Mittwoch, 21. August 2013

Ja, das Gute










“Jede Kunst und jede Lehre, ebenso jede Handlung und jeder Entschluß scheint irgendein Gut zu erstreben. Darum hat man mit Recht das Gute als dasjenige bezeichnet, wonach alles strebt.”

So beginnt die NIKOMACHISCHE ETHIK des Aristoteles.
Schon im ersten Satz gleitet Ari. aus ins Allgemeine und Belanglose. Und so ist es leider in weiten Teilen der Philosophie geblieben. Undifferenziertheit herrscht vor.
Ich lobe aber den guten Umgang mit Büchern, ganz individuell, ich weiß, es geht auch anders ganz gut. Und hier hat eine Studentin ihren Text sorgfältig eingebunden und beschriftet. 
Ob das Einbinden schon im Hinblick auf einen späteren Verkauf erfolgte? Auch gelesen hat sie mit ordentlichen Unterstreichungen und Anmerkungen. Und nach dem Studium verkauft bei amazon (marketplace), wo ich ihn erwarb, da meine Ausgabe verloren ging. 
So geht das vielfach, ich habe es schon in der Schule erlebt: die Bücher werden weggeworfen und auch rituell verbrannt nach dem Motto: dem Feuer übergebe ich den ganzen Mist, den ich mir gezwungenermaßen reinziehen mußte. Schade um die Bücher, schade um die Lebenszeit.

Man mag die NIKOMACHISCHE ETHIK in diesem Fall in allen wichtigen Aussagen bestreiten, es ist doch ein Text, mit dem sich trefflich in der Erziehung arbeiten und diskutieren läßt.