Donnerstag, 17. März 2011

Dünne Kruste






Unter der Kruste wird es erst zähflüssig, dann flüssig






"Strahlenbelastung

Fukushima ist noch weit von Tschernobyl entfernt


Die Strahlenbelastung um den japanischen Reaktor liegt weit unter der in der Umgebung des ukrainischen Kraftwerks im Jahr 1986. Auch für den Großraum Tokio ist offenbar nur eine vergleichsweise geringe Strahlenbelastung für die Bevölkerung zu erwarten.
Von Joachim Müller-Jung, FAZ 17. März 2011

Die Ausbreitung von radioaktiven Partikeln in Fukushima wird von internationalen Fachleuten wie von der japanischen Regierung offensichtlich immer noch als lokales Ereignis eingestuft. Während die japanische Regierung bei weiteren 20.000 Menschen in der 20 Kilometer breiten Evakuierungszone anordnete, dass sie vorsorglich ihre Häuser verlassen sollten, teilte die Weltgesundheitsorganisation mit, dass es „noch immer keine Hinweise auf eine signifikanten Ausbreitung“ von Radionukliden in die Umgebung der teilweise zerstörten Kraftwerksblöcke von Fukushida gegeben habe.

Auch nach Ansicht eines führenden deutschen Strahlenschutzexperten Peter Jacob besteht vorerst keinen Grund, von einer Eskalation zu sprechen. „Das sind außerhalb des Reaktorgeländes noch absolut keine katastrophal hohen Strahlendosen, die gemessen werden“, sagte Jacob, der das Institut für Strahlenschutz am Helmholtz-Zentrum in München leitet. Ein Vergleich zu der Situation in Tschernobyl unmittelbar nach der Havarie sei, was die Strahlenbelastung der Bevölkerung angeht, zur Zeit überhaupt nicht zu ziehen. Auch wenn man nicht wissen könne, was noch passieren werde, deute vieles darauf hin, dass es so bleibe. ..." FAZ 17.3.11

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In einem äußeren Kreis um Tschernobyl fand man überraschend statt einer erhöhten Krebsrate eine niedrigere. Dieser Befund ist das Arbeitsgebiet von T.D. Luckey . Luckey, einer der Pioniere der Hormesis-Forschung aus den USA, beschreibt außerdem die möglichen zellulären Mechanismen, die den Hormesis-Effekt erklären könnten. Für viele vielleicht überraschend fordert er auch zu prüfen, welche möglichen schädlichen Folgen ein Strahlungsmangel beim Menschen hat und Maßnahmen zu ergreifen, diesen zu beheben. " (solidaritaet.com/fusion/1997/2/luckey.htm)
(S. auch Ludwig E. Feinendegen, Uni Düsseldorf: "Biologische Wirkungen kleiner Dosen ionisierender Strahlen. Mythos und Realität."
Vortrag vor der Akademie d. Wiss. NRW am 13.2.08, dort publiziert.
In der Inhaltsangabe formuliert Feinendegen: "... sogar eine durch niedrige Dosen bewirkte Reduktion beobachtbarer Krebserkrankungen unter die spontane Krebshäufigkeit ... kommen auch kleine Dosen in das Blickfeld ärztlicher Therapie." )


Tschernobyl-Unfall
' Der nukleare Ernstfall, FAZ 16.3.11
...
Eine Strahlenbelastung, die bis heute
keineswegs abgeklungen ist. Die allerdings die Ukraine keineswegs davon abhält, das Sperrgebiet demnächst für Touristen freizugeben und diese auf festgelegten Routen durch das Gelände zu führen. Anfragen dazu gebe es sehr viele, teilte die Tschernobyl-Informationsstelle der Öffentlichkeit mit. Peter Jacob, Leiter des Instituts für Strahlenschutz am Helmholtz-Zentrum München GSF hält das nicht für abwegig: „Selbst nach zweiwöchigen Arbeiten im 30-Kilometer-Sperrgebiet habe ich die größte Strahlenmenge immer noch während der Flüge nach Tschernobyl erhalten.“...
Zu Tode gekommen als Folge der Reaktorkatastrophe gelten zwei Männer, die bei Unfällen während der Notfallarbeiten ums Leben kamen, sowie 28 von 134 „Liquidatoren“, die bei Arbeiten auf und am havarierten Reaktor extrem hohen Strahlendosen ausgesetzt waren und deshalb an der akuten Strahlenkrankheit litten. 19 weitere Opfer des akuten Strahlensyndroms waren bis 2006 gestorben – nach Lesart der Kommission aus vielerlei, nicht unbedingt durch die Strahlung verursachten Gründen. ... '


Fazit: Weniger als hundert Todesopfer durch den Tschernobyl-Unfall - auf deutschen Straßen sterben jeden Monat mehr Menschen, jährlich über 2000, und noch mehr werden verletzt und verstümmelt.