Sonntag, 31. Mai 2009

Pfingsten, das liebliche Fest, Haydn



12-22°C s, Gabelweihe zugezogen

- Pfingsten

Pfingsten, das liebliche Fest war gekommen;
es grünten und blühten Feld und Wald;
auf Hügeln und Höhn, in Büschen und Hecken
übten ein fröhliches Lied die neu ermunterten Vögel;
jede Wiese sprosste von Blumen in duftenden Gründen,
festlich heiter glänzte der Himmel und farbig die Erde.

Aus: Goethe, Reineke Fuchs
(1749-1832)

- Und was so an Spinnen hereinkrabbelt
Läßt sich kaum noch zählen.

- ' Todestag des Komponisten Joseph Haydn
31. Mai 1809
Er hat die Symphonie nicht erfunden, auch das Streichquartett nicht. Und doch hat Joseph Haydn das „Klassische“ in der Musik geprägt wie kein anderer Komponist. Weil angeblich Mozart ihn „Papa“ nannte, glaubte auch die Nachwelt Haydn zum „Papa Haydn“ verharmlosen zu können.
Harmlos ist seine Musik aber nur auf den ersten Blick. In dreißigjährigem Dienst bei den musikverrückten Fürsten Esterházy fand er Ruhe und Abgeschiedenheit genug, um „original zu werden“: Unermüdlich experimentierte er mit der kleinen Esterházyschen Hofkapelle, bis der Mann aus der niederösterreichischen Provinz die Weltstädte der Musik eroberte: 1788, im Jahr vor der Revolution, stammten neunzig Prozent aller in Paris aufgeführten Symphonien aus Haydns Produktion. Von einer Tournee in London will ihn sein Fürst zurückkommandieren, Haydn aber folgt nicht, im „bewust seyn, kein gebundener diener zu sein.“ –
Vielzitiert ist Haydns „Humor“, dabei wird sein Hang zu leiser Ironie gern übersehen. So blieb er der unbekannteste unter den berühmten Komponisten.' Holger Noltze, WDR5, Zeitzeichen

Samstag, 30. Mai 2009

Globale Abkühlung; Gestaltung, Umgestaltung, des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung




Steig et al – falsified: "Antarctica as a whole is not warming, the Antarctic peninsula is, which is signficantly removed climatically from the main continent." ( http://wattsupwiththat.com/ )

10-20°C s; eine Lerche zog zu

- "Wird jemand die globale Abkühlung bemerken?
Es ist unvorstellbar, dass ein Jahrzehnt, nachdem die globale Erwärmung zu Ende gegangen ist, und nach sieben Jahren Abkühlungstrend mit keinem erkennbaren Ende, die Führer der Welt diese Fakten noch nicht zur Kenntnis genommen haben und immer noch Initiativen zur Beendigung der globalen Erwärmung verfolgen. Es liegt etwas gründlich im Argen bei offiziellen internationalen wissenschaftlichen Gremien wie dem IPCC, der immer noch nichts unternommen hat, die Führer der Welt über die globalen Temperaturen richtig zu informieren
Den ganzen Text finden Sie hier:
http://www.eike-klima-energie.eu/news-anzeige/wird-jemand-die-globale-abkuehlung-bemerken/edd1b1079d/
- - Anmerkung: Die Klimakonferenz IPCC gehören zwar auch Wissenschaftler an, sie ist aber ein politisches Gremium, kein wissenschaftliches.

- ' Im Gespräch: Lord Peter Levene. „Wir brauchen eine neue Kultur im Finanzgeschäft“
Nicht mehr, sondern klügere Kontrollen der Finanzbranche fordert Lord Peter Levene, Chairman des Londoner Versicherungsmarktes Lloyd's. Den freien Markt hält er immer noch für den richtigen Ansatz. ... Geben Sie als Versicherer viel Geld an Banken?
Nein.
Was heißt das? Stellen Sie ihnen kein Kapital zur Verfügung?
Wir haben eine sehr konservative Anlagestrategie. Ein Drittel unseres Kapitals ist in Barmittel investiert, ein Drittel in Unternehmensanleihen und ein weiteres Drittel in Staatspapiere. " FAZ.NET Finanzen19. Mai 2009 // Gut, gut. Aber was soll das heißen? : " ... anpassen. Darin besteht eine Parallele zur deutschen Autoindustrie. Die deutsche Wirtschaft ist sehr abhängig von ihr. Aktuell erlebt sie Schwierigkeiten, aber das bedeutet natürlich nicht, dass sie zukünftig keine Autos mehr produzieren sollte. Es bedeutet nur, dass sie sich anpassen muss an die Anforderungen und beispielsweise umweltfreundlichere Modelle bauen muss." Hier zeigt sich grundsätzlich die conditio humana beschränkter Urteilsfähigkeit. Levene kann auch nicht alles lesen, er kann nicht alles durchdenken, er kann nicht alles beurteilen. Und sofort verfällt er ins hirnlose Nachplappern: "umweltfreundlichere Modelle bauen " . Eigentlich müßte er wissen, daß ausnahmslos alle Großanbieter sparsame Modelle anbieten, VW zB den 3,5l-Lupo. Gekauft wird er nicht. Die Leute wollen mehr PS und schnellere, schicke Modelle. Jahrelang hat der Smart nur Verluste gebracht. Das Mediengeschwätz rotgrüner Ideologen präsentiert Autos wie den Prius, gekauft wird er aus gutem Grund wenig (s. Eintrag Sonntag, 25. Januar 2009: Teures grünes Spielzeug: Im Praxistest durchgefallen. ) Levene könnte aber wissen, daß der Hauptschwächegrund bei alten Industrien die zu hohen Löhne im Westen sind, weil inzwischen, das war 1960 ganz anders, völlig anders, in Fernost gute Autos billiger gebaut werden. Es bleibt dabei: Die Urteilsfähigkeit auch gescheiter Menschen ist begrenzt. Selawi.

- Natürlich gilt, was teutsche Opelaner und Karstadt-Verkäuferinnen am meisten hassen: "Gestaltung, Umgestaltung, des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung" Faust II, V. 6287 f. V 6287 f. ; sie weisen lieber darauf hin, daß gleich Feierabend sei, obwohl sie viel weniger arbeiten als ihre Großeltern (1925: 6-Tagewoche zu 10 Std. täglich bei 1-2 Wochen Jahresurlaub in der Fabrik, im Einzelhandel längere Arbeitszeiten)

- Evolutionsphänomene: "... Studie des Max-Planck-Instituts für demographische Forschung in Rostock hat ergeben, dass Männer, die mit jüngeren Partnerinnen zusammenleben, eine deutlich höhre Lebenserwartung haben als Männer mit gleichaltrigen Frauen. Für die Untersuchung nutzten die Forscher Zahlen aus Dänemark, wo personenbezogene Daten leichter für die Öffentlichkeit zugänglich sind als in Deutschland. Die Forscher konnten frühere Studien bestätigen. ... Erstaunlich ist allerdings, dass die Vermutungen für das weibliche Geschlecht nicht zu gelten scheinen. Was Müntefering und Berlusconi hilft, das könnte für Madonna, Nena und Demi Moore demnach sogar schädlich sein. Die Studie lässt vermuten, dass die Frauen, die allesamt mit deutlich jüngeren Männern liiert sind, durch die Partnerwahl ihre Lebenserwartung verringern.
Nach der Untersuchung ist das Risiko, in einem bestimmten Alter zu sterben, für Frauen, die einen acht Jahre jüngeren Partner haben, um ein Fünftel höher. Je größer der Altersunterschied zum Partner, desto stärker sinkt die Lebenserwartung der Frauen.
„Diesen Zusammenhang können die bisherigen Theorien noch nicht erklären“, sagt der Autor der Studie, Sven Drefahl. Vielleicht seien Männer die schlechteren Pfleger. Fest steht jedenfalls, dass in dieser Konstellation auch die Männer eine geringere Lebenserwartung haben. ..." 29.5. FAZ

- Der Verstand kommt erst mit den Jahren, aber er kann auch ausbleiben: Wolfgang Fritz Haug: „Kritik der Warenästhetik“. Gefolgt von Warenästhetik im High-Tech-Kapitalismus. Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 2009. 350 S., br., 14,- Euro.

- Sprachentwicklung und Vorbild : Vernachlässigte Fünfjährige in Sibirien wuchs fast nur mit Haustieren auf: sie geht zwar aufrecht, bellt aber bei Geräuschen wie ein Hund und kann kaum sprechen. FAZ 29.5.09

Freitag, 29. Mai 2009

Johannes von Müller, Schuldenbremschen für die später



12-18°, aber sonnig

- Schmidt Schnauze hätte das auf den Weg bringen müssen, statt die Schulden hochzutreiben ! Heute kommt das sehr spät, und die regierenden Opportunisten und Stimmenkäufer terminieren auf 2020 ! ! : ' Bundestag billigt Schuldenbremse.
„Eine Entscheidung von historischer Tragweite“.
Mit der Zwei-Drittel-Mehrheit der großen Koalition hat der Bundestag eine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse gebilligt. Die Grundgesetzänderung sieht vor, den Ländern ab 2020 keine neuen Schulden mehr zu erlauben und den Spielraum des Bundes stark einzuschränken. ' FAZ // Erfreulich: die jetzigen Akteure gehen davon aus, daß sie dann nicht mehr da sein werden. Man kann's kaum erwarten.

- IVG im ersten Quartal operativ im Plus

- "Vergessener Tacitus Helvetiens: Lieber ein Affe als unfrei .
Vor 200 Jahren starb der große Geschichtsschreiber und Bildungspolitiker Johannes von Müller, einer der letzten Universalgelehrten des späten ... " FAZ 28.5. // Ein schöner Artikel! Obwohl der Titel eher heißen müßte: Lieber ein Affe Napoleons als ein Freiherr vom Stein. Aber Frau Schmoll meint es immer gut mit den Schulgläubigen. 1807 durfte er als Hofgeschichtsschreiber Fritzens 2 die Geburtstagsrede halten mit dem schönen Titel: " La gloire de Frederic". Natürlich auf Französisch. Gentz hat ihn gut charakterisiert.

.
- Buchempfehlungen für Pfingsten, das liebliche Fest:
- Benjamin Franklin, Autobiographie
- David Landes, Wohlstand und Armut der Nationen
Warum die einen reich und die anderen arm sind, Siedler Verlag, Berlin 1999

- Luhmann, die Wirtschaft der Gesellschaft

Donnerstag, 28. Mai 2009

„Global Warming“ – im Lichte der Klimageschichte.




Die Zirbe dominiert den Waldgrenzbereich der zentralen Ostalpen

Satellitengemessene Temperaturdaten (monatliche Mittelwerte) der unteren Troposphäre ( unterste Schicht des unteren Stockwerks der Atmosphäre, letztere reicht von 0 bis 10 km Höhe) seit 1979 – Click for a larger image
Reference: University of Alabama Huntsville, lower troposphere data (s. http://wattsupwiththat.com/2008/11/07/truly-inconvenient-truths-about-climate-change-being-ignored-ipccs-pachauri-says-warming-is-taking-place-at-a-much-faster-rate/#more-4048 )

Heute wieder saukalt: 12-16°C Rsch

- Auch die jungen Bachstelzen, noch kaum als solche zu erkennen, laufen jetzt wippend umher.

