Grünes Grönland nicht mehr zu erwarten?
- Wie schön: "Klimawandel rückt in den Hintergrund.
du. DAVOS, 29. Januar. Ein Schaubild des Rückversicherungskonzerns Swiss Re bestätigt die Befürchtungen der Umweltpolitiker in Davos: Verglichen mit dem Klimawandel, liegen unter den globalen Gefahren in den kommenden zehn Jahren Börsencrashs, Staatsverschuldung und eine "harte Landung" in China weit vorn. Der Klimawandel droht damit im allgemeinen Bewusstsein an Aufmerksamkeit zu verlieren. Dabei hat gerade im vergangenen Jahr die weltweite Erwärmung wieder schlimme Folgen gehabt. Naturkatastrophen, insbesondere der Wirbelsturm "Ike" in Amerika, verursachten einen Gesamtschaden von 220 Milliarden Dollar. Versichert davon waren nur 43 Milliarden Dollar. Damit war 2008 das bisher verheerendste Jahr seit 2005.
Es könnte noch schlimmer kommen. Falls das Eis in Grönland zur Gänze schmelzen würde, kämen jene 2,6 Milliarden Menschen in Gefahr, die innerhalb einer 150-Kilometer-Zone entlang der Küsten leben. Und bezogen nur auf die Städte, leben 60 Prozent der Einwohner weniger als 100 Kilometer vom Meer entfernt. Luis Moreno, der Präsident der Inter-Amerikanischen Entwicklungsbank, sagte in Davos, die Häufigkeit von Naturkatastrophen nehme seit Anfang der neunziger Jahre zu. Ein Land wie Honduras würde inzwischen im Durchschnitt alle vier Jahre getroffen. Die dichtere Besiedlung verstärkt nach seinen Worten die Schadensgröße. Neben Zurückhaltung bei neuen Ansiedlungen und besseren Schutzmaßnahmen empfahl Moreno, vermehrt auf Versicherungen zurückzugreifen, um die Schadensfolgen in Grenzen zu halten. ..." F.A.Z., 30.01.2009
- Hört sich nicht gut an für die Grönländer, die einmal die Grünländer waren: "Werden sich Grönlands Gletscher bald stabilisieren? FAZ 28.01.2009. Einer provozierenden Studie zufolge ist der schnelle Rückzug des Eises nur vorübergehend.
Die Folgen des Klimawandels zeigen sich am deutlichsten an den Gletschern auf Grönland. In nahezu jedem Sommer werden dort neue Rekorde über die Schmelzraten an der Oberfläche des Eispanzers gemeldet. Das Schmelzwasser fließt zum Teil direkt ins Meer ab, oder es dringt durch den Gletscher bis zum Boden, wo es gleichsam wie ein Schmiermittel wirkt. Auf ihm kann der Gletscher dann schneller zur Küste rutschen, wo er gewaltige Eisberge kalbt. Auf beiden Wegen gelangt das Schmelzwasser ins Meer und führt dort zum Anstieg der Pegel. Auf der Basis der Rekordwerte in jüngerer Zeit hat beispielsweise der Zwischenstaatliche Ausschuss für Klimaänderungen (IPCC) für die zweite Hälfte dieses Jahrhunderts zum Teil dramatisch hohe Pegelstände vorhergesagt. Aufgrund von Modellrechnungen kommt eine internationale Forschergruppe jetzt aber zu dem Schluss, dass der recht schnelle Rückzug der Gletscher Grönlands nur ein vorübergehendes Phänomen ist. Selbst bei weiterem Temperaturanstieg würden sich die Gletscher in Kürze stabilisieren.
Wie deutlich der Einfluss der Erwärmung in den hohen Breiten der Nordhemisphäre auf die Eiskappe in Grönland ist, bezeugen Satellitenmessungen. Danach konnte im vergangenen Sommer auf mehr als der Hälfte der Gesamtfläche des Eises in Grönland Schmelzwasser nachgewiesen werden. Insgesamt, so schreibt eine amerikanische Forschergruppe um Sebastian Mernild von der University of Alaska in Fairbanks jetzt in der von der American Geophysical Union herausgegebenen Publikation "Eos" (Bd. 90, S. 13), sind in den vergangenen zwölf Jahren von den Gletschern Grönlands in jedem Jahr mindestens 400 Kubikkilometer Schmelzwasser abgeflossen.
