Samstag, 20. Juni 2020

Richard Strauss Sonate Op. 18 in Es Dur - Improvisation

Immer in Arbeit


Die Definition, was ein Gen genau ist, hat sich ständig verändert und wurde an neue Erkenntnisse angepasst. Für den Versuch einer aktuellen Definition benötigten 25 Wissenschaftler des Sequence Ontologie Consortiums der Universität Berkeley Anfang 2006 zwei Tage, bis sie eine Version erreichten, mit der alle leben konnten. Ein Gen ist demnach “a locatable region of genomic sequence, corresponding to a unit of inheritance, which is associated with regulatory regions, transcribed regions and/or other functional sequence regions” (deutsch: „eine lokalisierbare Region genomischer DNA-Sequenz, die einer Erbeinheit entspricht und mit regulatorischen, transkribierten und/oder funktionellen Sequenzregionen assoziiert ist“).[2]
Und auch diese Definition ist nicht endgültig. Durch das ENCODE (ENCyclopedia Of DNA Elements)-Projekt, bei dem die Transkriptionsaktivität des Genoms gemappt wurde, wurden neue komplexe Regulationsmuster gefunden. Dabei wurde festgestellt, dass die Transkription nichtcodierender RNA viel verbreiteter ist als bislang angenommen. Die Definition lautet daher: “A gene is a union of genomic sequences encoding a coherent set of potentially overlapping functional products” (deutsch: „Ein Gen ist eine Vereinigung genomischer Sequenzen, die einen zusammenhängenden Satz von eventuell überlappenden funktionellen Produkten codieren“).[3]”  (Wiki.)

Nicht nur gibt es keine (spezifisch) menschlichen Gene, worüber der Immunologe Beda Stadler ein Buch geschrieben hat, der Gen-Begriff ist seit Mendel in Arbeit und wird es mutmaßlich weiter bleiben, weil immer neue Hinsichten und Beobachtungen gemacht werden. So ist Naturwissenschaft. Die Geistes- und Sozialwissenschaften, deren Begriffsstrenge sehr lasch ist, betreiben ihre “Turns” (linguistic Turn, cognitive Turn, narrative Turn etc.) nach Belieben und oft ins Absurde.