Samstag, 23. Februar 2019

Maß der Dinge ist nicht Natur, Schöpfung oder so







“Aller Dinge Maß ist der Mensch”, behauptet Protagoras im gleichnamigen Dialog Platons, “für mich ist alles so, wie es mir scheint, und für dich, wie es dir scheint”, interpretiert Sokrates den Protagoras.
Hier scheint individuelle Subjektivität auf, wie sie für Europa charakteristisch geworden ist. In Köln heißt das derzeit - im Karneval - jeder Jeck ist anders.
Für den orientalischen Menschen dagegen war und ist alles zentral durch Kaiser und König und pater familias geordnet.

Entsprechend hegen Sokrates und besonders Platon Zweifel an der Demokratie. “Dagegen wandte sich Protagoras. Er lehrte, daß die politische techne oder arete - die Ausdrücke variieren - von Zeus an alle gegeben sei.” (Chr. Meier, Entstehung des Politischen bei den Griechen, S. 455)






Schumann Kreisleriana Klára Würtz

Frühe Klarsicht


Toller Bursche, klares Denken:
Protagoras von Abdera (485-416)
Religion
“In einer nicht erhaltenen Schrift namens Perì theôn (Über die Götter) schrieb Protagoras:
„Was die Götter angeht, so ist es mir unmöglich, zu wissen, ob sie existieren oder nicht, noch, was ihre Gestalt sei. Die Kräfte, die mich hindern, es zu wissen, sind zahlreich, und auch die Frage ist verworren und das menschliche Leben kurz.“[20] Protagoras zeigt sich hier als Agnostiker. Weder könne man sagen, ob es Götter gibt, noch wie sie beschaffen sein könnten. So war er auch bereits bald nach seinem Tod als Zweifler an der Existenz der Götter bekannt.” Wiki.