Samstag, 7. Juli 2012

Biowas?







Hier kommt er durch, durch dieses Loch,  praktisch jede Nacht, der Dachs, Meister Grimbart, der sich unweit dieser Stelle niedergelassen hat und den es hier vorher nicht gab. Er war stark genug, den Maschendraht nach oben zu biegen. 

Auf der Suche nach Würmern und Insekten haut er alle paar Meter in den Boden, daran läßt sich erkennen, daß er regelmäßig kommt.  
Dieser Dachs ist ein Neuzugang, die Biodiversität hat also zugenommen. Ob er Nacktschnecken frißt? Die Nacktschnecken, insbesondere die roten, haben übers Jahr stark abgenommen, obwohl es bis jetzt recht feucht ist. Der Igel frißt sie, von ihm ist aber ebenfalls  weniger zu sehen als in den letzten Jahren. Ebenso die Zecken, bisher waren es erst zwei Exemplare, sehr erfreulich. Vielleicht wirken sichhier  die drei zurückliegenden Frostwinter aus. Blindschleichen, Ringelnattern, Stare, Krähen und Elstern haben zugenommen. Auf die Nesträuber ( Krähen und Elstern) hätten die Kleinvögel gern verzichtet.  Ganz merkwürdig ist dieses Jahr der Umstand, daß die Zahl der Amseln etwa gleichgeblieben ist, aber der Reviergesang auf dem Dach und den umliegenden Baumwipfeln gänzlich ausfiel.  

So wie die Wiese sich jedes Jahr etwas anders darbietet und sich neue Pflanzen ansiedeln, so schwankt offenbar  auch die Tierpräsenz. Kein Grund zu Lamentationen. Leben ist Ungleichgewicht.