Dienstag, 16. Oktober 2007

Ifo-Sinn, Konfuzius, Darstellungszwang, Astern

mi 17° s
Viele Kraniche sind noch unterwegs.

Gottfried Benn
Astern

Astern - schwälende Tage,
alte Beschwörung, Bann,
die Götter halten die Waage
eine zögernde Stunde an.

Noch einmal die goldenen Herden,
der Himmel, das Licht, der Flor,
was brütet das alte Werden
unter den sterbenden Flügeln vor?

Noch einmal das Ersehnte,
den Rausch, der Rosen Du -
der Sommer stand und lehnte
und sah den Schwalben zu,

Noch einmal ein Vermuten,
wo längst Gewissheit wacht:
Die Schwalben streifen die Fluten
und trinken Fahrt und Nacht.

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- Die Kultur macht's: " Konfuzius für alle.
Der 2557. Geburtstag von Konfuzius ist in der Volksrepublik China ebenso wie in Taiwan mit starker offizieller Beteiligung gefeiert worden. ..." 15.10.07 Mit einem Konfuzius im geistigen Stammbaum steht man anders da als mit einem Buddha oder gar einem Mohamed .

- Apropos Kultur: "Und als wir uns bei unserem Lieblingsthema, beim Hamburger Versuch der integrierten Gesamtschule, gefunden hatten, als wir übereinstimmten, daß nur mit Hilfe dieser Konzeption die veralteten Formen der Aufnahmeprüfung und der Versetzung abgeschafft werden könnten ..." örtlich betäubt, Grass

- "Jürgen Kaube, Redakteur im Feuilleton dieser Zeitung, beschreibt in seinem Buch wie unsere Gesellschaft ihre Mitglieder unter einen ständigen Darstellungszwang setzt ... " 15.10.07
// Nicht die Gesellschaft, die einschlägigen Medienmenschen.

- Wirtschaft Hans-Werner Sinn, Ifo-Chef: "Klimaschutz funktioniert so nicht"
Wenn der Westen seinen Ölverbrauch drosselt, bringt das wenig bis nichts. Die Scheichs und Potentaten bestimmen ..." 12.10.07 S. 17

- "Die Römer. Antike Globalisierer. Bis heute kann sich niemand dem Staunen entziehen, der die römische Stadtarchitektur - seien es die Märkte und Kaufhäuser des Trajansforums ..." 12.10.07, S. 22, Rez. Ward-Perkins, Der Untergang des Römischen Reiches und das Ende der Zivilisation, wb 2007 // Empire-Glücksfall. Danach die germanische Barbarei, die rheinische Küche und das Kölsch.
- Beim Dalai Lama sind wir immer noch in der Zeit des absoluten Fürstbischofs. Entsetzlich. Individuelle Freiheit und Demokratie sind für diese lächelnde Charaktermaske völlig unbegreifliche und eines Tibeters unwürdige Begriffe. Warum lädt niemand die demokratischen Taiwanesen ein?