Freitag, 1. März 2013

Ägypten an 47. Stelle, nach 15 Jahren Bildungsexpansion an 48.




Der Jux "Harlem Shake" hat Kairo erreicht - hier vor der Zentrale der "Muslimbrüder", die das gar nicht witzig finden 


http://youtu.be/nZq3OczZUCI 
(s. auch inkairo.blogspot.de/2013/02/haram-shake-in-kairo.html)




“ 1980 stand Ägypten an 47. Stelle in der Liste der armen Länder, gemessen am Pro-Kopf-Einkommen, das bei 580 USD lag. 15 Jahre später lag es an 48. Stelle, mit knapp 2% Wachstum jährlich in dieser Zeit. Jedoch stieg die Beteiligung an der Grundschulbildung von 1970 bis 1995 auf über 90%, die an der Sekundarschulbildung von 32% auf 75% der Altershohorte; gleichzeitig stieg auch die Universitätsausbildung zwischen 1970 und 1980 von 9% auf 17% eines Jahrgangs, verdoppelte sich also fast. 

Wenn man das mit Süd-Korea vergleicht, dann zeigt sich als einzige Gemeinsamkeit die Ausweitung der Ausbildung. Süd-Korea verzeichnete ein Wachstum im Pro-Kopf-Einkommen von gut 7% jährlich von 1960 bis zur Asienkrise 1998, von der es sich inzwischen erholt hat. In diesem Zeitraum steigerte Süd-Korea die Primarbildung von gut 90% auf 100%, die Sekundarschulbildung stieg von 25% auf 100% eines Jahrgangs; und während 1979 das Ausmaß der Universitätsausbildung unter dem Ägyptens lag, so lag es 1993 viel höher. 

Es zeigt sich, daß mit dem ökonomischen Erfolg parallel auch der Ausbildungssektor wächst, oder, wie in Ägypten, daß der ökonomische Erfolg ausbleibt trotz riesiger Expansion des Ausbildungssektors.  

(Alison Wolf, Does education matter?, Myths about education and economic growth, S. 39; Übersetzung Doleys)