Heinz von Foerster differenziert nach trivialen und nichttrivialen Machinen, und zu den letzteren zählt er Schüler und Menschen überhaupt, weil sie kein festes Programm besitzen. Diese Unterscheidung ist nicht grundstürzend, der Mensch ist das nicht festgestellte Tier, der Mensch besitzt Handlungsfreiheiten, das sind alte Einsichten. Aber gehandelt wurde nicht danach, besonders nicht in der Schule. Die alte Pädagogik war ganz dem Trichter-Modell verhaftet: der Lehrer gießt sein Wissen in den Kopf des Schülers. Die Koranschulen lernen gar nur etwas auswendig, ein Verstehen wird noch nicht einmal angestrebt. Aber auch im zeitgenössischen Gymnasium mit seinen für jede Stunde definierten und operationalisierten Lernzielen befindet eine übergeordnete Kultusbürokratie, was in den Kopf von Schülern hineinsoll und dann abgeprüft wird. Ebenso verfahren die Hochschulen, die allerdings größere Freiheiten einräumen. Gegen diese Trichterpädagogik gab es immer das Aufbegehren von Reformschulen, die eigene Lehrinhalte vermitteln wollten. Der alte Foerster vom Geburtsjahrgang 1905 steht noch ganz unter dem Eindruck der alten Schule mit ihren rigiden Vorgaben und starren Lehrern, (es gab immer auch andere!). Er übertreibt daher diese Perspektive. Der schulische Spielraum ist so groß wie nie. Dennoch bleibt die Schule eine Massenveranstaltung, in der die Schwachbegabten und die Hochbegabten zwangsläufig Probleme haben. Und die Auswahl der Lehrinhalte wird nie unstrittig sein. Die Schwelle zur Gehirnwäsche - wie bei Stalin und Hitler - ist niedrig. In vielen Schulen wird indoktriniert von dogmatischen Lehrern. Und das Gendersternchen verlangt bei Strafe verschlechterter Noten.