Samstag, 21. September 2019

Eine Schule für alle?






Arthur Robert Jensen (August 24, 1923 – October 22, 2012) folgerte aus dem Versagen der kompensatorischen Programme HEADSTART und TEXARKANA in den USA, daß erstens der genetische Einfluß auf die Intelligenz groß sei, und zweitens, daß die die pädagogische Methode des einen Curriculums für alle Schüler infrage zu stellen sei. Er machte die Beobachtung, daß Unterschichtkinder viel “aufgeweckter zu sein schienen, als ihre IQs erwarten ließen, und … selbst wenn ihre schulischen Leistungen gewöhnlich so schwach sind wie die von Mittelstandskindern mit ähnlichem IQ, so erscheinen die benachteiligten Kinder in nichtschulischen Bereichen gewöhnlich viel aufgeweckter als ihre IQ-Genossen aus der höheren Gesellschaftsschicht. Ein Kind der Unterschicht, das in eine neue Klasse kommt, wird sich zum Beispiel in ein paar Tagen die Namen von 20 oder 30 Kindern einprägen, wird schnell die Regeln und das Geschick verschiedener Spiele auf dem Schulhof erlernen und so weiter - Leistungen, die praktisch seinen IQ Lügen strafen, der vielleicht nicht höher als 60 ist. Dies alles hinterläßt den Eindruck, daß der Test gegenüber benachteiligten Kindern ‘unfair’ ist, da Mittelstandskinder auf dieser IQ-Stufe meist ein ganzes Jahr in einer Klasse verbringen, ohne die Namen von mehr als ein paar Mitschülern zu lernen, und die auch auf dem Spielplatz und in sozialen Beziehungen gleichermaßen unfähig erscheinen wie in ihren schulischen Arbeiten.” (Jensen, Educability and Group Differences 1973; zit. n. H.J. Eysenck, Ungleichheit, S. 243f.) Jensen erklärt dieses unterschiedliche Verhalten bei gleichem IQ mit 2 Ebenen. Bei der ersten Ebene sieht er assoziative Fähigkeiten am Werk, die aber beim IQ-Test schlecht erfaßt werden, weil der auf Kognition und Begriff abstellt. (Ebene 2) Auf Kognition und Begriff stellt aber insgesamt das gewöhnliche schulische Curriculum ab. 

Foto: Arthur Robert Jensen / Wikip.