Montag, 14. Dezember 2009
Verbraucher zahlen für Überangebot an Öko-Strom
Die Klimaspinner in der Unterhose - heute Klima-Erwärmung auf -2°C bis 0°C
- " Verbraucher zahlen für Überangebot an Öko-Strom
Von Andreas Mihm, FAZ
10. Dezember 2009 Strom könnte im kommenden Jahr für die deutschen Verbraucher teurer werden - aber nicht weil die Konzerne mehr verlangen, sondern weil überschüssiger Windstrom anfällt, der nur an den Mann gebracht werden kann, wenn der Verkäufer dem Käufer dafür etwas bezahlt. Das ist ungewöhnlich, denn normalerweise zahlt der Käufer dem Verkäufer. Weil aber zuweilen so viel Wind bläst, finden sich für den damit produzierten Strom nicht genug Käufer. Um den Strom loszuwerden, muss der Verkäufer draufzahlen.
Allein in diesem Jahr hat die Bundesnetzagentur 18 Mal negative Preise registriert. Anfang Oktober waren es nach Angaben eines Marktteilnehmers sogar kurzzeitig bis zu 1500 Euro je Megawattstunde. So viel mussten die Verkäufer zahlen, um Abnehmer für ihren Strom zu finden. In normalen Zeiten bekommt ein Verkäufer derzeit etwa 50 Euro für die Lieferung einer Megawattstunde Strom.
Nach dem Erneuerbare Energien-Gesetz (EEG) trägt am Ende vor allem der deutsche Stromkunde die Kosten für negative Preise. Wie hoch die Zusatzkosten unter dem Strich ausfallen, ist noch nicht absehbar. Das hängt vom weiteren Zubau erneuerbarer Energien ab und von einer marktnahen und "intelligenten" Nachfragesteuerung. Käme es künftig häufiger zu Negativpreisen an der Börse, womit die Börsenbetreiber nach einer Gesetzesänderung rechnen, fiele die Umlage für Erneuerbare Energien auf der Stromrechnung umso höher aus (Angebot und Nachfrage: An Wochenenden gibt es Strom-Schnäppchen).
Die Verbraucher zahlten damit aber nicht für zusätzlich erzeugten Ökostrom, sondern dafür, dass der hierzulande aufwendig produzierte grüne, kohlendioxidfreie Strom anderswo verbraucht wird. "Bei negativen Preisen steigt die Umlage, ohne dass mehr grüner Strom ins Netz eingespeist wird", bestätigt denn auch die Bundesnetzagentur. In diesem Jahr können Netzbetreiber die Verluste als Folge negativer Preise noch nicht umlegen (Strom-Tarifrechner).
Um die Kosten zu begrenzen, hat der Netzbetreiber Vattenfall Europe Transmission bei der Bundesnetzagentur schon eine geheim gehaltene Untergrenze für Negativpreise durchgesetzt. "Das ist ein Fall von Marktversagen, der für unser Unternehmen existenzbedrohend sein könnte", sagt der Chef der Netzsparte, Stefan Dohler. Im nächsten Jahr kann er die Kosten zwar auf die Netznutzer umlegen, doch muss er die Vorfinanzierung für Millionenbeträge alleine stemmen.
Für die Stromkäufer, etwa ausländische Pumpspeicherwerkbetreiber, bedeuten die Tage mit negativen Preisen einen doppelten Gewinn: Zuerst bekommen sie Geld dafür, um ihre Pumpwasserspeicher mit deutschem Ökostrom zu füllen, sodann erzeugten sie selbst Elektrizität und verkaufen diese zurück - auch nach Deutschland. "Ein schönes Geschäft auf Kosten deutscher Stromverbraucher", nennt das der Chef der halbstaatlichen Deutschen Energieagentur, Stephan Kohler.
Vom nächsten Jahr an könnte das öfter vorkommen. Denn dann sind die Netzbetreiber verpflichtet, Ökostrom, für den sie die EEG-Fördersätze an die Erzeuger zahlen, vollständig am Spotmarkt der Börse zu verkaufen. Dort dürfte sich die Menge des angebotenen Stroms glatt verdoppeln und damit die Zahl der "Preisausreißer" zunehmen, erwarten Fachleute. Die Netzbetreiber dürfen Ökostrom nicht ablehnen, sie müssen jede angebotene Kilowattstunde einspeisen.
Das summiert sich auf einen Milliardenbetrag. Für 2010 haben die Übertragungsnetzbetreiber eine EEG-Einspeisevergütung in Höhe von 12,7 Milliarden Euro kalkuliert. Den Gegenwert des eingespeisten Stroms an der Börse veranschlagten sie auf 4,5 Milliarden Euro. Die Differenz, 8,2 Milliarden Euro, wird über die EEG-Umlage den Verbrauchern auf die Rechnung geschlagen.