- Patzelt, G. (1999): „Global Warming“ – im Lichte der Klimageschichte. In: H. Löffler u. E.W. Streissler (Hrsg.): Sozialpolitik und Ökologieprobleme der Zukunft, S. 395-406, Vlg. d. Österr. Akademie d. Wiss. Wien ; Prof. Dr. Gernot Patzelt, Institut für Hochgebirgsforschung der Universität Innsbruck, meint: " Gletscheruntersuchungen und Jahresringanalysen ermöglichen die Rekonstruktion der Temperaturverhältnisse. In zwei Dritteln der Zeitabschnitte der letzten 10.000 Jahre lagen die Temperaturen höher als derzeit. Aufgrund dieser Forschungsergebnisse kann die Geschwindigkeit des aktuellen Temperaturanstieges als Schwankung im Normbereich angesehen werden." Patzelt 2002, Erklärung auf dem Symposium "Klimaveränderung durch Treibhausgase im Kreuzfeuer der Wissenschaft" 22.6.02 , Uni München (s.a. www.oeaw.ac.at/kfq/patzelt.html)
- - " ... Gegenwärtiges Temperaturniveau liegt gering über nacheiszeitlichem Mittelwert.
Auch der Vergleich der Entwicklung der alpinen Waldgrenze mit den Gletscherschwankungen in den letzten 11.000 Jahren bestätigt das Bild einer überwiegend klimatisch günstigen frühen und mittleren Nacheiszeit. Die heutigen mittleren Temperaturverhältnisse haben dabei noch nicht die mittelfristigen Maxima dieses Zeitraumes erreicht, auch wenn das gegenwärtige Niveau deutlich über dem Mittel des vergangenen Jahrtausends liegt. " Nicolussi, K.; Patzelt, G. (2006): Klimawandel und Veränderungen an der alpinen Waldgrenze - aktuelle Entwicklungen im Vergleich zur Nacheiszeit. ( www.waldwissen.net/themen/waldbau/schutzwald_gebirgswald/bfw_klima_waldgrenze_2006_DE )

- Schöner Leserbrief von Wolf Doleys: " Europas tolerantestes Gemeinwesen: Preußen .
Friedrich II. von Preußen: "Zukunft braucht Herkunft". Keine falschen Lobgesänge. Diesem Zitat Odo Marquardts, das Leser Otto-Erhardt Schultz ... " FAZ 27.5.09

- Deutsche Arbeitslosigkeit im Mai weiterhin bei 8,2% = 3,46 Mio. = - 127T gegen Vormonat (gegen Vorjahr 3,28 Mio.)

Mittwoch, 27. Mai 2009

Calvin, Kaufhaus, Ingenieure, Erdöl




Nicht nur die Erdhummel liebt den Feuerdorn, sie dreht uns hier leider den Hintern zu.
Temperatursturz auf 10-16°C.

Calvin

Hugenottenlied

In die Schule bin ich gangen
Bei dem Meister Hans Calvin,
Lehre hab ich dort empfangen:
Vorbestimmt ist alles ewighin!
Jeder volle Wurf im Würfelspiele,
Jeder Diebestritt auf Liebchens Diele,
Jeder Kuß-
Schicksalsschluß!

Dann bin ich zu Roß gestiegen
Mit dem Hauptmann Des Adrets,
Der das Kindlein in der Wiegen
Würgt und sich ergötzt an Qual und Weh!
Jeder First, der raucht und dampft und lodert,
Jeder Tote, der im Graben modert,
Jeder Schuß-
Schicksalsschluß!

Conrad Ferdinand Meyer
(1825 Zürich bis 1898 Zürich-Kilchberg )

- "Der Todestag des Reformators Johannes Calvin . 27. Mai 1564.
„Der Jünger ist nicht größer als sein Meister“ heißt es im Evangelium nach Johannes. Allerdings ist es in der christlichen Geschichte oft vorgekommen, dass der Jünger anders wurde als sein Meister. Ganz anders.
Das beste Beispiel dafür ist der Genfer Reformator Johannes Calvin. Er ist nach Martin Luther gekommen. In der Auflehnung gegen den Papst und gegen die katholische Tradition ist er sein Jünger.
Doch größer als die anfängliche Gleichheit ist der spätere Unterschied. Insbesondere in der Einstellung zum Geld und zum Staat hat Johannes Calvin sich von Martin Luther in einer Weise unterschieden, die noch im Jahr 2009 für großen steuerpolitischen Ärger zwischen Deutschen und Schweizern sorgt." Zz WDR5 Hans Conrad Zander // Schöne Darstellung des religionspsychologischen Effekts der Vorherbestimmtheitslehre!

- Katholiken: " Die in der Krise baden. Von Heike Göbel. 24. Mai 2009 Mal wieder in unserem Kaufhaus gewesen. Mit Kinderwäsche, Biergläsern und Lippenstift nach Hause gegangen. Reicht das, um den Laden zu retten? Missen möchte man das Konzept, zu reellen Preisen alles aus einer Hand zu bekommen, eigentlich nicht. Aber warum werden die eigenen Besuche in dem bodenständigen Haus seltener? Könnte daran liegen, dass die Verkäufer, sofern vorhanden, den Namen nicht verdienen und vom Sortiment nicht mehr verstehen als der des Lesens einigermaßen mächtige Kunde. Ausnahmen bestätigen die Regel. Meist aber sucht und liest und rätselt man sich durch die Regale, um an der Kasse noch geduldig dem Aushandeln der Pausen zuzuhören. Wir hoffen trotzdem, dass das Warenhaus überlebt - unter welchem Namen auch immer, solange der Staat draußen bleibt." // So ist es leider! Die Kunden werden vielfach nur in Kauf genommen.

- Am Ende der Nachrichten werden immer öfter verstorbene Schauspieler gewürdigt, dergestalt ein Zeichen für Massenunterhaltung setzend. Brauchen wir nicht mehr Ingenieure? Bessere Verkäufer? Gute Ärzte? Da wäre Substantielles zu würdigen.

- "Denkzettel für den Vorstand von Shell . pso. FRANKFURT, 22. Mai. Der Vorstand und der Verwaltungsrat des größten europäischen Ölkonzerns Shell haben auf der Hauptversammlung in Den ...", Nettogewinn Q 1 gesunken um 66% auf 3,5 Mrd., Vorstand erwartet lange Rezession.

- 'Iran. „Unser Erdöl reicht noch hundert Jahre“.
Iran ist eines der rohstoffreichsten Länder der Erde. Dem Westen ist das Land jedoch wegen Präsident Ahmadineschad äußerst suspekt. Im Interview spricht der iranische Minister Nozari über das schwierige Verhältnis, den Atomstreit mit dem Westen und die Tricks der Opec. ... Ich denke, dass das jetzige Preisniveau von 45 bis 50 Dollar je Fass im Durchschnitt bis auf weiteres so bleibt ...
Unsere Erdgasvorräte würden sogar 170 Jahre vorhalten. FAZ.NET Politik16. Mai 2009' // So weit kann ein Politiker in der Demokratie nicht denken, bei 2 Wahlperioden ist Schluß.

- Kann man so sagen: "Rationalität überfordert den Menschen. Die Annahme, dass Menschen vollständig rational handeln, ist nicht haltbar. Aber sie werden vom Eigennutz geleitet. Das gilt sowohl für die ..." FAZ 25.5. Weede // Eigennutz im Sinne des Strebens nach Belohnung, müßte es heißen, die Belohnung besteht in dem guten Gefühl, das das Belohnungssystem im Zwischenhirn (Limbisches System) erzeugt nach Maßgabe genetischer Programme (Nahrungs-, Paarungs-, Herdentrieb etc.) und gelernter Einstellungen.

Dienstag, 26. Mai 2009

Rund 2,5 Cent für die Kilowattstunde Strom



Das Kernkraftwerk Gundremmingen (Abkürzung KGG) ist mit einer Leistung von 2 × 1344 MW das leistungsstärkste deutsche Kernkraftwerk (seit 1976). Es steht in Gundremmingen im Landkreis Günzburg in Bayern. Betreiber ist die Kernkraftwerk Gundremmingen GmbH (KGG), die zu 75 % der in Essen ansässigen RWE Power AG und zu 25 % der in Hannover ansässigen E.ON Kernkraft GmbH gehört.

- Stell' dir vor, es ist Krise und keiner geht hin: GfK-Index: stabiler Konsum, IFO leicht gebessert .
- Aber die Konjunkturkrise klopfte bei Auto- und Chemiebetrieben an: "Unylon und Pongs & Zahn in Bedrängnis.
Der Betrieb bei Unylon läuft derzeit weiter. Um 3,8 Prozent ist das Bruttoinlandsprodukt Deutschlands im ersten Quartal des laufenden Jahres gesunken. Das hat nicht alle Branchen gleich getroffen, doch unter anderem leiden die Automobil- und Chemiebranche leiden besonders stark. ..." 26.5. FAZ

- Rotgrünes Ameisenpulver 'Aeroxon': unsere lieben kleinen Mitgeschöpfe auf dieser Einen Welt, die Ameisen, haben die lästige Angewohnheit, den Sand unter den Steinplatten zwecks Verfolgung ihrer Brutgeschäfte emsig und eifrig an das Tageslicht zu bringen. Dagegen gibt es Geruchspulver, das die Ameisen vertreiben soll. Das funktioniert auch, allerdings ziehen die Kleinen nur fünfzehn Zentimeter weiter. Rotgrün wirkt, aber besser ist Baygon.

- Gut, weil nicht Rotgrün, ist auch das Philips-Internetradiomodul NP 1100, das über die Auxiliary-Eingänge an die bestehende Stereoanlage angeschlossen wird und tausend nichtrotgrüne Sender heranschafft (kleiner Nachteil: Senderanwahl erfolgt über die 'Favoritenliste', feste Stationstasten fehlen).

- Rotgrün findet ja Verfassungspatriotismus prima. Dolf Sternberger hat dieses papierraschelnde Wort erfunden, Habermas und Kumpels haben es aufgegriffen. Noli me tangere: Patria, Patriotismus. Heimat, igitt. Dabei liegen die Dinge recht einfach: Wer die ersten zehn Jahre in einer bestimmten Nachbarschaft und Landschaft aufgewachsen ist, hat dort seine Heimat, welche Oberhoheit dort immer geherrscht haben mag. Wer diese stationären Anfangsjahre nicht erlebt hat, besitzt keine Heimat. Danach kann man sie nicht mehr erwerben. Beim "Vaterland" fängt schon die Ideologie an, da es sich dabei um einen Staat, ein politisches Großgebilde handelt, das für das Sensorium der heranwachsenden Kinder unerfahrbar ist. In einem Staat schaffen die gemeinsame Sprache, auch bestimmte Gebräuche und Rituale, ein Gefühl der Vertrautheit, aber die Landschaften in einem Flächenstaat sind zu unterschiedlich, um sinnvoll von einem "Vaterland" (Patria) zu sprechen. Es bedarf der höheren Unsinnsatmosphäre der Phil. Fak., um ein Wort wie VERFASSUNGSPATRIOTISMUS hervorzubringen.

- 26. Mai 1959: Die Gründung des Deutschen Atomforums: "Das Deutsche Atomforum (DAtF) wurde bereits im Jahr 1959 gegründet, um die friedliche Nutzung der Kernenergie in Deutschland zu fördern. Die Mitglieder des seit 1961 eingetragenen und auch gemeinnützigen Vereins sind Unternehmen aus Industrie und Wirtschaft, Forschungseinrichtungen, Organisationen und Einzelpersonen."

