Sonntag, 5. März 2017
Eine Pionierin
Margret Sanger (1879-1966)(Foto: Wikip.)
„Der Mann oder die Frau, die keine Kinder zeugen, verdienen Verachtung wie jeder Soldat, der in der Schlacht desertiert.“ Theodore Roosevelt, 1905
„Keine Frau kann sich frei nennen, die nicht frei entscheiden kann, ob sie Mutter werden will oder nicht.“ Margret Sanger, 1920
Margret Sangers katholische Mutter erlebte 18 Schwangerschaften, da war der Tochter das Thema Geburtenkontrolle - der Begriff stammt von Sanger - in die Wiege gelegt. Aber auch als Krankenschwester in New York erlebte sie die Not armer Frauen mit zu vielen Geburten. Sanger wurde eine Propagandistin der Familienplanung, und auch einmal auf Veranlassung des New Yorker Erzbischofs verhaftet.
In den westlichen Ländern wurde inzwischen die Geburtenkontrolle durchgesetzt, aber der Widerstand religiöser Vereine gegen Antikonzeptiva ist bis heute erhalten, unabhängig davon, ob es sich dabei um die katholische Sekte oder die Sunniten handelt. Zwischen Tokyo und Berlin gibt es einen weitgehend freien Zugang zur Pille, in den Ländern mit Bevölkerungsexplosion, wo es besonders wichtig wäre, aber nicht. Daher gibt es dort auch noch den konkreten Zusammenhang, den Roosevelt im obigen Zitat ansprach: Kinder und Soldaten. Überzählige Kinder in Nahost und in Afrika, die nicht versorgt und erzogen werden können, werden als Kämpfer rekrutiert und für kriegerische Zwecke eingesetzt. Ja, Organisationen wie die AKP und die HAMAS setzen auf Geburtenexpansion, letztere auch als Kriegspolitik.
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