Montag, 4. Februar 2013

Wohlstand macht unglücklich









Denkschrift "Energieversorgung sichern" der Nordrhein-Westfäl. Akademie der Wissenschaften, S. 28; D'dorf 06




" Jedoch wie soll es weitergehen, wenn Kohle, Öl, Gas usw. aufgebraucht sind? Unsere
Nachkommen werden Disteln und Brennnesseln anstatt Blumen auf unseren Gräbern pflanzen und
anstatt für uns zu beten uns verfluchen, weil wir mit den Energiequellen, die die Erde in
Jahrtausenden gebildet hat umgehen, als wären wir die letzte Generation auf diesem Planeten; und
dann auch noch der Schuldenberg! ", schrieb mir in Kandidatenantwort ein Kommunalpolitiker der FDP 2009 unweit des rheinischen Braunkohleabbaugebietes. Dessen Vorräte reichen noch mehrere hundert Jahre, so die Denkschrift "Energieversorgung sichern" der Nordrhein-Westfäl. Akademie der Wissenschaften. Ohne jede Importabhängigkeit

Der Mann wohnt schuldenfrei im eigenen Haus, er ist etwa siebzig, er hat mit seiner Familie ausgesorgt. Aber er macht sich Sorgen. Nicht um Naheliegendes, das er beurteilen kann. Er macht sich Sorgen um die Zukunft, von der er nichts weiß. 

Wie anders war das in der Zeit, der er seinen Wohlstand verdankt. Den Bürgern der Adenauer-Erhard-Ära ging es unvergleichlich viel schlechter, aber sie machten sich keine Sorgen um ungelegte Eier. Sie bekamen, obwohl sie auf zwei Zimmern wohnten mit der Toilette im Treppenhaus, sogar Kinder. Heute sind bei explodiertem Wohlstand die Klagen zahlreich und die Kinder rar. 
Könnte das am Geisteszustand der Deutschen liegen? Wer bläst dem wohlhabenden Ingenieur und Kommunalpolitiker seinen Blues ein?