Freitag, 16. Mai 2008

Sartre, Religion, Biokraftstoffe


STRIZZ, Reiche, FAZ
... und wenn es köstlich gewesen ist, so war es Mühe und Arbeit.

mo 14°, mi 20° b

- Gemeingefährliche Spinner-Riege von 68: "Der Tote der Maoisten. Wen Sartre und andere auf dem Gewissen haben.
PARIS, 13. Mai / / Den ersten Toten gab es erst vier Jahre danach. Die Autos brannten, von den Barrikaden flogen die Pflastersteine ... war July Maoist wie Sartre, Foucault, Courtois ... Dutzende von mißbrauchten Mitstreitern, die sie in die ideologische Irre führten und die sich im normalen Leben nicht mehr zurechtgefunden hätten. ... " Morgan Sportes, SIE HABEN PIERRE OVERNEY UMGEBRACHT, 2008 / FAZ

- " Viele meiner Patienten leiden unter Höhenkrankheit und Arthrose. Sie haben in 5000m Höhe den heiligen Berg Kailash umrundet. Manchmal ist Religion auch nicht so gut." Sagt die junge tibetische Ärztin, die in China westliche Medizin studiert hat und jetzt in ihrer Heimat als ambulante Ärztin von der chinesischen Verwaltung bezahlt wird. (Tibet-Doku Teil 1, 3sat 15.5.08) // So etwas interessiert den DL natürlich nicht.

- " Standpunkt: Horst Siebert. Die verfehlte Subvention der Biokraftstoffe. Nur wenige Jahre ist es her, da wurden Biosprit und Biodiesel als umweltpolitische Lösungsansätze auf das Wärmste begrüßt. Ihre steuerliche Vorzugsbehandlung und der Beimischungszwang - so war die Erwartung - sollte die Industrieländer von den Erdölimporten unabhängiger machen, Kohlendioxidemissionen vermeiden helfen und damit einen wichtigen Beitrag zur Abschwächung der Klimaerwärmung leisten. Es schien so, als ließen sich mit diesem gut gemeinten Eingriff zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen.

Inzwischen stellt sich heraus, dass erhebliche Folgewirkungen eintreten, und zwar äußerst unerwünschte. Die steuerliche Vorzugsbehandlung, bei der der Finanzminister auf Steuereinnahmen verzichtet, und der Beimischungszwang, bei dem der Autofahrer die Kosten trägt, stellen einen kräftigen Produktionsanreiz für die Landwirte dar, der eine Umwidmung der Anbauflächen zur Folge hat. Biokraftstoffe verdrängen die Erzeugung von Nahrungsmitteln. In den OECD-Ländern werden die Subventionen für Biosprit und Biodiesel im Jahr 2006 auf mindestens 11 Milliarden Dollar veranschlagt, davon knapp 6 Milliarden in den Vereinigten Staaten und 4,5 Milliarden Dollar in der EU. ..." FAZ (http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_437f3krs8c3)

- - "Südafrika. Einheimische gegen Fremde.
16. Mai 2008 Der ganze Besitz von Busisiwe besteht aus zwei billigen Koffern. Das ist alles, was die junge Frau hatte retten können, als in dem Johannesburger Slum Alexandra Schwarze begannen, Jagd auf Schwarze zu machen, die nicht Südafrikaner sind. Als gebürtige Zimbabwerin war Busisiwe eines der ersten Opfer. „Die Zulus haben mir alles abgenommen, meine Möbel und mein Geld, und dann haben sie mich zur Tür meiner eigenen Wohnung hinausgejagt“, erzählt sie, während das fünf Monate alte Mädchen, das sie sich mit einem Handtuch auf den Rücken gebunden hat, unaufhörlich schreit. „Was wollen die eigentlich von mir?“

Seit vergangenem Montag toben in dem Armenviertel in der Nähe des von reicheren Südafrikanern bewohnten Stadtteils Sandton Straßenschlachten zwischen Einheimischen und Fremden. Die London Road ist ein Schlachtfeld, die Vasco da Gama Road übersät von zerfleddertem Hausrat, faustgroßen Steinen und den Überresten verbrannter Reifen. Was genau die Ursache der Unruhen war, vermag niemand zu sagen. Die Südafrikaner sagen, die Fremden nehmen ihnen die Arbeit weg, deshalb müssen sie gehen. Vier Menschen kamen bislang ums Leben, vielleicht auch zehn. Genau weiß das keiner. Die Zahl der Vergewaltigungen geht in die Dutzende. Die Polizei tat zwar ihr Bestes und rückte in Bataillonsstärke an. Aber wenn es Nacht wird, traut sie sich nur noch mit gepanzerten Fahrzeugen auf die Straßen.
Südafrikanische Regierung versucht Gewalt herunterzuspielen

Busisiwe gehört zu den drei Millionen zimbabwischen Flüchtlingen, die sich mittlerweile in Südafrika aufhalten; diese Zahl ist jedoch nur eine Schätzung. Fünf Jahre ist es her, dass sie durch den Grenzfluss Limpopo geschwommen ist, um dem Hunger in ihrem Land zu entgehen. Sie hatte Arbeit als Hausangestellte gefunden und ein Kind zur Welt gebracht. Sie dachte, ihr Leben werde nun besser sein. Seit Montag aber hockt sie mit 2000 anderen Ausländern aus Zimbabwe, Malawi und Moçambique in einer hastig errichteten Notunterkunft auf dem Gelände der Polizeistation von Alexandra und weiß nicht mehr weiter. Das Rote Kreuz bringt zwar Lebensmittel, es gibt ausreichend Wasser und sogar ärztliche Versorgung. Aber der Blick über den Zaun der festungsartigen Polizeistation hinaus lehrt sie, dass es kein Zurück gibt: Die Sicherheitskräfte mussten gleich Dutzende der „Hippos“ genannten gepanzerten Truppentransporter aufbieten, um zu verhindern, dass die Polizeistation gestürmt wird. ... Genaugenommen rächt sich in Alexandra gerade der fahrlässige Umgang der südafrikanischen Regierung mit den Flüchtlingsmassen aus Zimbabwe. Drei Millionen Menschen sollen es sein, die aus schierer Not nach Südafrika geflohen sind. Gleichwohl weigert sich die Regierung von Präsident Thabo Mbeki hartnäckig, Flüchtlingslager etwa auf Militärstützpunkten einzurichten. Denn die Existenz solcher Lager wäre das Eingeständnis, dass Zimbabwe unter einer schweren Krise leidet. Genau das will Mbeki verhindern, weil er ansonsten gezwungen wäre, den zimbabwischen Präsidenten Robert Mugabe öffentlich zu kritisieren. Daher überließ man das Problem der Flüchtlinge der eigenen Bevölkerung in der Hoffnung, dass die drei Millionen Zimbabwer in der Masse unsichtbar werden." FAZ 16.5.