Sprechblasengroßformat
“Warum EUropa? Nachdenkliche Anmerkungen eines skeptischen Europäers”, so der Titel des Soziologen, FDP-Politikers und ehemaligen EU-Kommissars für Außenhandel und später für Forschung, Wissenschaft und Bildung, Ralf Dahrendorf, 1996 im MERKUR Nr. 568. Dahrendorf bekennt sich darin zu “einer immer engeren Union der europäischen Nationen” als “einem erstrebenswerten Ziel”.
Wer täte das nicht? Aber im Kapitel “Und der Nationalstaat?” bricht er eine Lanze für ihn. “Hier wird also nicht ein naives Loblied des Nationalstaats gesungen. Dessen Schwächen sind nur allzu deutlich. Doch bleibt der heterogene Nationalstaat das beste institutionelle Gefüge, das wir haben. Es lohnt sich, ihn zu verteidigen”.
Dem kann man nur zustimmen.