Montag, 6. Dezember 2010

Erstaunlich







Dürers letztes großes Gemälde, die vier Apostel
(wer mag der mit dem Schlüssel sein?)





- Petrus: "Seid allezeit bereit zur Verantwortung vor jedermann, der von euch Grund fordert der Hoffnung, die in euch ist, und das mit Sanftmut und Gottesfurcht ..."
1. Brief 3,15

Das ist natürlich keine Aufforderung zu einem kritisch-rationalen Diskurs, aber es ist eine der vielen Stellen im Neuen Testament, die, bei zufälliger Lektüre, auch dem Atheisten angenehm sind.
Man hat viele unangenehme Menschen kennenlernen müssen, die auch Christen waren, sei im Zwangsreligionsunterricht, sei es im Tageshort der Nonnen, aber die Texte des Christentums bergen doch viele gute Ansätze, die zur Erklärung beitragen, warum sich diese nahöstliche Sekte weltweit und weitgehend ohne Gewalt ausbreiten konnte. Zwar fehlt meist nicht die Drohung mit der ewigen Verdammnis, was zweifellos zu den Abscheulichkeiten zu zählen ist, aber oft in zarter Formulierung wie in 3,12: "Denn die Augen des Herrn merken auf die Gerechten ..."

Wie anders im aggressiven Koran, der dem Gläubigen ständig neue Martern im Detail vorführt, die ihn in der Hölle erwarten sollen.
Ermunterungen zur Argumentation ("Verantwortung", "Grund") fehlen völlig im Koran, weswegen sich keine kritische Theologie entwickeln konnte. Stets wurden rationale Ansätze wie bei Ibn Rushd von der Orthodoxie mit Verbannung und Mordaufrufen geahndet, bis heute.


- Die neue Winterreifenpflicht bestätigt sehr eindringlich die Klimaerwärmung.