Dienstag, 30. Juni 2009
Theoretische Soziologie
Paul Camenisch: «L'après-midi bourgeois» : Leider gibt es das Bild nicht im Netz, es ist ein schönes Hochsommerbild, passend für die 21-26°C draußen; dafür ein Apfelbäumchen mit Hornklee
- Deutschland kann «Lissabon» vorerst nicht ratifizieren. Bundesverfassungsgericht billigt EU-Reform-Vertrag nur mit Auflagen. Deutschland darf dem EU-Reform-Vertrag von Lissabon vorerst nicht zustimmen. Das hat das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe entschieden. Demnach ist das Vertragswerk zwar mit dem Grundgesetz vereinbar, vor der Ratifizierung müssten aber die deutschen Mitwirkungsrechte gestärkt werden. ...weiter lesen «Deutschland kann «Lissabon» vorerst nicht ratifizieren»" NZZ 30. Juni 2009
- Autogenes Training: Der Psychiater Johannes Heinrich Schultz (geb. 20. Juni 1884) hat es mehr oder weniger erfunden. Zu loben, lernenswert.
- In der Tat: "Deutsche Energieagentur
„Wir brauchen keinen Strom aus der Sahara“
Unternehmen um die Münchener Rück wollen Sonnenstrom in Afrika erzeugen und importieren. Die von der Bundesregierung getragene Deutsche Energieagentur stuft das als Geldverschwendung ein: Ein F.A.Z.-Interview mit Dena-Geschäftsführer Stephan Kohler." FAZ 20.6.09
- Theoretische Soziologie: "i have a question about the use of monetary medium to give for
charity or as campaign donation. Which function system its under? Are
campaign donations a political communication or economical
communication? Where is the place for 'intention' on this cases?"
Fragen, Luhmanns Systemtheorie betreffend. Man mag sie ja stellen, und vieles ist bei Luhmann interessant, klärend und anregend. Das gilt für Dahrendorf, der gerade in Köln starb, weit weniger, obwohl er als kommentierender Zeitgenosse ebenfalls hörenswert war. Bei der Gerda-Henkel-Stiftung hielt er im Februar dieses Jahres die Lobrede auf Richard Sennett. Bei Typen wie Sennett gleitet die Theoretische Soziologie ab in beliebige Schwafelei, mit der sich Sennett auch bei Dahrendorf und der Stiftung bedankte (vgl. das Schwafelbuch "Verfall und Ende des öffentlichen Lebens"). Dirk Baecker fällt mir da noch ein. Der Theoretischen Soziologie sollte man nicht zuviel Zeit einräumen.
- Eine der Quellen der europäischen Demokratie:
"So bringt es die Unvollkommenheit der Menschen mit sich, dass es sicherer und erträglicher ist, wenn mehrere das Steuerruder halten, so dass sie sich gegenseitig beistehen, belehren und ermahnen, und wenn sich einer über Gebühr erheben sollte, mehrere Aufseher und Meister da sind, um seine Willkür im Zaume zu halten." (Calvin, Institutio IV, 20,8)
- Dünner Firnis der Zivilisation: "Der grosse Schrecken aller Frauen und Kinder.
Einer jungen Frau und einem Kind auf der Strasse aufgelauert.
Ein gutsituierter Schweizer Geschäftsmann hat in Zürich mitten in der Nacht eine junge Frau in seinen Lieferwagen gezerrt, gefesselt und vergewaltigt. Jahre später wollte er in einem anderen Kanton am hellichten Tag ein siebenjähriges Mädchen in sein Cabriolet locken. Das Bezirksgericht verurteilte ihn am Freitag zu sechseinhalb Jahren Freiheitsstrafe. Aus dem Bezirksgericht Zürich. ..." NZZ 27.6.
- Nistkästen gesäubert für die zweite Runde: Zwei mit Meisennest, ein Kasten diente nur als Schlafplatz (mit reichlich Kot auf dem Boden).
Josef Reichholf am 1.7. bei hr2-kultur | Doppel-Kopf
Reichholf
hr2-kultur | Doppel-Kopf:
Am Tisch mit Josef Reichholf, „Ökologie-Streiter“
Mittwoch, 1. Juli 2009, 12:05 Uhr
Josef Reichholf (Bild: TU München)
Die Welt soll so bleiben, wie sie ist? Das geht nicht, wir können nichts festhalten. „Das einzig beständige ist der Wandel“, sagt Josef Reichholf.
Der vielfach ausgezeichnete Münchner Biologe und Autor streitet dafür, die Natur in ihrer Dynamik und ihrer Geschichtlichkeit zu verstehen – und uns Menschen als einen Teil eben dieser Natur zu begreifen. Das heißt für Reichholf auch, dass der Naturschutz endlich menschenfreundlicher werden muss. Er wünscht sich zum Beispiel, dass jeder junge Mensch die Erfahrung machen darf, einen Rabenvogel großzuziehen. Im Gespräch mit Regina Oehler erzählt Professor Josef Reichholf , wie ihn die Freundschaften mit einer Dohle und mit der Rabenkrähe Tommy geprägt haben – und was wir von diesen intelligenten Vögeln lernen können.
(Wiederholung um 23.05 Uhr)
Bücherliste
Rabenschwarze Intelligenz – Was wir von Krähen lernen können
Herbig Verlag, ISBN 978-3-7766-2600-1, 19,95 Euro
Stabile Ungleichgewichte – Die Ökologie der Zukunft
edition unseld SV, ISBN 978-3-518-26005-0, 10,00 Euro
Warum die Menschen sesshaft wurden – Das größte Rätsel unserer Geschichte
S. Fischer, ISBN 978-3-10-062943-2, 19,95 Euro
Der Tanz um das goldene Kalb – der Ökokolonialismus Europas
Wagenbach, ISBN 3 8031 2532 4, 12,90 Euro
Eine kurze Naturgeschichte des letzten Jahrtausends
Fischer Verlag, ISBN 978-3-596 17439-3, 9,95 Euro
Stadtnatur – Eine neue Heimat für Tiere und Pflanzen
oekom Verlag, ISBN 978-3-86581-042-7, 24,90 Euro
Ende der Artenvielfalt – Gefährdung und Vernichtung von Biodiversität
Aus der Reihe „Forum für Verantwortung“, Fischer-Verlag, ISBN 978-3-596-17665-6, 9,95 Euro
Die Zukunft der Arten – Neue ökologische Überraschungen
Aus der Reihe „dtv-Wissen“ dtv, ISBN 978-3-423-34532-3, 9,95 Euro
www.hr-online.de/website/radio/hr2/index.jsp?rubrik=9108
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