Sonntag, 28. September 2008

Gesicht und Praxis des Sozialismus, KfW-Schmierentheater

Gesicht und Praxis des Sozialismus: Der Todesstreifen

7-16° strahlende Herbstsonne

- Die sozialistischen Diktaturen verurteilten 90% der Bevölkerung zur Armut, sie schikanierten jeden Bürger, der sich nicht nahtlos fügte - und sie ermordeten auch diejenigen, die der Einmauerung und der grenzenlosen Bevormundung zu entfliehen suchten. : "Tod im Maisfeld: Die Geschichte des 18-jährigen Hartmut T. aus Magdeburg. In den 70er und 80er Jahren versuchten zahlreiche Bürger der damaligen DDR ihr Land über die Tschechoslowakei zu verlassen, um in den Westen zu gelangen. Ihre Schicksale sind kaum dokumentiert und in Vergessenheit geraten. Ein besonders tragischer Fall war der Fluchtversuch eines 18-Jährigen an der slowakischen Grenze zu Österreich. Grenzsoldaten hetzten scharfe Hunde auf ihn und ließen ihn anschließend verbluten." WDR5, Alte und neue Heimat

- 'Skandal in Münster: Der Fall Muhammad Sven Kalisch.
Wer droht, bekommt recht. Wer bestimmt, was ein Hochschullehrer denkt und schreibt? Normalerweise ist es seine Sache - sofern noch gilt, dass in der Wissenschaft voraussetzungslos geforscht werden soll. Dem Islamwissenschaftler Muhammad Sven Kalisch aber soll diese grundsätzliche Freiheit, ginge es nach den Scharia-Verbänden, die sich im Koordinierungsrat der Muslime (KRM) zusammengefunden haben, jetzt beschnitten werden. Kalisch leitet das Centrum für religiöse Studien an der Universität Münster, wo - unter anderem - auch Lehrer für den islamischen Religionsunterricht, den es irgendwann geben soll, ausgebildet werden. Es sind die Ersten, die für diese Aufgabe einen anerkannten akademischen Abschluss anstreben. Und für Muhammad Sven Kalisch hatte man 2004 diese Professur, den ersten deutschen Lehrstuhl für islamische Theologie, eingerichtet. Kalisch, als Jurist promoviert über "Vernunft und Flexibilität in der islamischen Rechtsmethodik", habilitierte sich 2002 als Islamwissenschaftler. Zudem erwarb er bei Mehdi Razvi eine islamische Lehrberechtigung, die Idschasa.
Nicht mit diesem Lehrer, hat der KRM jetzt verkündet. Die Dachorganisation, ein selbsternanntes religionspolitisches Bündnis mit unbekannter Legitimation, kündigte auch ihre Mitarbeit im Beirat des Centrums auf. Nur Mohammad-Djavad Mohagheghi blieb, ein Islamgelehrter aus Hamburg. Vertreter für Hunderttausende säkulare Muslime - in dem Sinne, dass sie auf einer Trennung von Staat und ihrer Religion bestehen - sitzen ohnehin nicht in diesem Gremium. Über intellektuell interessante Beiträge des KRM im Beirat ist nichts zu berichten. Nur sein Schuldspruch ist nun in aller Munde: Danach besteht bezüglich der (wissenschaftlichen) Arbeit des Münsteraner Professors eine "erhebliche Diskrepanz zwischen den Grundsätzen der islamischen Lehre" und seinen "veröffentlichten Positionen". ...' FAZ 26.9.

- "Dopaminschwemme. Weniger Begeisterung im Alter. Dass ältere Menschen auf Belohnungen weniger euphorisch reagieren als jüngere, hat vermutlich mit einer veränderten Wirkung des Botenstoffes Dopamin im Gehirn zu tun ..." 23.9. FAZ