„ Die Energieversorgung sichern“ ist der Titel einer Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften. Dort finden sich Angaben zu den „Investitions- und Erzeugungskosten einiger Verfahren zur Stromerzeugung“ : Für die Solarenergie ohne Speicherung betragen die Speziellen Investitionskosten ca. 7000 US-$ je Kilowatt, die Brennstoffkosten 0 $ und die Stromerzeugungskosten ca. 70 Cent je Kilowattstunde. Fazit: „Die Photovoltaik ist noch sehr weit von der Wirtschaftlichkeit entfernt.“ (S. 27) Im Überblick:

Primärenergie Spez. Investi-
tonskosten Brennstoffkosten Spez. Stromerzeugungskosten
US-$/kW el ct/kWh th ct/kWh el
Kohle (zu Weltmarktpreis) ~ 1000 ~ 1 ~ 4
Erdgas ~ 400 ~ 2 ~ 4,5
Windenergie ~1000 0 ~ 5 ... 10
Photovoltaik ohne Speicherung ~ 7000 0 ~ 70
Photovoltaik mit Wasserstoff-Speicherung ~7000 + Umwandlungskosten 0 ~ 300
Kernkraft (alte Anlagen) ~ 600 ~ 0,5 ~ 2,5
Kernkraft (neue Anlagen) ~ 1500 ~ 0,5 ~ 3,5

Aus: Die Energieversorgung sichern. Eine Denkschrift der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften ( kostenloser Bezug: http://develop.servicesite.de/akdw/index.php?searchword=Denkschrift&option=com_search&Itemid= )

Geburtenförderung, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung



Schweiz: Leben im Gedränge. Zeltstadt am Gurten-Festival 2007. (Bild: Reuters)

- «Wirtschafts-, nicht Bevölkerungswachstum braucht das Land»
Über staatliche Geburtenförderung, Ressourcenknappheit und Überbevölkerung


Der Staat kann und soll zur Sicherung der Renten keine Geburtenförderung betreiben, meint der Ökonomieprofessor Reiner Eichenberger. Die Schweiz leide vielmehr unter dem Bevölkerungswachstum. Dieses verursache der Gesellschaft enorme Kosten.
23. Mai 2009, Neue Zürcher Zeitung, Interview: crz.

Herr Prof. Eichenberger, braucht die Schweiz mehr Kinder, um die AHV zu retten?
Reiner Eichenberger: Auf keinen Fall. Aus sehr sorgfältigen Untersuchungen im Auftrag des Bundes – nämlich aus sogenannten Generationenbilanzen – wissen wir, dass heute im Durchschnitt ein Kind über sein ganzes zukünftiges Leben gerechnet mehr Leistungen und Transfers vom Staat erhält, als es an ihn mit all seinen Steuern und Abgaben bezahlt. Rein finanziell betrachtet kostet ein Kind die Gemeinschaft im Durchschnitt also mehr, als es ihr bringt. Wenn man dazurechnet, dass seine Mutter wegen Geburt und Erziehung oft weniger arbeitet und Steuern zahlt, sieht die Nettobilanz pro Kind noch negativer aus. Finanziell lohnend für die Gemeinschaft sind nur besonders produktive Menschen, die wegen des progressiven Steuersystems weit überproportional für die öffentlichen Lasten aufkommen. Wenn wir eine Politik verfolgen, die vor allem Durchschnittsbürger erzeugt, dann ist das für die Sicherung der AHV sogar schädlich.
Kindergeld für die Reichen

Soll die Politik also vor allem die Gutverdienenden dazu anhalten, mehr Kinder zu bekommen?
Nur, falls man Kinder für Milchkühe hält! Milchkühe muss man gezielt selektionieren. Da produktivere Eltern im Durchschnitt auch produktivere Kinder haben, müsste man tatsächlich gezielt die Fertilität produktiver Eltern steigern.
Sind diese Kinder wegen der langen Ausbildung nicht auch teurer?
Allfällige Mehrkosten werden durch die Mehreinnahmen mehr als ausgeglichen. Zudem ist die Ausbildung besonders produktiver Kinder zwar teuer, die Ausbildung weniger produktiver Kinder ist aber oft noch viel teurer. Ein Gymnasiast, das stimmt, kostet viel. Die Berufsschulen für viele Lehren kosten aber mehr, und manche Studiengänge – etwa Ökonomie – sind im Vergleich zu anderen geradezu billig. Zumeist ist ein Kind, das Sonderbetreuung braucht, teurer. Am teuersten wird es, wenn ein Kind später eine kriminelle Karriere einschlägt. Wenn man also behauptet, wir brauchen mehr Kinder für die AHV, müsste man diese Zusammenhänge berücksichtigen und die «richtigen» Kinder zuerst selektionieren und später effizient melken. Das halte ich für eine schreckliche Vision. Ausserdem traue ich dem Staat nicht zu, dass er das richtig machen könnte. Wenn eine Geburtenförderungspolitik gemacht wird, haben in der Regel eben nicht die produktiven Eltern mehr Kinder.
Soll der Staat gar keine Familienpolitik machen?
Familienpolitik ist sowieso überall, in der Steuerpolitik, der Bildungspolitik, der Gesundheitspolitik, der Verkehrspolitik usw. Da sollte man keine zusätzliche aktive Kindergeld-Politik machen. Wenn doch, müsste man vermeiden, dass die Massnahmen primär die unproduktiven Kinder subventionieren. Von einer aktiven Geburtenförderungspolitik halte ich aber nichts.
Kann mehr Kindergeld die Geburtenrate überhaupt beeinflussen?
Aufgrund ausländischer Erfahrungen weiss man, dass der Einfluss auf die Geburtenrate insgesamt sehr bescheiden ist. Aber die Geburten werden verlagert. Je grosszügiger der Staat Eltern in schwierigen finanziellen Verhältnissen unterstützt, sei es durch Kindergeld oder sonstige Subventionen, desto früher haben die Eltern Kinder, unter Umständen zu einem Zeitpunkt, da sie es sich ohne staatliche Zuwendung noch nicht leisten könnten. Zum Beispiel als «armer» Student. Das verursacht dem Staat hohe Kosten. Diese Auswirkungen des Kindergelds sind massiv, aber es wird nicht ernsthaft darüber gesprochen, weil man Gefahr läuft, in die politisch unkorrekte Ecke gestellt zu werden.
Oft wird behauptet, Kinder seien ein Armutsrisiko. Gleichwohl bekommen die unteren sozialen Schichten mehr Kinder als die höheren. Warum?
Grundsätzlich ist es mit Kindern wie mit allen schönen Dingen des Lebens: Wer reich ist, will mehr davon. Bei den Kindern kommt zusätzlich dazu, dass mit dem Einkommen auch die Kosten für die Kinder steigen. Je höher das Einkommen insbesondere der Frau, desto grösser ist der mit Kindern verbundene Verdienstausfall. Zudem haben reiche Eltern aufgrund ihres Lebensstils massiv höhere Ausgaben für ihre Kinder. Deshalb haben Gutverdienende oft weniger Kinder.
Müsste man ihnen also mehr Kindergeld geben?
Wenn man Gutverdienenden bessere Anreize geben will, sollte man ihnen nicht zusätzliches Geld hinterherwerfen, sondern man sollte zuerst die bestehenden negativen Anreize abbauen. So könnten Kinderabzüge und Abzüge für Fremdbetreuung erhöht werden. Noch besser wäre es, die Grenzsteuersätze für gut verdienende Eltern zu senken, etwa durch einen Elterntarif oder ein Splitting mit Kindern als Splittingfaktor.
Die Kosten der wachsenden Bevölkerung
Soll ein dichtbesiedeltes Land wie die Schweiz überhaupt Geburten fördern?
Nein, absolut nicht. Natürlich sind die eigenen Kinder für die Eltern das Grösste. Aber die Kinder anderer sind nicht immer so grossartig. Wenn gesagt wird, Kinder seien wichtig für die Gesellschaft, blendet man aus, dass es mit Kindern auch viel Ärger gibt. Es stimmt zudem überhaupt nicht, dass eine Gesellschaft durch Kinder innovativer wird. Wäre das so, müsste zum Beispiel Mexiko höchst innovativ sein. Und von Japan – einer «alternden Gesellschaft» – zu behaupten, es sei nicht innovativ, wäre schlicht absurd. Die Angst, dass wir dereinst zu wenig Junge für die Pflege all der Alten haben, ist unangebracht. Es wird immer Junge geben, und auch der technische Fortschritt wird Lösungen bringen. Bevölkerungswachstum hingegen wird der Gesellschaft enorme Kosten verursachen.
Welche?
Eine wachsende Bevölkerung führt zu dichterer Besiedlung, zu Landverschleiss, erfordert hohe Investitionen in die Infrastruktur, führt zu Lärm und Stress – man denke nur an die Verkehrsprobleme. Strassen und Züge – alles ist überfüllt. Die Schweiz hat europaweit das höchste Bevölkerungswachstum. Im Kanton Zürich beträgt es 2 Prozent. Wie soll das weitergehen? In einer solchen Situation zu behaupten, dass wir mehr Kinder brauchen, ist völlig unsinnig.
Warum hat es etwas Anrüchiges, über Überbevölkerung zu reden?
Weil bei diesem Thema eine gewisse Nähe zur Ausländerfeindlichkeit besteht. Dieses Thema hat die SVP gepachtet, weil die anderen Parteien nicht fähig waren, auf die Probleme, die es in diesem Bereich gibt, ernsthaft einzugehen. Die heutige Einwanderung sieht allerdings anders aus. Heute kommen vor allem gut qualifizierte, produktive Einwanderer. Und das heisst: bauen, bauen, bauen. Davon kann das Gewerbe, das politisch von der SVP vertreten wird, profitieren.
Brauchen wir eher eine Ressourcen- statt eine Familienpolitik?
Zumindest brauchen wir dazu einen gesellschaftlichen Diskurs. Und dafür braucht es eine solide Datenbasis. Man sollte endlich aufhören, einfach zu behaupten, dass wir der Einwanderung das Wirtschaftswachstum verdanken. So hat unsere Regierung noch im letzten Herbst ein im internationalen Vergleich gutes Wachstum von 0,5 Prozent ausgewiesen und behauptet, dass das auch eine Folge der Einwanderung sei. Bereinigt um das starke Bevölkerungswachstum von 1,4 Prozent, hatten wir aber damals längst eine Wirtschaftsschrumpfung um 1 Prozent pro Kopf. Wenn man noch berücksichtigt, dass die überdurchschnittlich produktiven Einwanderer auch überdurchschnittliche Löhne haben, war der Einkommensrückgang pro bisherigen Einwohner noch dramatischer. Wo sind also die positiven Effekte der Einwanderung? Die Regierung sollte wieder vermehrt kopfrechnen.
Was würde passieren, wenn die Bevölkerung in der Schweiz schrumpfen würde?
Ich sehe darin kein Problem. Leere Wohnhäuser wird es jedenfalls nicht geben. Einkommen und Lebensstandard und damit auch die Nachfrage nach Wohnraum steigen auch bei schrumpfender Bevölkerung. Das Gleiche gilt für den Schul- und den Verkehrsbereich. Unser Problem ist die Überbevölkerung. Natürlich können wir in der Schweiz 20 Millionen Einwohner unterbringen. Dann wäre die Schweiz einfach eine sehr grosse Stadt, was nicht nur schlecht sein muss. Das Problem aber ist der Wachstumsprozess. Bevölkerungswachstum verursacht enorme Kosten. Wir sollten auf Wirtschaftswachstum setzen, nicht auf Bevölkerungswachstum.
Wenn der Staat also den Kindersegen nicht fördern soll, wie kann er Kinder sinnvoll unterstützen?
Es gibt aus Sicht der Gesellschaft nichts Schlimmeres, als wenn Kinder später nicht für sich selber sorgen können. Deshalb soll man in die geborenen Kinder investieren. Sie sollen in geordneten Verhältnissen und stressfrei aufwachsen können. Man sollte Eltern die Möglichkeit geben, Kinder dann zu bekommen, wenn die Verhältnisse stimmen und die Eltern selber einen möglichst grossen Beitrag zum Wohlergehen ihrer Kinder leisten können.
Die Alterung – ein Weg zum Glück
Ist die alternde Gesellschaft also kein Schrecken?
Im Gegenteil. Mit steigender Lebenserwartung nimmt auch die Zahl der guten Lebensjahre zu. Die Menschen werden älter, weil sie gesünder sind, also auch länger fit bleiben und produktiv sein können. Deshalb nimmt mit der Alterung nicht nur die Jugendlast, sondern auch die Alterslast ab. Wenn wir es schaffen, das Pensionsalter klug zu flexibilisieren, ist die alternde Gesellschaft ein Weg zum Glück.
Was halten Sie von der Idee, Kinderlosen höhere AHV-Abzüge aufzuerlegen?
Nichts. Eine Besteuerung der Kinderlosigkeit wäre ja nur dann sinnvoll, wenn durch Kinderlosigkeit Kosten für die Gesellschaft entstünden. Das trifft aber nicht zu. Die Kinderlosen sind nicht die Bösen.

