Donnerstag, 5. Februar 2009

EZB: Zinspause, Plebsokratie, 4,3 Mrd. € EEG-Mehrkosten, Tambora, Golliwog

Das ist er, der Golliwog! War früher auch auf Robertsons Marmelade.


Al Gore nach dem Schneenotstand in Oklahoma, Kentucky und Pennsylvania? (König, FAZ)

- "EZB. Zinspause. 05. Februar 2009 Wie erwartet, hat der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) nach vier Zinsschritten, die den Leitzins seit Mitte Oktober von 4,25 auf zuletzt 2 Prozent heruntergeschleust haben, am Donnerstag nicht weiter an der Zinsschraube gedreht. Demgegenüber hat die Bank of England ihren Zins weiter gesenkt, von 1,5 auf 1 Prozent. Ist der EZB-Rat zu zögerlich? ..." // Nein, sicher nicht!

- Die Plebsokratie: Der Kabelbetreiber wirft Bloomberg aus dem analogen Empfang, bei Digitalisierung erlebt man eine unangenehme Überraschung nach der anderen. Die Müllsender machen keine Arbeit.

- Golliwog: "BBC feuert Thatchers Tochter. Im privaten Gespräch unter BBC-Kollegen hat die freischaffende Journalistin Carol Thatcher das Haar eines Tennisspielers bei den Australian Open mit dem einer "golliwog" (Negerpuppe) verglichen. Ihre Unbefangenheit kommt sie teuer zu stehen. Golliwog gilt inzwischen als rassistisch. Der Moderator der Lifestyle-Sendung "The One Show" soll schockiert gewesen sein. Der Vorgang wurde gemeldet, die BBC verlangte eine Erklärung. In einem Entschuldigungsbrief hat die Tochter der ehemaligen Premierministerin Margaret Thatcher bestritten, dass "die im Scherz gemachte, spontane Bemerkung" rassistisch gewesen sei. Das war der BBC nicht katzbuckelig genug. Sie verzichtet auf die Mitarbeit Carol Thatchers bei der "One Show", und es gilt als wahrscheinlich, dass sie auch bei den anderen Sendungen, bei denen sie regelmäßig auftritt, nicht mehr beschäftigt wird. Anders als Moderator Jonathan Ross, dessen Grobheiten bloß mit einer kurzen Suspendierung bestraft wurden." F.A.Z., 05.02.2009 -

// Dazu paßt gut, daß gestern bei Vox eine BBC-Klima-Produktion im Al-Gore-Stil lief,in der nur die CO2-Phantasten ihre Argumente entwickeln durften.


- 4,3 Mrd. € Mehrkosten: "Das Eneuerbare-Energien-Gesetz (EEG), das die Verbraucher als Zwangskonsumenten von überteuertem Strom mißbraucht, hat 2007 Mehrkosten von 4,3 Mrd. €, entsprechend einem €-Cent pro verbrauchter Kilowattstunde, verursacht - Tendenz weiter steigend. ..." Prof. Helm. Völcker, Essen . // Weg damit, Soli streichen, Mst. kürzen: statt eines Konjunkturprogramms!

