Hans-Eberhard Zahn
(Foto: Stiftung Hohenschönhausen www.stiftung-hsh.de/page.php?cat_id=CAT_224&con_id=CON_718&page_id=400&subcat_id=CAT_224&recentcat=&back=&special=0&html=0 )
Der Psychologe Zahn starb 2013, im August schon; Ende Dezember die Autorin Helga Novak. Novak war Spitzel der Stasi, Zahn war Opfer der SED-Truppe. Die Stasi wird gern beschönigend als Abhörverein bezeichnet, das war aber nur eine Nebentätigkeit, um Leute wie Zahn zu verhaften, zu foltern und ins Gefängnis zu stecken. Das war die Hauptaufgabe der sog. STAATSSICHERHEIT im Auftrag der SED, heute DIE LINKE. 1953 bis 1960, sieben lange Jahre, war Zahn in den Klauen der Ostberliner Diktatur. Er hat darüber berichtet in seiner Arbeit "Haftbedingungen und Geständnisproduktion in den Untersuchungs-Haftanstalten des Ministeriums für Staatssicherheit MfS", Berlin 2007 (www.berlin.de/imperia/md/content/lstu/schriftenreihe/heft5_07.pdf?start&ts=1200476612&file=heft5_07.pdf).
Novak war Gesinnungstäterin wie viele Linke bis heute. Nicht so schlimm zwar wie der Pol-Pot-Freund Per Olov Enquist, aber doch eine klare Diktaturfreundin, die ein- und ausreiste, bis sie mit ihren Genossen aneinandergeriet. Sie scheint den roten Fanatismus ganz aufgegeben zu haben, aber doch nicht ihre Berliner Heimatgefühle, glaubt man dem Nachruf des Gert Loschütz in der FAZ (26.12.13)
Das Frühe konserviert sich eben bei vielen Leuten besonders dauerhaft. Die Menschen, Häuser und Nachbarschaften der frühen Jahre, auch die Landschaften, prägen sich tief ein wie auch die Erlebnisse der Kinderjahre. Diesem fundamentalem Konservatismus entgeht kaum ein Mensch, zumal die Gesetze der Nachahmung (Gabriel Tarde) eine lange Kette bilden von Generation zu Generation.