Samstag, 1. Februar 2014

William Broeksmit und Gunter Sachs


Um die 10000 Menschen töten sich in Deutschland jedes Jahr selbst - 1980 brachten sich 18451 Deutsche um, 1998 waren es 11644, 2008 9451, 2012 9890 - die starke Abnahme fällt ins Auge und dürfte mit der größeren Aufmerksamkeit zu tun haben, die für Depressive aufgebracht wird. Die Zahl wird vermutlich wieder ansteigen, weil die Altersklasse der sehr Alten zunimmt, und nicht alle Alten unbedingt am Alterskrebs sterben, auch nicht dement werden wollen, worauf das Beispiel Gunter Sachs hinweist.

Die meisten der zehntausend Suizide jährlich erregen keine mediale Aufmerksamkeit, anders bei bekannten Sportlern oder Unternehmern. Oder unbekannten reichen Leuten wie dem Manager der Züricher Rückversicherung, Wauthier. Solche Fälle finden Interesse, weil in der sozialistischen Denkungsart der Reiche als der Glückliche gilt. Die Linken freuen sich dann auch und betrachten den Suizid als “gerechte Strafe”.
Jetzt haben sie wieder Gelegenheit zu “klammheimlicher Freude” (Mescalero-Aufruf, Trittin), denn ein Vertreter ihres Lieblingsbuhberufs, der Bankkaufmann William Broeksmit starb mit 58 Jahren eines gewaltsamen Todes. Die Polizei sieht kein Fremdverschulden, ein Abschiedsbrief, wie im Fall Wauthier, fehlt allerdings. Broeksmit galt als hervorragender Risikomanager, der in dieser Funktion in den Vorstand der Deutschen Bank aufsteigen sollte, was an der Bürokratenbude Bafin scheiterte.

Soziologie - Emile Durkheim und der Selbstmord /// WD: Einer der Gründungsväter der Soziologie beschäftigte sich mit dem Freitod bzw. mit dem statistischen Auftreten des Freitods. Wie alle Soziologie sind seine Ergebnisse nicht uninteressant, doch wenig hilfreich. Immerhin hat er Hinweise geliefert, daß die Kraft der sozialen Kontrolle - eine brutale Doppel-Kraft als Bindung und als Herrschaft - einen Einfluß auf die Häufigkeit des Auftretens des Freitods in einer Grundgemeinschaft besitzt.