Freitag, 21. November 2008
Öl 50$, Ölreserven, Bundesanstalt erwartet maximale Fördermenge für 2020
Ja, die Klimaerwärmung ... (Foto 15.55h, die Schneeflocken sieht man besser in der Vergrößerung durch Daraufklicken) 24h: heftiges Schneetreiben, geschlossene Schneedecke. Ja, die Klimaerwärmung.
Ein witziger Bursche, der Magritte!
- Erdölreserven leicht gesunken
Bundesanstalt erwartet maximale Fördermenge für 2020
pik. FRANKFURT, 20. November. Die Erdölreserven auf der Welt haben im vergangenen Jahr erstmals seit langem abgenommen. Sie lagen mit 163,5 Milliarden Tonnen leicht unter dem Vorjahreswert. Das geht aus dem Jahresbericht zur Verfügbarkeit der Energierohstoffe hervor, den die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe am Donnerstag veröffentlicht hat. Diese Entwicklung müsse allerdings noch kein Zeichen dafür sein, dass die wirtschaftlich nutzbaren Ölvorkommen (Reserven) von nun an kontinuierlich abnähmen. Das Peak Oil, also den Zeitpunkt, an dem die maximale Fördermenge erreicht ist, erwarten die BGR-Experten etwa 2020. Klar sei aber, dass Kohle der erste Energierohstoff sein werde, für den die Endlichkeit der Ressource dazu führe, dass er knapp werde. "Abhängig von der Nachfragemenge und dem technischen Fortschritt, kann er aber auch fünf Jahre früher oder später eintreten", sagte Hilmar Rempel, einer der Autoren der Studie. Erdöl hat mit 38 Prozent den höchsten Anteil am Primärenergieverbrauch vor Kohle (30 Prozent) und Erdgas (24 Prozent).
Keine geologischen Engpässe erwartet die Bundesanstalt dagegen für Kohle, Erdgas und Uran. Eine Neubewertung von Vorkommen in Alaska hat dazu geführt, dass die Kohleressourcen, also die zukünftig mit besserer Technik gewinnbare Menge, deutlich gestiegen ist: Die Hartkohleressourcen waren um 68 Prozent höher als im Vorjahr, die Braunkohleressourcen um 36 Prozent. Hohe Preise dürften nach Einschätzung der Bundesanstalt dazu führen, dass künftig noch stärker in die Exploration investiert wird und dadurch sowohl Reserven als auch Ressourcen weiter steigen werden.
Es sei längerfristig gesichert, dass der Bedarf durch die Energierohstoffe gedeckt werde: Die Ressourcen sind 1150-mal so hoch wie die Jahresförderung, die Reserven 90-mal so hoch. Das größte Potential hat laut der Studie Kohle: An den Reserven hat sie einen Anteil von 56 Prozent, an den Ressoucen von 84 Prozent. Bedenklich sei in Deutschland die große Abhängigkeit von Rohstoffimporten. Für Erdgas wuchs der Importanteil in den vergangenen Jahren von 76 auf 82 Prozent. "Selbst wenn alle Potentiale von Biogasen ausgeschöpft werden, kann das gerade 10 Prozent des gesamten Gasbedarfs decken", sagte Rempel.
Text: F.A.Z., 21.11.2008, Nr. 273 / Seite 15 // Für alle Reserven gilt natürlich, daß sie sich auf das gegenwärtige Datum beziehen, jeden Monat kann es neue Funde geben.
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