Diesen aufgrund der Satellitenbeobachtungen relativ zuverlässigen Messungen stehen nur dürftige Erfassungen der Eisbewegungen gegenüber. Vor allem liegen über die Fließgeschwindigkeiten der Gletscher weiter im Inland nur sporadische Messdaten vor. Die Bilanz der Eismassen Grönlands, aus der sich der künftige Anstieg des Meeresspiegels abschätzen lässt, ist deshalb noch nicht vollständig bekannt. Es gibt für sie nur eine Reihe von Modellrechnungen. Eine britisch-amerikanische Forschergruppe um Faezeh Nick und Andreas Vieli von der Durham University hat die entsprechenden Modelle nun einer kritischen Vergleichsstudie unterzogen. Dabei kommen die Wissenschaftler zu dem Schluss, dass aus der gegenwärtigen Rekordmenge an Schmelzwasser der Rückzug der Gletscher nicht langfristig hochgerechnet werden kann.
Wie die Forscher in der Zeitschrift "Nature Geoscience" schreiben, besteht auch ihrem neuen Modell zufolge kein Zweifel daran, dass die seit einigen Jahren beobachtete verstärkte Eisschmelze unmittelbare Auswirkungen auf den Zungenbereich des Gletschers hat. So simuliert das Modell beispielsweise das bis zum Jahre 2005 gemessene schnelle Vordringen des Helheim-Gletschers, eines der größten bis ins Meer reichenden Gletscher Grönlands, recht genau. Im Gegensatz zu den anderen Modellen der Gletscherbewegungen erfasst das britisch-amerikanische Modell aber auch die erhebliche Verlangsamung des Gletschervorstoßes, die seit einigen Jahren gemessen wird. Die Modellrechnungen ergeben sogar, dass sich der Helheim-Gletscher in einigen Jahren weiter im Inland stabilisieren wird.
Sollte das Modell tatsächlich die langfristigen Verhältnisse in Grönland beschreiben, dann hätte das erhebliche Konsequenzen für die Berechnung des künftigen Meeresspiegelanstieges. Käme es nämlich zur vorhergesagten Stabilisierung der Gletscher, wäre der Anstieg weit weniger dramatisch, als die Forscher gegenwärtig annehmen." HORST RADEMACHER
- 'Grünland auf Grönland. Molekulare Fossilien. Von Reinhard Wandtner. ... Grönland war bewaldet.
Durch die molekularen Fossilien unter dem zwei Kilometer dicken Eisschild ist jetzt erstmals bezeugt worden, dass der Süden Grönlands in jener Zeit bewaldet war. Diese Erkenntnis ist auch für die Klimaforschung und die Prognosen zu den Folgen der globalen Erwärmung bedeutsam.
Denn anders als weithin angenommen überstand der Eispanzer offenbar die Zwischeneiszeit vor 130.000 bis 116.000 Jahren. Damals war es um rund fünf Grad wärmer als heute. „Wenn unsere Daten korrekt sind“, meint Willerslev, „bedeutet das, dass die Eiskappe im Süden Grönlands stabiler ist als vermutet.“ ' FAZ
- Alles Wissen ist vorläufig, auch, was die Gliazellen (Glia: Leim) betrifft: "Hirnforschung. Vielseitige Dirigenten in unserem Gehirn. Von stummen Dienern zu beredten Partnern: Erst allmählich kommt die Mehrheit im Zentralnervensystem, die Fraktion der Gliazellen, zu ihrem Recht. Im Gehirn des Menschen, so eine Schätzung, finden sich mindestens zehnmal so viele Gliazellen wie Neuronen ..." 8.12.08
- Streptococcus pyogenes, Spiele der Natur: "Machtlose Fresszellen . Wie Bakterien die Abwehrfront durchbrechen. Manche Bakterien durchbrechen die Immunabwehr bereits an der vordersten Front. Dazu gehört der Erreger Streptococcus pyogenes, der sich in entzündeten Mandeln ansiedelt ... " 28.1.09 // Wir wollen doch nicht hoffen, daß dieser kleine Racker auch vom Klimawandel bedroht ist?
- - Scharia nach Berlin: " Was uns wirklich arm macht . Sie reden aneinander vorbei in parallelen Welten: Wie Beamte und Politiker in Berlin die Integration hintertreiben
Seit zwei Wochen diskutiert man in Berlin über einen Brief, den Schulleiter an die Politiker der Stadt schrieben, um sie auf offenkundige Notlagen ... Ferid Heider unter anderem verkündet, 'die Gebote der Scharia' seien 'allgemeingültig und zeitlich unbegrenzt' und empfiehlt eigentlich eine Islamisierung des Schulalltags (Gebetszeiten, strenges Fasten im Ramadan bei weniger Leistungstests usw.) ..." FAZ 30.1. Mönch