Wegen der Veränderung zum Jahreswechsel und der Sorge vor zu teuer zu verkaufendem Überangebot hat der Börsenrat der Epex-Spot-Börse, einer Tochtergesellschaft der deutschen und französischen Strombörse, jetzt eine Notbremse bei Preisen von minus 150 Euro eingebaut. Weil "der neue EEG-Wälzungsmechanismus negative Strom-Stundenpreise am Spotmarkt wahrscheinlicher macht, kann die Epex Spot künftig eine zweite Stundenauktion ansetzen, wenn die Preise unter minus 150 Euro je Megawattstunde sinken", teilte die Epex mit.
Eine neue Regel soll für Transparenz sorgen
Sinn der zum Jahresbeginn in Kraft tretenden neuen EEG-Regel ist es, die erneuerbaren Energien stärker mit dem Marktgeschehen zu verzahnen und für Transparenz zu sorgen. "Die Vermarktung aller EEG-Mengen ab Jahresanfang am Spotmarkt steigert die Transparenz und wird von der Energiewirtschaft unterstützt", sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft. Wie sich der Handel auf lange Sicht entwickelt, müsse man abwarten.
Kommt es in nachfrageschwachen Zeiten, etwa in der Nacht oder am Wochenende, unerwartet zu einem großen Schub an "grünem" Strom, werde der Preis in den Keller purzeln und negativ werden, sagt Thorsten Lenck vom Berliner Energiemarktbeobachter Energybrainpool voraus. Allerdings sind die Erzeuger von den Folgen dieser Marktreaktion weitgehend befreit, die Verluste werden über die EEG-Umlage sozialisiert und den Verbrauchern aufgebürdet. Mittelfristig, hofft der Energiemarktanalyst Lenck, könne der Markt Abhilfe schaffen: "Werden die Preise öfter negativ, würde es sich für Stromanbieter lohnen, Speicher zu bauen, um sie mit billigem Strom zu füllen oder eigene Kraftwerke herunterzufahren, um stattdessen geschenkten Strom abzunehmen."
Noch ist es nicht so weit. Für die Stromproduzenten war es bisher ökonomisch günstiger, Kohlekraftwerke einfach durchlaufen und weiter Strom produzieren zu lassen. Denn deren Abschaltkosten seien zu hoch und würden der Bilanz mehr schaden als Verluste im Stromhandel. Umweltverbände kritisieren das und wollen die Erzeuger in die Pflicht nehmen.
„Bitte nicht noch eine staatliche Unterstützung“
Dena-Chef Kohler weist noch auf einen anderen Umstand hin, der die Kosten der Umlage und die Preisausschläge an der Strombörse treiben dürfte "Wir werden die Windstromkapazitäten weiter ausbauen, und deshalb muss das Problem jetzt angegangen werden." Ziel müsse sein, die Ökostromproduktion besser zu steuern. Er will Nachfrage und Erzeugung besser verbinden. "Die Energieerzeuger sollten für ihre Windstromspitzen vermehrt solche Kunden ansprechen, die über speicherfähige Anlagen verfügen." Dazu zählt er Betreiber von Kühlhäusern, Supermarktketten mit ihren Kühleinrichtungen oder Betreiber von Nachtstromspeicheröfen. Letztlich sei für solche Dienstleistungen ein "intelligentes" und besser ausgebautes Stromnetz notwendig.
Die neuen Energieanbieter wollen das durch eine zusätzliche staatliche "Marktprämie" unterstützen. So sollten beispielsweise Betreiber von Biogasanlagen dafür eine Prämie bekommen, dass sie in windstarken Zeiten ihre Produktion drosseln und in schwachen Zeiten steigern. Dena-Chef Kohler hält von solchen neuen Hilfen wenig: "Bitte nicht noch eine staatliche Unterstützung."
