18.2. Mo
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- - Knappheitspreise: "... Nach einer Auswertung der Managementberatungsgesellschaft Hay Group liegt Deutschland im internationalen Vergleich im unteren Mittelfeld, was die Vergütung der Vorstandsvorsitzenden angeht. Hay hat die Gehälter der Chefs der jeweils 50 - gemessen an ihrem Börsenwert - größten Unternehmen in Europa und den Vereinigten Staaten analysiert. Vorstandsvorsitzende in europäischen Großunternehmen erhalten weniger als die Hälfte von dem, was ihre amerikanischen Kollegen bekommen. Das Gehaltsniveau deutscher Unternehmenslenker liegt nur bei 30 Prozent von den in Amerika üblichen Beträgen.
3,9 Millionen Euro - das ist die Summe, die gemäß der Studie ein Vorstandsvorsitzender in den größten deutschen Unternehmen im Mittel erhält. Dieser Betrag liegt deutlich unterhalb des europäischen Durchschnitts, der 5 Millionen Euro beträgt. Innerhalb Europas werden die Vorstandsvorsitzenden in Frankreich und Großbritannien am besten bezahlt - sie erhalten für ihre Arbeit durchschnittlich rund 5,9 Millionen Euro.
Wesentlich höher fallen die Verdienste in den Vereinigten Staaten aus. Dort erhalten Manager eine Vergütung von umgerechnet 13 Millionen Euro jährlich. Es sind vor allem die variablen Gehaltsbestandteile wie leistungsbezogene Boni und Aktienoptionen, die die Vergütungen in die Höhe treiben. Das Festgehalt amerikanischer Vorstandschefs bewegt sich 15 Prozent unter dem europäischem Niveau - es beträgt umgerechnet 1,1 Millionen Euro, während es im europäischen Mittel 1,3 Millionen Euro gibt. Europäischer Spitzenreiter, was das Fixum angeht, ist Großbritannien, wo die Unternehmensführer 1,4 Millionen Euro sicher haben, Schlusslichter sind Deutschland und die Niederlande mit 1,1 Millionen Euro. ..." 18.2. FAZ
- Ein Land, das die Leistungsträger ermordet oder vertrieben hat: "66 000 Prozent Inflation.
Lebenserwartung in Zimbabwe sinkt auf weniger als 40 Jahre.
tos. JOHANNESBURG, 17. 2.08. Die Inflation in Zimbabwe hat im vergangenen Dezember mit offiziell 66 000 Prozent im Vergleich zum Vorjahr einen neuen Rekordwert erreicht. Im Vergleich zum Dezember 2006 sei die Inflation im vergangenen Dezember um genau 66 213 Prozent gestiegen, teilte das nationale Statistikamt in Harare am Donnerstag in einem Brief an die Banken mit. In November 2007 habe die Inflationsrate im Vergleich zum Vorjahresmonat noch bei 26 000 Prozent gelegen. Demnach habe die Preissteigerung allein zwischen November und Dezember 2007 mehr als 240 Prozent betragen, teilte das Amt mit. Die zimbabwische Zentralbank wollte diese Zahlen nicht bestätigen. Unabhängige Finanzfachleute halten indes selbst die Angaben des Statistikamtes für geschönt und gehen mittlerweile von einer realen Inflationsrate von 150 000 Prozent aus." FAZ
-"Wie werden aus Diktaturen Demokratien? Das war die Frage, die sich sogleich stellte, als die Sowjetunion vor nunmehr zwanzig Jahren unterging. Die Politikwissenschaftler sprachen damals von der Transformation des politischen, sozialen und ökonomischen Systems. Demokratien werden also nicht gestiftet durch den Willen derer, die in der Diktatur nicht länger leben wollen, sie entwickeln sich vielmehr in einem Prozess der Transformation. Man müsse nur geduldig abwarten, bis die Schwierigkeiten des Übergangs überwunden seien, bis auch in Russland Wirklichkeit werde, was es in Europa immer schon gegeben habe. So lautete das Credo der Transformationsforscher unter den Politikwissenschaftlern.
Inzwischen ist mehr als ein Jahrzehnt vergangen, und nichts von dem, was diese Forschung in Aussicht gestellt hat, ist eingetreten. ... Das Versagen des demokratischen Verfassungsstaates ist für Margarete Mommsen vor allem ein Ergebnis russischer Traditionen: des personalisierten Herrschaftssystems und der tief verwurzelten autoritären politischen Kultur. In einem Gemeinwesen, in dem die Vorherrschaft der Exekutive über die Legislative ein Glaubenssatz ist, könne es keinen Rechtsstaat geben. Diese Kultur, die Streit verachtet, die Harmonie und Unterwerfung belohnt, habe es Putin leichtgemacht, ein autoritäres politisches System zu errichten, in dem sich die Unterworfenen nicht als Entrechtete, sondern als Profiteure der Macht einrichten. Richter, Beamte und Abgeordnete wollen nicht unabhängig, sie wollen in der Nähe der Macht sein. ..." Russland aber, wie häutet es sich?
Historikerin des Wandels: Margarete Mommsen zum siebzigsten Geburtstag, FAZ 16.2.
// Man muß noch tiefer ansetzen, bei der kleinsten sozialen Einheit: dem Individuum und seiner freien, bürgerlichen Gesinnung, oder eben seiner Knechtsgesinnung, beides wurzelt in Traditionen. In D wird seit Willi Brandt verstärkt am Abbau der leistungsbereiten bürgerlichen Kultur gearbeitet zugunsten eines staatsbürokratischen Fürsorgesystems, das die bürgerlichen Leistungsträger einem Generalverdacht aussetzt und das zunehmend KGB-Methoden einsetzt.