Freitag, 23. Juli 2010
Tacitus: "Es hat nämlich noch keiner, der die Macht durch Verbrechen erlangte, sie zu guten Zwecken ausgeübt."
Ludwig August Theodor Beck (* 29. Juni 1880 in Biebrich; † 20. Juli 1944 in Berlin)
Vor 1938 und vor dem Münchener Diktat vom 30. September 1938, das die Appeasementpolitiker Chamberlain und Daladier unterschrieben, während England und Frankreich zuvor der Weimarer Republik alles versagten:
"Was die Generale Halder, Witzleben, Hoeppner, Beck, Oster samt ihren zivilen Helfern vorbereiteten, war der militärische Staatsstreich, die Verhaftung Hitlers und aller seiner Helfershelfer ... Sendboten, die sie nach London schickten, wurden von dem Premierminister mit äußerster Kälte behandelt; man müsse, meinte Chamberlain, mit der deutschen Regierung arbeiten, nicht mit privaten Hassern ... Das Ausmaß des in München errungenen Sieges der deutschen Erpressungsdiplomatie machte jedes Handeln unmöglich. ... brach der innerdeutsche Widerstand zusammen."
Golo Mann, Dt. Geschichte, S. 887f.
Beck wurde entmachtet, blieb aber im Zentrum des Widerstands, bis auch das letzte Attentat auf Hitler fehlschlug.
Kann man Verbrecher beschwichtigen? Oder werden Verbrecher durch Nachgiebigkeit ermuntert zu neuen Verbrechen? Kannte Chamberlain den römischen Geschichtsschreiber Tacitus? Hätte Chamberlain als Vertreter der Großmacht England mit den zur Revolte gegen Hitler bereiten Generälen zusammengearbeitet, die europäische Geschichte wäre anders verlaufen.
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