Donnerstag, 17. September 2020

Edvard Grieg - String Quartet in g minor op. 27 - Nordic String Quartet ...

Hallo Halo

 Spiel nicht mit den Schmuddelkindern oder der Halo-Effekt.

Der Halo-Effekt wurde erstmals 1907 von Frederic L. Wells beobachtet.[3] Der Terminus wurde im 20. Jahrhundert von Edward Lee Thorndike eingeführt.

Unter dem Effekt wird die Tendenz verstanden, faktisch unabhängige oder nur mäßig korrelierende Eigenschaften von Personen oder Sachen fälschlicherweise als zusammenhängend wahrzunehmen.[4] Einzelne Eigenschaften einer Person (z. B. Attraktivität, Behinderung, sozialer Status) erzeugen einen positiven oder negativen Eindruck, der die weitere Wahrnehmung der Person „überstrahlt“ und so den Gesamteindruck unverhältnismäßig beeinflusst. Ein typisches Beispiel für einen Halo-Effekt ist, wenn ein Lehrer die Leistungen eines gut aussehenden und freundlichen Schülers höher bewertet, als sie es objektiv im Vergleich mit den Leistungen anderer Schüler sind. Auch der Name kann bestimmte Assoziationen und einen entsprechenden Halo-Effekt auslösen.[5]

Der Effekt tritt häufig dann auf, wenn sich der zu Beurteilende durch hervorstechende, ausgeprägte Eigenschaften oder Verhaltensweisen auszeichnet. Der Einfluss des Halo-Effekts ist besonders stark, wenn der Beurteiler speziell auf eine Verhaltensweise oder ein Merkmal Wert legt und dieses entsprechend überbewertet.[6] Mangelnde Motivation und Informiertheit der Beurteilenden können den Effekt verstärken.[7](Wiki.) 

Der Ausdruck “Schmuddelkinder” stammt von dem Stalinisten Franz-Josef Degenhardt. Bei dem überstrahlte sein poetisches Talent die stalinistische Textseite, und er verführte dadurch manche Nichtstalinisten zum Stalinismus. Degenhardt war also in diesem Sinne ein politisches “Schmuddelkind”; hätte man deshalb nicht mehr mit ihm “spielen” sollen? Gut, ihn im Feuilleton zu loben (Bartetzko/FAZ), war zweifellos eine Fehlleistung. Aber ihn völlig zu ignorieren - wie das heute der linke Stil ist gegenüber allem Nichtlinkem - das wäre falsch gewesen.

Ähnlich wird man die Produktion des Deutsch-Iraners Ken Jebsen beurteilen müssen. Der ist auch so ein politisches “Schmuddelkind”, will man dem Wikipediaeintrag folgen. Klingt da alles ziemlich negativ. Wie ist zu beurteilen, daß dieser Jebsen ein Interview mit dem Infektiologen und Coronakritiker Bhakdi geführt hat? Ebenso, denke ich, wie Interviews von Politikern mit der BILDZEITUNG. Es kommt ihnen auf die Verbreitung ihrer Meinungen und Standpunkte an. Das scheint mir auch das Motiv bei Bkakdi zu sein. Wie immer der Halo des Interviewers beschaffen sein mag. 

Bhakdi begibt sich aber mit solchen Interviews in die Sphäre der Aktivisten, der Politagenten, der Drosten und Merkels. Das stärkt die wissenschaftliche Aussage nicht,  wirkt aber in die Breite.