Reiner Eichenberger ist Ordinarius für Finanzwissenschaft an der Universität Freiburg / CH und Vater von zwei Kindern.

Montag, 25. Mai 2009

Grundgesetz, Nüsslein-Volhard warnt



Der Diktator Nordkoreas läßt die Bevölkerung hungern und testet eine Atombombe

15-27°C : ein erster Sommertag, Gewitter; die Meisen sind schon flügge und die Mehlschwalben fast.

- GG, Grundgesetz 60 : Man ist nicht schlecht damit gefahren, aber noch besser wäre man mit einer allgemeineren Verfassung zurechtgekommen, die, wegen ihres Allgemeinheitsgrades, nicht immer wieder angepaßt werden muß; das Asylrecht gehört so zum Beispiel nicht in eine Verfassung, es muß politisch den Zeitläuften angepaßt werden, sonst kommen Verbrecher wie Metin Kaplan und Chomeini in dessen Genuß. Andere wichtige Dinge von überragender Bedeutung fehlen, wie Verschuldungsobergrenzen.

- Nüsslein-Volhard: Bei den Engländern geht es auch ohne Verfassung, die besitzen weniger Hang zu Grundsätzlichem und zu fanatischen Ideen.
Ohne Gentechnik geht es aber nicht, weswegen die Warnung wichtig ist: " "Verbote vertreiben Gentechnik-Forscher"
km. BERLIN, 13. Mai. Die deutsche Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard hat der CSU und ihrer Agrarministerin Ilse Aigner vorgeworfen, ..." FAZ 14.5. 09 -
Deswegen ist es fatal, daß der im Amt bestätigte BP Köhler zu einer "grünen Revolution" aufruft, dergestalt den deutschen Umweltfanatismus unterstützend.
- Staatsoberhaupt: das Wort mag mir nicht gefallen.
- "Blockadechronik. Der andere Blick auf die Gentechnik.
20. Mai 2009 "Ein aufgeschlosseneres gesellschaftliches Klima" gegenüber der landwirtschaftlichen Gentechnik, das klingt heute mehr denn je wie ein frommer Wunsch. Der Deutschen Forschungsgemeinschaft, die diesen Wunsch neben einer "verlässlichen" Rechts- und Gesetzeslage soeben in einem gemeinsamen Memorandum mit der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft formuliert hat, mag es dabei zuerst um die von ihr geförderten Forscher und Institute im Land gehen. Es gibt aber auch jene Stimmen, die seit Jahren für ein ausgewogeneres Verhältnis der Verbraucher zur Gentechnik werben, die ein Gegengewicht zu den lauten Kampagnen der meist wissenschaftsfernen Kritiker sein wollen. Eine der publizistischen Spitzen dieser Bewegung bildet der Frankfurter Autor Thomas Deichmann. Er hat in seinem Buch "Warum Angst vor Grüner Gentechnik?" in vielen Einzelartikeln, Analysen und Interviews aus den vergangenen acht Jahren nachgezeichnet, wie systematisch versucht wird, Fortschritt in den Biowissenschaften zu verhindern. Eine "Blockadechronik", meint dazu der Erfinder des Goldenen Reis, Ingo Portykus, in seinem Vorwort. " jom, FAZ

- Amerikanischer Pragmatismus: "US Energy Secretary Steven Chu says the US will not be able to cut greenhouse emissions as much as it should due to domestic political opposition. To the anger of environmentalists, he said that one compromise would be approving new coal-fired power plants without obliging them to capture and store their carbon.
--Roger Harrabin, BBC News, 21 May 2009 " CC-net, Beiser

- EON hält an Ergebnisziel fest, Telefonica geht's gut, K+S und AREVA auch (letztere sucht Kernkraftingenieure in Deutschland)(ils sont fou, ces ...)
1,40

Sonntag, 24. Mai 2009

Armutspropaganda der Wohlfahrtsverbände




Auch die Margeriten sind da; 12-24°C s

Die Einflußgebiete des Sozialismus

- Armutspropaganda der Wohlfahrtsverbände zur Ausweitung der eigenen Tätigkeitsfelder: LB FAZ Martin Haeusler : "Gegen die Entwertung des Begriffs "Armut" Ich bin gerade von einem vierwöchigen Aufenthalt in Mittelamerika zurückgekommen. In El Salvador liegt der staatliche Mindestlohn - und viele erhalten genau diesen Lohn - bei knapp 200 US-Dollar im Monat, Lebensmittel kosten nur unwesentlich weniger als in Deutschland, Wohlstandsgüter von Möbeln, der Waschmaschine bis zum Auto genau das gleiche wie in Deutschland. Kindergeld, Elterngeld oder irgendetwas in der Richtung gibt es nicht, statt dessen Schulgeld für weiterführende Schulen. Das nenne ich Armut. Was uns aber hier immer wieder verkauft wird, dass eine zweiköpfige Familie mit über 1800 EUR im Monat frei verfügbares (!) Einkommen arm sein soll, ist nichts als eine völlige Entwertung des Begriffs "Armut", die schon im Vergleich mit einem Land, das knapp 100 km östlich von Berlin anfängt, nichts als ärgerlich und peinlich ist."
- - LB Reinhold Schnabel: Das ist doch völlig egal, auf welche Zahlen sich das Schere-Gesülze bezieht. Der Gefälligkeitsjournalismus ist so oder so nur die Aneinanderreihung der hohlen Phrasen. Nehmen Sie einfach Diskriminierung, NPD, Rechts, Armut, Kinderarmut, Hartz-IV-Sklaverei, Ausländerfeindlichkeit und den ganzen anderen Nonsens und bringen Sie es mit der üblichen Eskalationsrhetorik (alle Deutschen sind Nazis und jedes Jahr werden es 30% mehr) - fertig. Sie können nichts falsch machen, denn das machen alle so.
Und es geht ja nicht nur um die Journalisten, denn die Dödl-WissenschaftlerInnen wollen sich ja auch eine goldene Nase verdienen. Deshalb sind die von Einzeluntersuchungen nunmehr übergegangen Indices zu schaffen. Das hat für die den Vorteil, dass die alljährlich die gleichen Untersuchungen mit den übliche beunruhigenden Ergebnissen machen dürfen.
Was mich beängstigt:
Früher hatten wir diesen Müll in SZ, FR, ZEIT & Co. Wenn sich nun auch die FAZ für diesen Blödsinn hergibt, frage ich mich ob wir in Deutschland überhaupt noch eine seriöse Zeitung haben."
- - LB FAZ Franz Wildner : "Für mich zeigen diese Landkarten nur das bekannte Bild, dass im konservativen Süden Deutschlands solider gewirtschaftet wird als anderswo und dass die Leute sich ihr Geld dort selber verdienen, anstatt auf staatliche Transferzahlungen zu warten. Das Problem lässt sich sicher nicht lösen, indem unter lauten Solidaritätsrufen Geldscheintransporte von Süd nach Nord organisiert werden. Diejenigen, welche sich auf ein bescheidenes Leben mit Arbeitslosengeld, Frührente und Hartz IV eingerichtet haben, werden ohne grausamen Druck nie wieder ihren Lebensstil ändern. Und die Berufshelfer wollen ihr Tätigkeitsfeld ausweiten, nicht Arme durch Arbeit zu Reichen machen.
PS: Ich habe mir früher unter Reichtum etwas völlig anderes vorgestellt, als dass ich einen Faktor 2 über dem Durchschnittseinkommen liege. Das Ziel deutscher Politiker ist wohl immer noch, dass alle Bürger einen leistungsunabhängigen Einheitslohn beziehen.
- - LB lu fauk : Nicht aussagekräftig .
Da Mieten bzw. Wohnkosten den größten Anteil der Ausgaben ausmachen, die ernormen Unterschiede aber hier nicht berücksichtigt werden, ist der Beitrag ohne Aussagekraft.
Wenn ich in Mecklenburg-Vorpommern 1.000 EUR weniger für eine Wohnung ausgebe als für eine gleichwertige in München, dann hab ich eben nachher 1.000 EUR mehr auf der Kralle. Wenn ich gleichzeitig 1.000 EUR weniger verdiene oder aus Sozialtransfers abziehe, dann ist mein Lebensstandard identisch. MaW in manchen Gegenden bin ich sicherlich mit 70 % des Durchschnittseinkommens massiv armutsgefährdet, in anderen bin ich mit 50 % recht wohlhabendend.
- - Eine persönliche Anmerkung: Ich habe seinerzeit als Junge die Schuhe meines Vaters aufgetragen, mit großer Unlust, aber nicht im Bewußtsein, arm zu sein. Heute scheint mir das undenkbar zu sein.

- Bolz, Diskurs über die Ungleichheit : " Halb Floskel, halb Kampfbegriff: In seinem neuen Buch entlarvt der Philosoph Norbert Bolz die Rhetorik der sozialen Gerechtigkeit.
Was haben die soziale Gerechtigkeit und Gott gemeinsam? Millionen Menschen glauben daran, obwohl keiner weiß, was genau gemeint ist. Außerdem sind beide Rätselworte untrennbar mit dem Begriff der Gleichheit verbunden. Während die Gleichheit der Menschen „vor Gott“ aber per se gilt, muss jene der sozialen Gerechtigkeit permanent hergestellt werden.
„Soziale Gerechtigkeit durch ,mehr Gleichheit´ ist heute ein Wert, dem man nicht nicht zustimmen kann – der Konsensbegriff Nr. 1“, notiert der Berliner Medienphilosoph Norbert Bolz in seinem neuen Buch; sie ersetze inzwischen das Heilige. „Wer ´soziale Gerechtigkeit´ will, ist offenbar nicht zufrieden mit Gerechtigkeit.“ ' Zur Hölle mit den Gleichmachern, Focus 21.03.2009 /
Norbert Bolz, Diskurs über die Ungleichheit - Ein Anti-Rousseau, 2009, Fink. Bolz (* 1953) ist ein deutscher Medien- und Kommunikationstheoretiker sowie Designwissenschaftler. Er lehrt als Professor an der TU Berlin.

- Arme Menschen jenseits des Sozialgesülzes: "Lucy Gordon ist tot. 24. Mai 2009 ... Die britische Filmschauspielerin hat sich zwei Tage vor ihrem 29. Geburtstag das Leben genommen." Erinnert an "The ballad of Lucy Jordan" und kritisiert die Klischees in dieser von Marianne Faithful eindringlich präsentierten Ballade. Mit dem Sportwagen durch Paris tut's nicht, wenn man unter Depressionen leidet.

Samstag, 23. Mai 2009

"Armutsatlas"



9-21° s H.öl 52,85 (52,35)

- "Armutsatlas zeigt soziale Schere
Vorpommern ist die ärmste deutsche Region
Von Philipp Krohn

18. Mai 2009 Die Armutsberichterstattung in Deutschland ist in den vergangenen Jahren immer präziser geworden. Verschiedene Großstudien und Armuts- und Reichtumsberichte haben über Einkommens- und Vermögensverteilungen sowie über die Lebenslagen armutsgefährdeter Menschen aufgeklärt. Eine Forschungslücke bestand aber darin, wie sich das Armutsrisiko räumlich verteilt. Um sie zu schließen, hat der Paritätische Wohlfahrtsverband jetzt erstmals einen Armutsatlas vorgelegt.