- Der Ausbruch des Tambora 1815. "Das Jahr 1816 ist in der Klimageschichte schon lange bekannt als das „Jahr ohne Sommer“, ein Jahr, in dem in vielen Teilen der Welt ein ungemütlicher und vor allem sehr kühler Sommer auftrat. Und schon lange hat man auch den „Täter“ dafür identifiziert: den gewaltigen Ausbruch des Tambora-Vulkans (Indonesien) im April 1815. Geschätzte 150 km³ an Gesteinsmassen wurden damals in die Atmosphäre geblasen, genug, um weltweit eine Klimaverschlechterung einzuleiten. So stark gingen dann nach der etwa einjährigen Ausbreitungsphase des Staubschleiers um die Erde die Sommertemperaturen zurück, dass z.B. aus dem Nordosten der USA von Schneefällen im Juni berichtet wird.
Aber wie so oft bei klimatischen Betrachtungen muß man sich davor hüten, zu sehr zu verallgemeinern. Der Sommer des Jahres 1816 war eben nicht überall schlecht und kalt, auch in diesem Jahr gab es etliche „Gewinner“, Regionen also mit schönem und warmem Sommerwetter - auch in Europa. Und ein weiterer Punkt muß beachtet werden: in den Jahren vor wie nach 1816 traten - zumindest in Europa - eine ganze Reihe schlechter, kalter Sommer auf. Noch mehr Vulkanausbrüche? Oder fiel der Tambora-Ausbruch zufällig in eine so oder so kühle Klimaphase hinein?
Diesen Fragen soll in diesem Übersichtsartikel nachgegangen werden, in dem der Sommer 1816 zwar als prominentester durch Vulkanismus verursachter Sommer ausführlich vorgestellt wird, darüber hinaus aber ganz allgemein die Frage des Einflusses von Vulkanausbrüchen auf das globale Klima diskutiert wird." http://www.winterplanet.de/Sommer1816/Jos-Teil1.html#Einfuehrung

- Weil: "Der Geburtstag der französischen Philosophin Simone Weil
3. Februar 1909
Ihr Philosophieprofessor nannte Simone Weil „martienne“ – Marsmensch. Weil sie „uns in nichts ähnlich war und souverän über uns urteilte“, wie er später erklärte. Vielleicht dachte er aber auch an die Marsmenschen im Science-Fiction-Roman von H.G. Wells, in dem die Marsbewohner reine Denk- und Blick-Wesen sind, vermutet eine Kommilitonin der französischen Philosophin.
Simone Weil wuchs frei in einer gebildeten, liberalen und begüterten jüdischen Familie zur Anarchistin heran, lebte ihr soziales Engagement selbst durch Arbeit in der Fabrik und auf dem Bauernhof und machte sich dadurch als junge Philosophielehrerin unbeliebt.
Überhaupt brüskierte sie durch ihre Starrsinnigkeit und kompromisslose Askese, die sie schließlich mit erst 34 Jahren an Tuberkulose und Entkräftung sterben ließ. Fiebrig hatte sie vor allem in ihren letzten zwei Lebensjahren im Exil in England jene Texte, Briefe, Tagebücher und Essays geschrieben, durch deren posthume Veröffentlichung sie sich nach dem 2. Weltkrieg als klarsichtige Denkerin der sozialen und politischen Probleme ihrer Zeit entpuppte. Heute gilt Simone Weil sogar als Vorläuferin eines ökologischen Anarchismus." Sabine Mann // Was man über einen psychiatrischen Fall so schreiben kann. In der Philosophiegeschichte wimmelt es von Spinnern aller Art, ein Hinweis darauf, daß sich unkluge Personen, ähnlich in der Psychologie, von dem Fach besonders angezogen fühlen: die Verrücktesten verlangt es besonders nach Orientierung, ohne sie jedoch zu erlangen, da ihre genetische Vorbelastung in Neurotizismus und Psychotizismus zu stark ist. Weil ist dafür ein hervorstechendes Beispiel. Sie erinnert mich im Pubertätsgestus an den ebenfalls früh Verstorbenen Jürgen Krahl (allerdings Autounfall), und an einen Philosophiereferendar namens Schnell, der sich um den Verstand soff.

- Claes Oldenburg: wir machen es einfach groß, dann ist es auch große Kunst.

- DB-Ackermann mit großer Kunst: Verlust für 2008 und Senkung der Dividende auf 0,50 € - aber goldener Januar (mit unklarem Ausblick; er hatte ja schon vor einem halben Jahr die Finanzkrise für beendet erklärt und lag damit besonders falsch).
Dax 4.510 +0,4% Dow 8.063 +1,3% WTI Öl 41,05 +2,2%