- - Komm.: Horst Trummler
In dem Artikel werden die Kosten für den umweltschädlichen, nutzlosen Ökostrom mit der Differenz zwischen der sog. Einspeisevergütung, beispielsweise 9,7c/KWh und dem Preis an der Strombörse, derzeit knapp 5c/KWh angegeben. Dieser Vergleich ist etwas unfair. Die reinen Erzeugungskosten für den umweltfreundlichen Strom aus abgeschriebenen Kernkraftwerken liegen bei etwa 1,5c/KWh, für abgeschriebene Braunkohlekraftwerke bei 2-2,5c/Kwh. Hierzu ist der Artikel "Stromerzeugung" Trummler anklicken, Homepage, zu empfehlen. Der hohe Preis an der Strombörse, der auch den Verbrauchern in Rechnung gestellt wird und für die Versorger sehr gewinnträchtig ist, ist eine Konsequenz der Strompreisregulierung in Deutschland, bzw. dem Fehlen von etwa einem Dutzend KKW und etwa 20 Kohlekraftwerken geschuldet. Aus Erzeugersicht ist der Zufallsstrom aus Windmühlen nahezu wertlos. Die EEG Vergütungen können nahezu zur Gänze als Subvention gewertet werden. Im Übrigen wird der Strompreis an der Strombörse sobald der Windstrom dort größtenteils angeboten wird entsprechend der Windeinspeisung schwanken. Das heißt wenn viel Wind weht wird der Preis an der Strombörse einbrechen und umgekehrt.
"Externe Kosten"
Als die Propagandisten der Ökoreligion nicht mehr leugnen konnten das die Stromerzeugung aus "Erneuerbaren Energien" ein Vielfaches, oder ein Zig-faches dessen einer dem Verstande geschuldeten Stromerzeugung kostet, suchten Sie ein Agitationsargument. Die Erlösung kam mit der Kreation der "Externen Kosten". Von der Politik eingesetzte Professoren errechnen diese nach ihren Maßstäben. Hierbei handelt es sich nicht um reale Kosten wie die Grundstückskosten für den Kohlebergbau, sondern um beliebige, fiktive Kosten. Viele Mitmenschen empfinden den Fluglärm in Kelsterbach (Flughafen Frankfurt) als unerträglich. Meine jüngste Tochter mag Flugzeuge. Die fiktiven Kosten sind also ziemlich beliebig. Meine Mutter emfindet eine Windmühle auf einer Hügelkette als Verschandelung. Man könnte die externen Kosten entsprechend ansetzen. Mich würde der Anblick nicht stören, wenn die Anhänger der Ökoreligion ihre religiösen Monumente selbst bezahlen würden.
Vorhersagbarkeit des Windstromanfalls
Nun, ich schaue mir jedesmal bevor ich nach Deutschland reise die Wettervorhersage an. Haeufig genug muss ich dann am Flughafen feststellen, dass das Wetter nicht die Wettervorhersage gesehen hat. Ein Freund hat ein kleines Flugzeug das lediglich fuer Sichtflug zugelassen ist. Es ist sehr schwer eine Wettervorhersage fuer 2 h zu erhalten. Mit Ihrer Aussage, man koenne die Windstromeinspeisung fuer 5 Tage verlaesslich vorhersagen, ueberwinden sie gruendlich die Realitaeten. Aehnlich der CO2 Katastrophe fabriziert die Oekologische Wissenschaft haeufig vertreten durch politische Professoren auch im Energiebereich Fata Morganas wie "Netzstromparitaet fuer Solarenergie", "Intelligentes Netz", "Wirtschaftliche Windstromeinspeisung", "CO2 Bilanzen", "ungeloeste Endlagerfrage", "Atomkatastrophe", "Erneuerbare Energie". Hab ich einen Oekoschwindel vergessen??
Stromnetze
Bislang wird der Strom bedearfsgerecht erzeugt. In den 4 Regelzonen sitzen intelligente Menschen die in Bereitschaft stehende Kohlekraftwerke hochfahren lassen, oder Gasturbinen abschalten lassen. Da der teure, umweltschaedliche Strom aus Solarzellen und Windmuehlen gem. den Launen des Wetters anfaellt, stellt dieser ein grosses Problem fuer eine bedarfsgerechte Strombereitstellung dar. Die Oekologen schufen als Erloesung den Begriff des "Intelligenten Netzes" bei dem der Verbraucher nur mehr soviel Strom verbraucht wie erzeugt wird. Dies soll ueber den Preis gesteuert werden. Nun schwankt die Windstromerzeugung begrenzt vorhersehbar zwischen 0 und 100% der Nennleistung. Meine Gattin wird wegen eines angestiegenen Strompreises nur schwerlich den Kochvorgang abbrechen, oder den Kuehlschrank abschalten. Fertigungsbetriebe moegen nicht so ohne weiteres die Prozesse unterbrechen und die angefangenen Werkstuecke in die Tonne werfen. Es bedarf sehr drastischer Preisanreize um den Verbrauch der Erzeugung anzupassen. Moeglicherweise muessen Verbraucher abgeschaltet werden.
Aufgrund seiner Religioesitaet wird der Verbraucher dies wohl zugunsten des Klimas hinnehmen.
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