Montag, 7. September 2015

Diktator Assad ist die erste Wahl für Christen und Aleviten und anderer Minderheiten in Syrien













“Im schlimmsten Fall haben Auslandsgemeinden die Verbindung zur Realität in ihren Herkunftsländern verloren, pflegen als Abzeichen einer eigenen Identität in den Aufnahmegesellschaften weiterhin ihre Beschwerden über längst vergangene Zustände und finanzieren und ermutigen in anderer Weise zum Zeichen ihrer Solidarität mit ihrer vorgeblichen Identität die extremsten Kräfte in den Herkunftsländern. Ein katastrophales Beispiel dieses Phänomens ist die Unterstützung, die der separatistischen Rebellion der Tamil Tigers in Sri Lanka vonseiten der tamilischen Auslandsgemeinden in Nordamerika und Europa zuteil wird. Durch diese Einmischung ist die Lage der Tamilen in Sri Lanka höchstwahrscheinlich schlechter, als sie wäre, wenn die Auslandsgemeinden sich still verhalten hätten.” (Paul Collier, Exodus, Warum wir Einwanderung neu regeln müssen, S. 200f.)

So ist das auch mit Syrien. Der Diktator Assad ist die erste Wahl für Christen und Aleviten und anderer Minderheiten in Syrien. Auch die erste Wahl für die schnelle Beendigung des Bürgerkrieges und die Besiegung der 100 sunnitischen Milizen von der Sorte IS, die gegen Assad kämpfen.
    Es gehört zu den Absonderlichkeiten in dieser schlimmen Geschichte, daß ausgerechnet der Autokrat Putin mit militärischem Engagement ein positives Zeichen zur Unterstützung Assads setzt. Es ist ein Armutszeugnis für die verwirrten westlichen Staaten einschließlich der Türkei. Letztere allerdings war stets auf eigenen kriegerisch-sunnitischen Pfaden unterwegs. Sie unterwandert nicht nur Westeuropa sunnitisch, sondern will auch die Kurden schwächen oder liquidieren und Teile Syriens beherrschen.