- Olivenöl: "Warum gutes Olivenöl den Blutdruck senkt
Kalt gepresstes Olivenöl entfaltet seine blutdrucksenkende Wirkung offenbar über den Inhaltsstoff Ölsäure. Bislang hatte man geglaubt, dass bestimmte, nur in geringen Mengen im Olivenöl enthaltene Stoffe wie das Alpha-Tocopherol sowie Polyphenole für die günstige Wirkung von Olivenöl verantwortlich sind. Bei der Ölsäure handelt es sich um eine Fettsäure mit einer ungesättigten Bindung. Untersuchungen von Forschern der Universität der Balearen in Palma de Mallorca legen den Zusammenhang offen, warum speziell die Ölsäure, die in kalt gepresstem Olivenöl einen Anteil von 70 bis 80 Prozent der Fettsäuren ausmacht, so günstig ist. Der Blutdruck wird vor allem über einen Adrenalin-Rezeptor gesteuert. Dieser werde speziell durch Ölsäure, nicht aber durch verwandte Fettsäuren wie die Elaidinsäure oder die Stearinsäure aktiviert, beschreiben die Wissenschaftler in den "Proceedings" der amerikanischen Nationalen Akademie der Wissenschaften. Offenbar besitzt der Rezeptor eine spezielle Feinmechanik, so dass nur die Ölsäure, nicht aber ähnliche andere Fettsäuren über ihn Informationen an die Zelle tragen können. Sojabohnenöl enthält nur wenig Ölsäure, sie zeigt denn auch keinerlei blutdrucksenkende Wirkung. F.A.Z., 23.09.08, S. 39

- "Ein Schmierentheater. 26.9.08 Was hier veranstaltet wird, ist fiesestes Schmierentheater unserer Politiker-Elite. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau hat nach Insolvenz der amerikanischen Bank Lehmann Brothers 350 Millionen Euro überwiesen, wodurch jetzt insgesamt 536 Millionen Euro als uneinbringlich zu gelten haben. Davor hat sie der IKB mit über zehn Milliarden Euro "unter die Arme gegriffen", um diese danach für nur 115 Millionen Euro an einen amerikanischen Investor zu verramschen. Die beiden zurzeit amtierenden Verwaltungsratsvorsitzenden, Wirtschaftsminister Glos und Finanzminister Steinbrück, aber weisen jede Mitverantwortung von sich: Wer, wenn nicht der Verwaltungsrat, hat denn den Vorstand nicht nach Qualifikation, sondern nur nach parteipolitischer Farbenlehre bestellt und nach diesem Schema schon wieder zwei Vorstandsmitglieder in einem politischen Befreiungsschlag entlassen (das eine soll der CDU, das andere der SPD nahestehen)? Und unser Finanzminister hat sogar die Stirn, zu behaupten, dass keine Steuergelder verbrannt worden sind, sondern lediglich Gewinnrücklagen Verwendung gefunden haben - Gewinne einer uns allen gehörenden Staatsbank, die sonst an den Bund und damit an uns abgeführt worden wären und für Schuldentilgung, Steuer- und Abgabenreduzierung hätten Verwendung finden können.
Die KfW ist somit ein "Paradebeispiel" dafür, dass Staatsunternehmen nicht zum Wohl der Bürger beitragen, ganz im Gegenteil, und das, obwohl unser Staat mit seiner "Elite" im Verwaltungsrat exzellent vertreten ist: neben den "Fachministern" Glos und Steinbrück (Wirtschaft und Finanzen) unsere "versiertesten" Spitzenpolitiker, die Bundesminister Gabriel, Seehofer, Steinmeier, Tiefensee und Wieczorek-Zeul, die "herausragenden" Ministerpräsidenten Koch und Platzeck und selbstverständlich auch die "Gewerkschaftsasse" Sommer (DGB), Bsirske (Verdi) und Möllenberg (NGG) - Letztere haben mit der von ihnen zum Volkswohl geforderten und hier ermöglichten Mitbestimmung und Kontrolle den volkswirtschaftlichen Riesenschaden auch nicht verhindert - und nicht zuletzt "Neukommunist" Oskar Lafontaine, der an der entscheidenden Verwaltungsratssitzung zwar nicht teilgenommen hat, dafür aber jetzt als demagogischer Schlaumeier bei Presse und Fernsehen wieder Gehör findet. Sie alle hatten nur dafür zu sorgen, dass das Geld der Staatsbank, unser Geld, zur Förderung wünschenswerter Investitionen einzelner Bürger, von Mittelstand und Industrie, zur Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen verwandt wird und keine Geldausleihungen und Geldanlagen an Zocker, wie sie aus dem dem Verwaltungsrat vorliegenden Zahlenmaterial ersichtlich und zu hinterfragen waren, vorgenommen werden.

Franz-Georg Bender, Geisenheim, LB FAZ 27.9.08