Die Ergebnisse sind auf den ersten Blick wenig überraschend: Die wirtschaftlich prosperierenden Bundesländer Süddeutschlands weisen eine sehr viel geringere Quote des Armutsrisikos aus als im Norden, am schlechtesten schneiden die ostdeutschen Länder ab - auch unter ihnen wachsen die Quoten tendenziell in Richtung Norden. So liegt der Anteil in Mecklenburg-Vorpommern mit 24,3 Prozent am höchsten, mit 10 Prozent in Baden-Württemberg am niedrigsten. ...
Zugrunde gelegt wurden Daten aus dem Mikrozensus des Statistischen Bundesamtes von 2007. Als arm galt den Autoren eine alleinstehende Person, die monatlich über 764 Euro verfügt, für Paare mit zwei Kindern lag die Grenze bei 1835 Euro. Alleinerziehende mit zwei Kindern galten bei einem verfügbaren Einkommen von 1223 als arm. Damit orientiert sich die Studie an der Definition der Europäischen Union, in der die Quote bei 60 Prozent des mittleren Einkommens festgelegt wird. ..." FAZ 19.5.09
- - LB : "Bevor ich Deutschland verließ, arbeitete ich als Jobvermittler in Mecklenburg-Vorpommern. Mich entsetzte hier vielfach das Anspruchdenken vieler ALG 2 Empfänger. Gut abgesichert durch soziale Netzwerke und Nachbarschafthilfe, besaßen viele junge Leute Dinge die ich mir zu diesem Zeitpunkt nicht leisten konnte. Als wir mit einer Gruppe junger Handwerker nach Skandinavien fuhren um diese in Jobs zu vermitteln, gab es Klagen, daß es keine Brötchen zum Frühstück in der Jugendherberge gab. Arbeitsangebote die einen hervorragenden Einstig in den Arbeitsmarkt geboten hätten (15 Euro netto), wurden zum Teil abgelehnt, weil sie nicht gut genug waren. Von einer generellen Armut im Osten kann deshalb nach meiner Meinung nicht die Rede sein. Mir tun die allerdings die arbeitswilligen Menschen leid, die ohne diese Netzwerke auskommen müssen. " Carl Eric Vethal (malta22)
+ Robert Hamacher (harohama)
Sie übersehen in ihren Anmerkungen, dass die PWV Studie von NETTO Beträgen ausgeht, während Sie mit Brutto Beträgen operieren ( incl. KV/RV usw.). Kein alleinstehender ALG2 Empfänger dürfte die Grenzlinie überschreiten, allenfalls diejenigen in Hochmietzonen a la München, Stuttgart kommen in die Nähe dieses Grenzbetrages.
Gleichzeitig wäre dieser Hinweis auch einer der wichtigsten Kritikpunkten an der Studie; reine Einkommensgrenzen zu definieren und sie regional zu bewerten, ohne die unterschiedlichen Lebenshaltungskosten in den Regionen einzubeziehen, ist methodisch straflässig.
Dass der "Staat" der Meinung ist, dass derjenige, der staatliche Transfer- und Aufstockungsgelder bekommt, per se NICHT ARM ist, ist nachvollziehbar. Dass aber alle Wohlfahrtsorganisationen ( incl. der "Tafeln") den ALG2 Empfänger als bedürftig ansehen, zeigt, wie gesellschaftlich umstritten die "staatliche" Armutsdefinition ist.
+ Wohlfahrtsverband ist natürlich interessengeleitet.
Karl-Heinz Andresen (khaproperty)
Deswegen und wegen der Art der Feststellungen sagt das Ergebnis nicht viel aus. Bestenfalls, daß die Kosten im Nord-Osten niedriger sind, die Einnahmen dort zumeist an den Steuerkassen vorbeilaufen und das schöne Institut der Nachbarschaftshilfe für geringe Belastungen sorgt. Deswegen muß das Leben dort nicht schlechter, kann oftmals sogar sehr viel besser, als anderswo sein. Dort möchte man vor allem in Ruhe gelassen werden von den Sprücheklopfern in Berlin.

- - Miegel, Meinhard u.a.
Wirtschafts- und arbeitskulturelle Unterschiede in Deutschland. Zur Wirkung außerökonomischer Faktoren auf die Beschäftigung. Eine vergleichende Untersuchung, gefördert von der Bertelsmann Stiftung.
Bertelsmann Gütersloh 1991 Broschur 149 S.
Eine Zusammenfassung: "In den reicheren Regionen, so ergaben Miegels Befragungen, sind die Deutschen leistungsbewußter und egoistischer, in den ärmeren sind sie bodenständiger, gastfreundlicher und befriedigen mehr Bedürfnisse außerhalb des Erwerbssektors. Sich selbst schätzen die Bewohner reicher Gegenden tendenziell ordnungsliebender, religiöser und weltoffener ein, als es ihre Landsleute in ärmeren Regionen tun; letztere halten sich für bodenständiger, ehrlicher, gastfreundlicher und ausdauernder. In den schwachen Kreisen gaben 37 Prozent der Bevölkerung an, dem Nachbarn bei der Wohnungsrenovierung zu helfen, nur 28 Prozent waren es in den starken. Vierzig Prozent der Menschen in den starken Kreisen glaubten, man müsse rücksichtslos sein, um Erfolg zu haben, in den schwachen waren es nur dreißig Prozent. Unternehmer in den reicheren Regionen hatten ein viel ausgeprägter positives Bild von sich selbst als ihre Kollegen in ärmeren Gegenden.
Auch einige Verbindungen zur Geschichte förderten Miegel und seine Mitautoren zutage: Die Menschen der beiden Gruppen unterscheiden sich nicht in der Konfession, wohl aber in der Intensität ihres Bekenntnisses: Je reicher die Gegend, desto höher war der Stellenwert, den die Bürger der Religion beimaßen. In der Landwirtschaft der starken Kreise galt früher überwiegend das zerstörerische Recht der Realteilung: Die Höfe wurden immer kleiner und unwirtschaftlicher, viele junge Menschen mußten sich schon früh ihr Geld in Handwerk und Handel verdienen und bildeten zwangsläufig kapitalistische Denkweisen heraus. Die schwachen Landkreise standen früher überwiegend unter preußischer Herrschaft, die starken gehörten meist zu süddeutschen Kleinstaaten, in denen der Weg vom König zur Wirtschaft schon immer kurz war, wie die Autoren glauben. Wichtig sei dabei auch die süddeutsche Kommunalverfassung mit ihren sehr mächtigen, vom Volk direkt gewählten Bürgermeistern.
In der Auswertung dieser bemerkenswerten Fakten müssen sich die Autoren allerdings teilweise auf theoretisch sehr dünnem Eis bewegen: Die Stichproben sind angesichts der komplexen Fragestellung sehr klein, die ermittelten Unterschiede in den Mentalitäten zwar statistisch signifikant, aber auch nicht weltbewegend. Und schließlich stellt sich das klassische Problem von Henne und Ei: Prosperieren bestimmte Regionen, weil die Bevölkerung kapitalistisch denkt, oder denkt sie kapitalistisch, weil die Menschen von klein auf die Erfahrung einer prosperierenden Wirtschaft gemacht haben?
Miegel und seine Koautoren ziehen aus dem knappen Material sehr weitgehende Schlüsse: Sollten tatsächlich „regionale Wirtschafts- und Beschäftigungslagen erheblich von Neigungen und Verhaltensweisen der jeweiligen Bevölkerung abhängen, wäre nicht nur fraglich, ob das Postulat gleicher materieller Lebensbedingungen verwirklicht werden kann, sondern mehr noch, ob es überhaupt verwirklicht werden soll". Miegel bezieht diese Aussage ausdrücklich nicht nur auf Deutschland, sondern auf Europa und die ganze Welt. Angesichts der nicht absehbaren Umwälzungen in Osteuropa ist diese Aussage zumindest kühn. " Nikolaus Piper,
EINKOMMENSVERTEILUNG, Was uns reich macht, © DIE ZEIT, 10.01.1992

Freitag, 22. Mai 2009

Systemtheorie, Anmut und Gnade



Von Büchern hab ich großen Hort,
Versteh ich selten auch ein Wort
Sebastian Brant (* 1457 in Straßburg - Mai 1521 ebenda), Das Narrenschiff

- Überraschungen gibt's: Kurras ein Stasi-Mann und Mitglied der SED : "21. Mai 2009 „Welches Signal wäre das gewesen, wenn der beginnenden studentischen und außerparlamentarischen Bewegung das im Juni 1967 bekannt gewesen wäre?“ So fragen Helmut Müller-Enbergs und Cornelia Jabs, die zufällig in den 180 Kilometern Akten des Ministeriums für Staatssicherheit die umfangreiche Akte des damals 39 Jahre alten Kriminalbeamten Karl-Heinz Kurras fanden und seither wissen, dass der tödliche Schuss auf den Studenten Ohnesorg, der so weitreichende Folgen hatte, von einem Mitglied der SED und einem Inoffiziellen Mitarbeiter der Stasi abgegeben wurde." FAZ // Offenbar sollte auf diese Weise die Polizei als "faschistisch" entlarvt werden, wie das ebenfalls die Strategie des SDS war.

- Auch ein solches Thema überrascht: "Nachdenken verdirbt alles. Anmut und Gnade: Ein Stanforder Kolloquium
Manche ästhetische Grundbegriffe werden von der Literaturwissenschaft für so abstrakt gehalten, dass man sie den Philosophen überlässt. Anmut ... " 20.5.

- - Bezug: Politische Imperative und die wirtschaftliche Wertschöpfung

„ Ich kann Ihrer Argumentation partout nicht folgen.“

Gelingende Kommunikation ist nun mal ein Sonderfall,
sehr geehrter Herr Weitz.

Besonders wenn es um die Kluft zwischen Theorie und Anwendung geht, Theorie und Daten, Theorie und Geschichte.
Mir hat Ihre kurze, allgemein-luhmanniännische Skizze gut gefallen.
Ich wollte nur etwas konkrete Butter bei die Fische tun.
Bei f(x) ist ja auch die Funktionswertetabelle interessant. Funktionalbegriffe folgen nicht der Ideen-Logik: beispielsweise: alles Gute für alle, sondern tragen in die Funktionswertetabelle beobachtete Phänomene ein und konstruieren danach den Kurvenverlauf (s. Cassirer, Substanzbegriff und Funktionsbegriff).
In der guten alten Zeit galt noch: das Gute kommt vom Guten, die Wahrheit tut der moralisch gute Mensch kund, eben weil er moralisch gut ist (Augustinus).
Dieser seelenlose Luh. hat damit in aller Grundsätzlichkeit aufgeräumt. Ein guter Mensch wie Blüm kann halt trotzdem ein Rentenlump sein (als er Helmut Schmidt nachmachte und wider besseres Wissen plakatierte: “Die Rente ist sicher“.) Einen guten Menschen, der lügt und betrügt, konnte sich Augustinus noch nicht vorstellen. Das sprengt den altabendländischen Verstehensrahmen.
Mandeville dachte schon funktionaler:

„ So klagt denn nicht: für Tugend hat’s
In großen Staaten nicht viel Platz.
Mit möglichstem Komfort zu leben,
Im Krieg zu glänzen und doch zu streben,
Von Lastern frei zu sein, wird nie
Was andres sein als Utopie.
Stolz, Luxus und Betrügerei
Muß sein, damit ein Volk gedeih’.
Quält uns der Hunger oft auch gräßlich,
Zum Leben ist er unerläßlich.
Stammt nicht des edlen Weines Saft
Von einem garstig dürren Schaft?
Der, wenn man ihn nicht sorgsam pflegt,
Bloß nutzlos wuchert und nichts trägt,
Doch dessen Frucht uns Lust bereitet,
Wenn man ihn bindet und beschneidet.
Genauso uns das Laster nutzt,
Wenn das Gesetz es kappt und stutzt,
Ja, ist so wenig aufzugeben
Für Völker, die nach Größe streben,
Wie Hunger ist, damit sie leben.
Mit Tugend bloß kommt man nicht weit;
Wer wünscht, daß eine goldene Zeit
Zurückkehrt, sollte nicht vergessen:
Man mußte damals Eicheln essen.“

aus:
Bernard Mandeville, „Die Bienenfabel oder
Private Laster, öffentliche Vorteile“ ,
Suhrkamp-Taschenbuch Wissenschaft 300

Ja. So kann man das sehen. Im Vatikan gibt es keine wirtschaftliche Wertschöpfung. Nicht nötig, wenn man den (Kirchen-) Bürgern in die Tasche greifen kann.

