Montag, 15. September 2014

Nichts Neues im Osten? Brandenburg 12,4%, Thüringen 10,2% für die AfD


Die AfD sei eine Partei von gestern, sagt der Seehofer-Gehilfe Scheuer. Das ist nicht gerade ein sehr inhaltsreiches Argument aus einer Partei, in der gern Dirndl und Lodenjacken getragen werden und der ein Putinfreund und Gamsbartträger wie  Gauweiler stellvertretend vorsitzt. Es ist das Mode-Argument eines einfallslosen Parteifunktionärs. Die neue Mode soll getragen werden, besagt es. Sonst nichts. Und indirekt: Neue Parteien mögen wir nicht, wir wollen den Kuchen allein behalten.  
Übrigens ist auch der Mensch selbst von vorgestern. Fressen, Saufen, Sex – das trieb ihn schon um, als er noch auf dem Baum saß bei den anderen Schimpansen. Einiges ist dazugekommen: fünfmal Urlaub im Jahr, Fernreisen, Auto und möglichst noch ein Ferienhaus, für Lufthansapiloten drei, damit die Freiflüge gut verwendet werden können.

Insofern ist die AfD keine Modepartei, die Hosen mit drei Hosenbeinen und Hemden mit fünf Ärmeln verkaufen will. Der Mensch bleibt stets vom gleichen Schlag: zwei Beine und zwei Arme und fünf Finger und das seit hunderttausend Jahren. 
Die Technik ist stets neu, und da ist die AfD dabei – im Gegensatz zu den Grünen und ihren Freunden in SPD-CDU-FDP-CSU, die ins Windmühlenalter zurückwollen. Und neu an der AfD ist auch, daß sie über Dinge reden will, die die Altparteien beschweigen wollen, weil sie durch und durch in angefaulten Ideologien wie der Milieutheorie stecken. Diese Stinkstiefel stehenzulassen, ist schon allerhand an Neuem, mehr muß nicht sein.

Allerdings leidet jede neue Partei an Mitgliedern aus unterschiedlichen Richtungen. Eine Parteineugründung ist kein Vergnügen. Vermuffte Existenzen mit dem Blockdenken der Helmut-Schmidt’schen Art im Kopf wie Gauland gehören eher in Gauweilers Partei.