Mittwoch, 22. August 2018

V. Horowitz - Nocturne No. 13, Op. 119 (G. Fauré) [1977]

Riesenschultern











“Es ist lustig zu lesen und zu bemerken, welchen sonderbaren Einfluß der böse Nebel auf Menschenköpfe gehabt hat. Ein neuer Beweis liegt vor uns: In … ist ein Auszug eines Schreibens … von lauter Unwahrheiten vollgepropft.”
Nein, da ist nicht von Müller-Jung (FAZ) die Rede, nicht von Michael Odenwald (Focus), sondern von Frankfurter Journalisten von 1783. Die phantasierten über den Höhenrauch im Frühsommer, einen aggressiven Trockennebel, der von mehreren Vulkanausbrüchen in Island stammte. Es stank auch nach Schwefel. Da wären ja unsere Spezialjournalisten im Viereck gesprungen.
Und dann erst die Sommerhitze von 1783: Es “stellte sich eine außergewöhnliche Hitze und langanhaltende Trockenheit ein, die den ganzen Sommer über andauerte.”
Da wären Michael Odenwald (Focus) und Müller-Jung (FAZ) mit Schildern ausgezogen, mit Aufschriften wie DAS ENDE IST NAHE! und DIE HÖLLE WILL UNS VERSCHLINGEN! Bis Schilda wären sie gelaufen, weinend und jammernd.
Merke: Wir Jammerzwerge stehen auf den Schultern von Riesen!

(Zitate: Rüdiger Glaser, Klimageschichte Mitteleuropas, 2001, S. 204f.