+ „ auf der anderen Seite werfen Sie der Politik
genau diese Machtlosigkeit vor?“ +

Aber nein. Die Politik gebärdet sich als Mischung aus Rübezahl und Weihnachtsmann: sie mischt sich dilettantisch ein im Stil eines besserwissenden Königs und macht mal einen Krieg, mal eine Hyperinflation, oder beides, oder, nach einem Paradigmenwechsel, will sie alles Gute für alle (alias GEMEINWOHL).
Dabei denkt sie meist linear und direkt und ontologisch wie Augustinus. (Das Ganze versieht sie mit Schaugeschäft, Popular Art.)
Wer rund 60.000 §§ Steuerliteratur verfassen kann und noch viel mehr Verordnungen aller Art, der leidet nicht an Machtlosigkeit, wer dem Bürger jeden Monat über direkte und indirekte Steuern und Abgaben weit über 50% aus der Tasche zieht, der hat entschieden zu viel Macht.
Es ist grotesk, daß im Zuge der Entwicklung funktional differenzierter Gesellschaften die Staatsquote ansteigt, anstieg von etwa 10% um 1900 auf gut 50% in der Gegenwart, den Bürgern in ihren Subsystemen also von der staatlichen und halbstaatlichen Bürokratie die Verwaltung der eigenen Belange ein gutes Stück aus der Hand genommen wird.

Im übrigen gebe ich zu, die Systemtheorie nicht für Wahrheit und Gutheit einzusetzen, sondern um konkrete Phänomene in den Blick zu nehmen.

Donnerstag, 21. Mai 2009

Politische Imperative und die wirtschaftliche Wertschöpfung



Wonnemonatlich: 16-21°C

„Ein gewisses Geldvolumen wird flüssig gehalten“ : von den staatlichen Notenbanken. Immer mal wieder so flüssig, daß es den Bürgern, wie bei der Hyperinflation 1923, durch die Finger läuft wie Wasser. Oder bis vor kurzem in Zimbabwe bis zur Abschaffung des Zim-$.
Die Politik ist in der Moderne nicht mehr der Kopf, der noch ein paar Anhängsel hat. Eher verhält es sich heute umgekehrt, und die Pop-Art-Truppe der Politiker mag sich mit dieser Mediatisierung nicht recht abfinden, sehen sie sich doch heimlich in der Ahnenreihe des Sonnenkönigtums. Die Bedeutung dieser Einsicht kann schwer überschätzt werden, ebenso wenig die Größe des Freiheitsspielraums, der sich durch die Abschaffung des Kopfes öffnet.
Aber immer noch hat die Politik die Zentral-Kasse usurpiert in Form des Geldmonopols und des Steuermonopols. Da fehlt der Wettbewerb, die Checks und Balances. Man hat zwar den großen Vorteil eines einheitlichen Währungsraumes, aber Besteuerung und Geldversorgung werden außerhalb des Subsystems Wirtschaft gesteuert. Kann man das noch strukturelle Kopplung nennen?
Luhmanns Perspektive der Subsysteme scheint mir zu enthüllen, daß rohe Herrschaftsbeziehungen auch in funktional differenzierten Gesellschaften immer noch dominieren, daß die Wert-Logiken des politischen Dirigismus die Logik der Subsysteme stark überlagern. Stellt man sich die Logiken als tektonische Platten vor, dann muß es, zusätzlich zu den normalen Betriebsunfällen, immer wieder zu politisch-wirtschaftlichen Großbeben kommen, das 20. Jahrhundert war voll davon.
Im Beispiel der Finanzkrise hat in einer langen Wirkungskette der Wohlfahrtsimperativ „Jedem seinen Kredit, jedem sein Häuschen“ zu einer soziallogischen Hyperkreditvergabe durch die halbstaatlichen Hypothekengiganten Fannie und Freddie Mac geführt, die die kredit-/pfandlogische Verantwortlichkeit ausgehebelt und die Verschuldungsgrenzen verschoben hat.
Fannie und Freddie Mac konnten recht sicher sein, daß alle Sozialpolitiker in Washington (die zum Teil, wie bei der deutschen KfW auch, in den Beiräten sitzen) sich für ihre Kredit-Politik einsetzen würden, stammte der Gründungs-Auftrag ja noch von Roosevelt selbst. Daraus ergibt sich das Problem des „Moral Hazard“: die politische Protektion macht keck, das Untergangsrisiko ist aufgehoben. So etwas strahlt auf andere Institute aus, strahlt auch weit in die allgemeine Mentalität aus: der Staat wird’s schon richten. Das kann er aber nicht, auch wenn er die Zentral-Kasse monopolistisch verwaltet. Sein Teil ist die Wert-Logik, die wirtschaftliche Wertschöpfung folgt einer Gewinn-Logik.
So „rettete“ zwar der große Schröder mit dem Geld der Steuerzahler die Bau-Firma Holzmann, aber nur für ein halbes Jahr.
Die wirtschaftliche Eigenlogik hat natürlich ihre Krisen wie alle Systeme, aber es ist stets zu fragen, ob sie politisch induziert sind. Das kann man mit Luhmann, scheint mir, präziser tun.
Läßt man die funktionale Gewinnlogik gewähren, übersetzt sie sich wunderbar in Wohlstand und man gewinnt mehr Zeit, um mehr Krisen zu erleben: in hundert Jahren nahm die durchschnittliche Lebenserwartung bei verbesserter Gesundheit um rund 25 Jahre zu.

Mittwoch, 20. Mai 2009

Qué Será, Será / Politikwissenschaftliche Erkenntnisprobleme



Der Rotklee ist da; 13-20°, schon den zweiten Tag.

- Ausgeschnitten: Bei Erotikdienstleisterinnen liegt es in der Natur der Sache, bei TV-Wetterpräsentationen weniger, in Schulklassen stört es den Unterricht - der tiefe Ausschnitt ist inzwischen so verbreitet wie es Tätowierungen sind - Trauerfeiern bisher ausgenommen. In München gelang es Frau Burda, auch diese Grenze guten Geschmacks zu verschieben.

- "Ich will 25 Mrd. Euro Steuergeld für die Gesundheit" - Forderungen an andere zu stellen ist das einzige, was Ulla Schmidt wirklich kann.

- " Anpassung und Gelassenheit.
Die Rolle der Vereinigten Staaten im 21. Jahrhundert.
Fareed Zakaria, Chefredakteur von Newsweek International, entwirft die Vision eines post-amerikanischen Zeitalters. Die Vereinigten Staaten verabschieden sich von ihrer Vorherrschaft, dafür steigen andere Mächte auf: China, Indien, Europa und Lateinamerika bilden die neuen Machtpole, wo jetzt die höchsten Gebäude, die größten Fabriken, die reichsten Männer und die gigantischsten Einkaufszentren die Machtverschiebungen veranschaulichen. Die wirtschaftliche Dynamik geht also nicht mehr von den Vereinigten Staaten aus, sondern wird von den neuen Aufsteigern bestimmt. ... Der Leser kann von Zakaria viel Kluges erfahren. Aber es ist bedauerlich, dass viele Krisenaspekte der Weltpolitik, vor allem die umstrittene Rolle Russlands (nicht nur als Energiemacht), schlichtweg negiert werden. Das 21. Jahrhundert wird ein postamerikanisches unter amerikanischer Führung - so lautet das paradoxe Fazit des Autors. In diesem widersprüchlichen Befund liegt der Reiz des Buches. " Rez. Christian Hacke
Fareed Zakaria: Der Aufstieg der Anderen. Das postamerikanische Zeitalter. Siedler Verlag, München 2009. 350 S., 22,95 [Euro]. F.A.Z., 19.05.2009
// Die Zukunft hat noch nie jemand gekannt, damit müßte natürlich jedes Buch beginnen, das sich Zukunftsbetrachtungen, das sich Mutmaßungen über die Zukunft widmet. Sinnvoll sind jedoch solche Überlegungen allemal. Wenn genügend Kenntnisse vorhanden sind, die die Mutmaßungen nicht in Phantasien abgleiten läßt, gar in abstruse Gaukeleien, wie das oft vorkam im Rückblick, wie es das Fundament war für den blutigen Megawahn des zwanzigsten Jahrhunderts von 1914 bis 1989 . Wer hätte solche Kenntnisse? Zakaria besitzt sie auch nicht. Sonst würde er nicht das schwächeverliebte, gelähmte Europa in eine Reihe mit China, Indien und Brasilien stellen. Auch Amerika selbst trägt die alteuropäische Schwäche in sich, dafür stehen Namen wie Chomsky, Krugman und Gore. Aber auch Wohlfühlpolitiker wie Obama bleiben bei falschen Entscheidungen pragmatisch, sie verfallen nicht in europäische Wahnausschläge. Die Unternehmer Europas, auch große Teile der technisch-wissenschaftlichen Intelligenz, behaupten sich in der globalen Spitzenklasse, doch Lehrerschaft, Medien, Arbeiterschaft und Politik machen ihnen das Leben schwer und schwerer. Diese Probleme haben die USA in weit geringerem Maße: Zuse und Nixdorf brachten die Mikroelektronik auf den Weg, in Amerika blüht sie und in Europa starb sie ab; Fraunhofer schuf das MP3-Format, US-Unternehmen erfüllten es mit industriellem Leben und lassen es in China montieren. Japanische Unternehmen tun desgleichen. China, und ähnliches gilt für andere Schwellenländer, montiert die Blaupausen aus Amerika und Europa. (Die einzig wirksame 'Entwicklungshilfe'.) Daran ändert auch die gegenwärtige Buchgeldfinanz- und Sozialkrise nichts. Die Amerikaner werden vermutlich lernen, daß die wohlmeinende Kreditvergabe an unverantwortliche Bürger Grenzen haben muß; daß Finanzinnovationen immer an eine möglichst kurze Haftungsleine gehören. (Allerdings: bei Innovationen kann man eben nichts Genaues wissen!! Klugscheißer wissen natürlich immer alles besser. Wie hieß der Herr von der Societe Generale, der seit 1990 den Krach prognostizierte? Lambert? Jeder Katastrophen-Guru bekommt irgendwann recht. Eine reine Zeitfrage. Wenn nicht der Wärmetod bei Implosion der Sonne, dann eben der Kältetod bei der Entfernung der Erdbahn von der Sonne. Vielleicht sind aber bei beiden Hypothesen Rechenfehler nicht ausgeschlossen? Keiner rechnet so gut wie homo sapiens irrationalis, keiner verrechnet sich so gut.)

- ' Von Sümpfen und Zöpfen. Der Siegeszug der Demokratie stagniert seit langem.
Die Demokratie gilt als optimale Balance von politischer Effizienz und Machtkontrolle. Schon vor 1990 begann, was Optimisten die "dritte Welle ... " ' 19.5. Bredow, FAZ
// Die Politologen sind eine recht einäugige Gesellschaft. Unter den Problemen, die in den von Bredow referierten Aufsätzen behandelt werden, taucht eines nicht auf: die Stimmenkaufprogramme, die die Parteien besonders in Wahlkämpfen aufstellen, die Steuergeld verschleudern und das politische Niveau der politischen Auseinandersetzung immer weiter absenken.

- Ost-Propaganda: Was hat denn Theo Sommer, Zeit-Chefredakteur er vom 1. Januar 1973 bis zum 30. September 1992 studiert? (Danach fungierte er vom 1. Oktober 1992 bis zum 31. März 2000 als Herausgeber. Seit 1. April 2000 ist Sommer Editor-at-Large bei der Zeit.) Friedr.-Wilh. Siebeke erinnert uns: 1986 bereiste Chefredakteur Sommer mit sechs leitenden Redakteuren die "DDR" zum Studium derselben. Fazit: " Drüben hat sich ein zweites deutsches Wunder vollzogen. " (LB Siebeke 19.5.09 FAZ)
Was hat Sommer also studiert? Geschichte und politische Wissenschaften. Und auch noch interessant: 1969/70 war Sommer unter Bundesverteidigungsminister Helmut Schmidt Leiter des Planungsstabes im Bundesministerium der Verteidigung. Von 1970 bis 1972 war er Mitglied der Wehrstrukturkommission der Bundesregierung. Die beiden Freunde Sommer und Schmidt sitzen auch heute noch zusammen am ZEIT-Herausgeber-Stammtisch.

- "Debatte: Schwan will DDR nicht Unrechtsstaat nennen" Focus 16.5. - Was hat denn Schwan studiert? Ach ja, sie lehrt politische Wissenschaften. Na dann.

- Nun kommt nicht aller Unsinn aus der Philosophischen Fakultät, und es kommt nicht nur Unsinn heraus, aber der Saldo sieht nicht gut aus. Sommer und seine Propagandatruppe belegen es einmal mehr. Und Schwan ebenso.

Dienstag, 19. Mai 2009

Deutschlands Kapitalmarkt



Die Glatze steht ihm gut, da kommt sein bedeutendster Körperteil gut zur Geltung : Alkuin und Karl

- "Todestag des angelsächsischen Gelehrten Alkuin 19. Mai 804

- Was gibt es Interessanteres als alte Zeitungen: "12. Februar 2005, Neue Zürcher Zeitung
Wie Deutschlands Kapitalmarkt reifer wird
Suche nach dem Weg aus der Banken- und Börsenkrise.
Der deutsche Kapitalmarkt zählt in Europa zu den weniger «reifen» Finanzsystemen, entsprechend schwach sind im deutschen Bankensystem Arbeitsteilung und Verbriefungsmöglichkeiten entwickelt. Das im Folgenden besprochene Buch beleuchtet durch Börsenhoch und -tief noch verschärfte Anpassungsprobleme deutscher Banken. (Red.) ... "

- " Gegen den «monetären Sozialismus»
Gefahren des Papiergeldmonopols
Die Väter der sozialen Marktwirtschaft wussten, warum sie nach den Währungs- und Staatsschulden-Katastrophen des 20. Jahrhunderts so viel Wert auf eine stabile Währung und solide Staatsfinanzen legten. Die meisten von ihnen waren damals zuversichtlich, das folgenreichste aller Monopole, das Geldmonopol, einem ordnungspolitisch gezähmten Staat weiterhin anvertrauen zu können. Erfahrungen, die seither mit dem (inzwischen reinen) Papiergeldmonopol des Staates, mit seiner Geldmengen- und manipulativen Zinspolitik überall in der westlichen Welt gemacht worden sind, strafen diesen Optimismus leider Lügen. Denn dieses Monopol wurde chronisch über leichtfertige Kreditexpansion missbraucht. Und in den rund 50 Jahren ihrer Existenz verlor sogar die D-Mark etwa 90% ihres ursprünglichen Wertes. Viele Länder stehen erneut vor einer Staatsverschuldung in Ausmassen, die vorher nur aus Kriegszeiten bekannt waren. Der europäische Stabilitätspakt versagte schon bei der ersten Bewährungsprobe.
Finanzpolitik ohne Disziplin
Diese Entwicklung erklärt sich aus der Logik von Wohlfahrtsstaaten, die von der «ökonomischen Theorie der Politik» so einleuchtend beschrieben wird. Sehr früh hatte Ludwig von Mises vor den Folgen einer Kreditmanipulation über staatliche Papierwährungsmonopole gewarnt. Friedrich August von Hayek ist ihm darin gefolgt - und auf deren Spuren wandelt auch Roland Baader, der radikal-liberale Publizist, der mit markanten Büchern wiederholt als scharfer Kritiker des Wohlfahrtsstaates aufgetreten ist. Baaders Ansicht nach stehen die finanzpolitische Apokalypse in etlichen Ländern und der Zusammenbruch des internationalen Währungssystems bevor, unter anderem wegen der Zustände in den USA mit ihrer hohen Verschuldung und in Japan, wo 45% des aktuellen Staatshaushaltes inzwischen schuldenfinanziert sind. " 12. Februar 2005, Neue Zürcher Zeitung, Rez. Habermann

Montag, 18. Mai 2009

O wolder Wald




Drei Akte im Wald

- Dieser Germanenkaffer Hermann verzögert im Wald von Kalkriese die Verbreitung von Saltimbocca und Corpus Iuris, Ernst Ludwig Kirchner stellt 1912 "Drei Akte in den Wald", und WDR-Wiebicke, stets aggressiver Schwätzer an vorderster Front, präsentiert "Wie der Wald geplündert wird" - o wolder Wald. Warst du nicht wohl? Wir wollen Wald.

Sonntag, 17. Mai 2009

Heinrich Wilhelm Brandes, "Ist die Freiheit noch zu retten?"




Paläst.-israelisches Duo singt "There must be another way" - nicht gewonnen in diesem Schlagerspektakel, aber etwas Vernünftiges getan, was im Schlagergeschäft selten vorkommt. Die Israelin riskiert hier wenig, die Palästinenserin um so mehr: nach der Logik der HAMAS ist sie jetzt zum Abschuß als Verräterin avisiert.

- 11-13-20°C, Schauerwetter; die beiden Maikäfer der Saison endeten unwonnig in den Kiefern der Laufspinne (Lycosidae); sie hören auf's Wort: die schon ziemlich großen und lauten Meisennestlinge lärmen hemmungslos, man hört sie schon auf zwanzig Meter Distanz zum Nistkasten; warnt aber ein Altvogel, herrscht sofort Ruhe.

- Todestag des Meteorologen Heinrich Wilhelm Brandes ("Untersuchungen über den mittleren Gang der Wärmeänderungen durchs ganze Jahr; über gleichzeitige Witterungs – Ereignisse in weit voneinander entfernten Weltgegenden; über die Formen der Wolken, die Entstehung des Regens und der Stürme; und über andere Gegenstände der Witterungskunde. Leipzig: Barth, 1820")
Er wurde 1777 als dritter Sohn des Predigers Albert Georg Brandes in Groden (Cuxhaven) geboren. Er studierte von 1796 bis 1798 an der Universität Göttingen bei Abraham Gotthelf Kästner und Georg Christoph Lichtenberg und promovierte 1800 bei ihnen. Zu seinen Kommilitonen gehörte u.a. Carl Friedrich Gauß. Eine kurze Zeit war er als Privatlehrer tätig.
Von 1801 bis 1811 war er zunächst Deichkonstrukteur an der Weser im Herzogtum Oldenburg am Jadebusen im Dorf Eckwarden, später Deichinspektor am unteren rechten Weserufer.
1811 wurde er Professor für Mathematik an der neu gegründeten Universität Breslau. 1826 wechselte er als Professor für Physik an die Universität Leipzig. Er war sehr vielseitig tätig, u.a. schuf er eine beachtliche Anzahl von Lehrbüchern zur Mathematik. 1820 veröffentlichte er in seinen »Beiträgen zur Witterungskunde« die ersten Wetterkarten. Damit gilt er als Begründer der Synoptischen Meteorologie (Wettervorhersage). Er starb er am 17. Mai 1834 in Leipzig. Wiki. (Es scheint kein Bild von ihm zu geben.)

- "SOZIALISMUS heisst nach wie vor das Ziel einer politischen Zähmung des Kapitalismus," hieß es neulich im WDR, und heute breitete van Rossum dazu in Gutenbergs Welt seine rote Sammlung aus, eingeleitet von der Erinnerung an die Rüpelin B. Klarsfeld, die 1968 den Bundeskanzler Kiesinger auf einem Parteitag ohrfeigte, wofür ihr der drittklassige Skribent H. Böll rote Rosen mit Dankeswidmung schickte. Im Mittelpunkt der Sendung stand ein halbstündiges Gespräch mit einer Daniela Dahn über ihr Pamphlet „Wehe dem Sieger“ , in dem die Dame das fortschrittliche Rechts- und Sozialsystem der Ulbricht-Mielke-Honecker-Diktatur lobte und verneinte, daß es sich bei diesem eingemauerten Staat mit drei Blockwarten an jeder Ecke um eine totalitäre Diktatur gehandelt habe. Totalitärer kann aber gar kein Gefängnisstaat sein, weil die SED-Schergen überall, in jedem Betrieb, in jedem größeren Haus, jeder Laubensiedlung auf der Lauer lagen.

- Da kann man dann schon fragen: "Ist die Freiheit noch zu retten?
HAT UNSER ERFOLGSMODELL VON DEMOKRATIE UND KAPITALISMUS AUSGEDIENT? Gerade angesichts der weltweiten Wirtschafts- und Finanzkrise
wachsen die westlichen Selbstzweifel.
Es ist höchste Zeit, sich unserer Freiheitstraditionen gerade
angesichts der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise zu verge-
wissern. Die Konferenz will Impulse geben, das Verhältnis
von wirtschaftlicher, politischer und individueller Freiheit neu
auszuloten. Das Hambacher Schloss als Wiege der deutschen
Demokratiebewegung ist der beste Ort für eine Neubesinnung
darüber, was uns die Freiheit heute wert ist.
Zum ersten Mal veranstaltet deshalb das von der SRH Holding
geförderte und nach dem britischen Philosophen benannte John
Stuart Mill Institut auf dem Hambacher Schloss am 5.6.09 eine überregio-
nale Tagung, zu der wir Sie herzlich einladen.
In diesem Jahr feiert die Bundesrepublik ihren sechzigsten
Geburtstag und erinnert an die friedliche Revolution von 1989,
die dem östlichen Teil Deutschlands und Europas Freiheit,
Demokratie und Marktwirtschaft beschert hat. Aber haben die
Deutschen überhaupt noch ein Bewusstsein davon, was poli-
tische Freiheit, individuelle Freiheit und wirtschaftliche Freiheit
bedeuten?
Es sind Errungenschaften, die über die Jahrhunderte mühsam
erkämpft wurden. Doch sie scheinen immer mehr an Wertschät-
zung zu verlieren.
05. JUNI 2009
HAMBACHER SCHLOSS: EINE KONFERENZ
DES JOHN STUART MILL INSTITUTS FÜR FREIHEITSFORSCHUNG
AN DER SRH HOCHSCHULE HEIDELBERG (http://web.fh-heidelberg.de/cps/rde/xbcr/srh/de/fh-heidelberg/media_b12/Freiheitskongress.pdf)

Samstag, 16. Mai 2009

Hans-Werner Sinn: Höhere Eigenkapitalausstattung




- "Hans-Werner Sinn fordert Umdenken am Finanzmarkt .
gb. FAZ, 14. Mai. Der Präsident des Münchener Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, fordert als Folge der Krise radikale Reformen der Finanzmärkte. ..." : Höhere Eigenkapitalausstattung, Rückkehr zum Niederstwertprinzip, Eucken lesen. Greenspan 2002-05 sieht er weniger kritisch.

- Vor den 68ern gab's nur Nußknacker: "... Die ironische Distanzierung ist so durchgreifend, dass sie wohl mit dem falschen Bewusstsein von Geschichte und Geschichtswissenschaft zusammenhängen wird. Wo wir alles schon wissen und alles seinen Gang geht, bleibt nur die Überlegenheit des göttlichen Beobachters. Erst wenn man die Gründe des Handelns und Sprechens prüft, bekommt man ein Verständnis für andere Zeiten und Menschen, sei es, dass man duldsam gegen sie wird, sei es, dass man sich über sie empört. GUSTAV FALKE "
"Unsere großen Momente". Deutsche Geschichte von 1945 bis heute. "Chronik der Bundesrepublik". Mit Original-Tondokumenten aus 60 Jahren Politik, Kultur und Alltagsleben. Herausgegeben von Dorothee Meyer-Kahrweg. Text: F.A.Z., 16.05.2009
// Diese Ironisierung haben wir bei Augstein gelernt, bei der SPIEGEL-Lektüre, und natürlich bei PARDON und KONKRET. Das war dummes Zeug und ist es heute noch. Augstein war der schlimmste, aber da waren noch andere unweise journalistische Großtuer: Springer, Bucerius, Röhl. Springer hat sich wenigstens nicht als Lobredner für die widerliche und lückenlose SED-Diktatur eingesetzt wie die anderen in SPIEGEL, PARDON, ZEIT und KONKRET. Weswegen sich meine Verehrung für diese Herren und Dame Dönhoff, die geistigen Kontaminierer meines jugendlichen Kopfes, in Grenzen hält und ich keinerlei Verständnis für Hans-Jürgen Jacobs habe, der in seinem Buch "Geist und Geld" von den großen Verlegerpersönlichkeiten der Nachkriegsjahrzehnte schwafelt (FAZ-Rez. 11.5.09).

- "Klimaknöllchen für Spritfresser": Hinter der heutigen landesweiten Aktion steht das Eine-Welt-Netz NRW mit der im September 2008 gestarteten Klimakampagne "Heiße Zeiten". Schirmherr ist Jugend- und Familienminister Armin Laschet. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.eine-welt-netz-nrw.de/seiten/300/. Es ist unglaublich, dass die CDU eine solche Aktion unterstützt.

Freitag, 15. Mai 2009

Geithner gibt der Fed die Schuld an der Krise




- Guter Vorschlag: FDP-Parteitag
„Deutsche, befreit euch von dieser Regierung!“

- " Geithner gibt der Fed die Schuld an der Krise .
ctg. WASHINGTON, 12. Mai. Der amerikanische Finanzminister Tim Geithner hat einer falschen Geldpolitik der Notenbank Federal Reserve (Fed) einen Teil der Schuld an der Immobilienpreisblase und an der Wirtschaftskrise gegeben. ... 'zu lange zu locker' ... zwischen 2003 und Ende 2008 als Präsident der Fed New York an den geldpolitischen Entscheidungen beteiligt ... stellt sich damit gegen den Fed-Vorsitzenden Bernanke und gegen dessen Vorgänger Greenspan. Beide argumentieren, die Fed hätte die Preisblase nicht verhindern können, weil sie nur die kurzfristigen, nicht aber die für Investitionen wichtigen langfristigen Zinsen kontrolliere." FAZ 13.5.09

- Was Genaues weiß man nicht oder: Zinssteigerung der Fed von 1% auf 2,5% seit Mitte 2004 wirkt sich bis Februar 2005 nicht auf die längerfristigen Zinsen aus: "Bremse im Aufschwung.
Ökonomen, deren Ausblick auf den weiteren Konjunkturgang eher von Pessimismus geprägt ist, befürchten nun eine Umkehrung dieses Prozesses. Goldman Sachs rechnet etwa vor, dass ein Anstieg der Hypothekarzinssätze um 1 Prozentpunkt in der Vergangenheit eine Reduktion des Konsums um 2,4% nach sich gezogen hat. Allgemein steigende Zinsen als Folge einer Straffung der Geldpolitik würden nicht nur dafür sorgen, dass der Steigflug bei den Häuserpreisen zu einem jähen Ende käme. Angesichts der gestiegenen Verschuldung - das ausstehende Volumen an Hypothekarkrediten liegt heute um 60% höher als noch vor fünf Jahren - schwebe über vielen Konsumenten das Fallbeil eines rapid wachsenden Schuldendienstes. Als Beleg dafür wird gerne auf die fortschreitende Aushöhlung von Substanz verwiesen, die sich daran zeige, dass über die vergangenen 50 Jahre der Anteil des Eigenkapitals beim Hausbesitz kontinuierlich von 85% auf 55% gefallen ist.

Andere Ökonomen, die zwar durchaus die konjunkturdämpfende Wirkung steigender Leitzinsen anerkennen, bestreiten allerdings wichtige Elemente in diesem Befund. So liege etwa der Expansion im Häusermarkt durchaus ein robuster, durch demographische Entwicklungen bedingter Nachfragetrend zugrunde. Auch werde gerne vergessen, dass nach wie vor gut zwei Drittel der US-Hypotheken zu einem festen Satz abgeschlossen sind, während variabel verzinste Kreditverträge oftmals eine Limitierung des Spielraums für Anpassungen enthalten. Die bisher aufsehenerregendste Entwicklung besteht allerdings darin, dass trotz einer kontinuierlichen Straffung der Geldpolitik die langfristigen Zinsen bis auf weiteres davon völlig unberührt geblieben sind. Während etwa die Sätze für Festhypotheken im Schlepptau der gesunkenen Treasury-Renditen ebenfalls gefallen sind, bewegen sich die Zinsen sowohl für Auto- als auch für mehrjährige Konsumkredite praktisch auf dem gleichen Niveau wie noch vor Jahresfrist." 12. Februar 2005, Neue Zürcher Zeitung, Unklare Konsequenzen der US-Geldpolitik, Geringe Wirkung höherer Leitzinsen auf die Nachfrage (ganzer Artikel bei NZZ oder: http://docs.google.com/Doc?id=dfxbprhp_7956gf3b99z )
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KOMBINIERE: Greenspan und Bernanke scheinen etwas mehr recht zu haben als Geithner.
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- 'Streiks in Kitas. „So geht es nicht weiter“.
Seit heute bleiben in ganz Deutschland viele Kitas geschlossen - die Erzieherinnen gehen für mehr Geld und einen Gesundheitstarifvertrag auf die Straße. Die Gewerkschaften rechnen mit einem langen Streik. ..."
// Wer nicht wegen Streikbeteiligung gekündigt werden kann, darf auch nicht streiken.

- Arbeitslos.k. in Spanien Q 1 : 17%

- 12-15°C

- IVG und Altana mit Verlust, BASF Asien bemerkt noch keinen Aufschwung, Cisco und Bayer spüren Stabilisierung, Bilfinger und Hochtief sehr stark.
Bip -3,8% Q1, Ifo freundlicher im April, Konsum stabil.

- Zu Alexander Humboldt fällt mir immer noch nichts ein, Wilhelm ist der interessantere, anregendere.

- 15. Mai 719 : der britische Missionar Wynfreth erhält von Papst Gregor II. die Missionsvollmacht und nennt sich fortan Bonifatius.
Es hätte schlimmer kommen können, der türkische Islam berannte erst später Europa, zuletzt 1683 die Belagerung Wiens.

- Dr. Penner fragt: "Was passiert, wenn
vom Eiswürfel emittierte Photonen auf Kachelofenmoleküle auftreffen?" Weiß das jemand?

Donnerstag, 14. Mai 2009

Deutschland ist bei Steuern und Abgaben Spitze, Blutiger Altar, Kelsen


12-18°C

- OECD-Studie : "Deutschland ist bei Steuern und Abgaben Spitze. Von Christian Schubert. 12. Mai 2009 In kaum einem anderen Land der Organisation für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD) müssen Geringverdiener so viel Steuern und Sozialabgaben zahlen wie in Deutschland. Dies ist das Ergebnis des jüngsten Steuer- und Abgabenvergleichs der Organisation. Auch Durchschnittsverdiener würden höher belastet als in den meisten OECD-Ländern, unabhängig davon, ob sie Single seien, einen Partner mit Erwerbseinkommen oder Kinder hätten. Nur wenn lediglich ein Partner arbeitet, seien Paare im internationalen Vergleich weniger schlecht gestellt und lägen im OECD-Vergleich im Mittelfeld.
Um die volkswirtschaftlichen Kosten für die Arbeitsplatzschaffung zu verdeutlichen bezieht die OECD ihre Daten auf die Arbeitskosten, die sie als den Bruttoverdienst plus die Sozialbeiträge der Arbeitgeber definiert. Die Abgabenbelastung errechnet sie aus der Einkommenssteuer abzüglich Bartransfers wie Kindergeld plus den Sozialversicherungsbeiträgen der Arbeitnehmer.
Danach war ein alleinstehender Geringverdiener mit zwei Dritteln des deutschen Durchschnittsverdienstes (von jährlich 43.942 Euro) im vergangenen Jahr mit 47,3 Prozent der Arbeitskosten belastet, fast 14 Prozentpunkte mehr als im OECD-Durchschnitt und der zweithöchste Wert nach Belgien. Ein Alleinerziehender mit zwei Kindern und zwei Dritteln des Durchschnittsverdienstes hat eine Last von 34,8 Prozent zu tragen, während der OECD-Durchschnitt nur 18,4 Prozent beträgt. ..." FAZ

- "Blutiger Altar als Konstante .
Der Mensch ist von seinen Göttern getrennt. Im Opfer versucht er, die Beziehung wirklich und fassbar zu machen: Bericht über eine humane Universalie. ... " 13.5. FAZ // " Blut ist ein ganz besonderer Saft ", heißt es im FAUST, und das Faszinosum Blut dürfte eine humane Universalie sein, genauer: eine männliche. Der Opferwahn von den Azteken bis zu den Israeliten, von den Griechen bis zu den Friesen verdankt sich dieser elementaren, grausamen Fixiertheit. Er kann sich daher mit jedem Glauben verbinden, der von Männern erfunden wurde, ob primitiver Voodoo-Spleen oder Sonnenkult; selbst die einzige Religion, die sich zu einem liebenden Gott bekennt, das Neue Testament, steht noch mit den Füßen im Sumpf der Moses-Barbarei und hat auf ein allerletztes Blutopfer, das am Kreuz, nicht verzichtet.

- Kelsen, hat nicht nur auf Blutopferrechtsphantasien vom Schlage "Der Führer schützt das Recht" (Carl Schmitt) verzichtet, sondern auch auf sonstiges Rechtsbrimborium: "Hans Kelsens Staat und die demokratische Tradition . Reines Recht: Eine Tagung der Wiener Akademie . Der Herbert-Hunger-Bau der Österreichischen Akademie der Wissenschaften liegt in der Sonnenfelsgasse, mitten im Wiener Ersten Bezirk. Der "Theatersaal" ..." FAZ 13.5.

- Sozialismus pur: "Kinder, Konsum und Kosmonauten.
In der Fotografie wurde den Sowjetbürgern der Reformära von Nikita Chruschtschow das Bild einer lichten Zukunft des Sozialismus präsentiert. ... 'Wir haben die größten Atomkraftwerke der Welt errichtet. Laßt uns jetzt darangehen und die Produktion von Federkissen und von Zangen aufnehmen', schrieb ein Leser der 'Prawda' 1959. " FAZ 13.5.