Dienstag, 4. Oktober 2011

Putin liefert gern






Fundament gelegt für den Exportstrom nach Deutschland - das KKW Kaliningrad soll 2016 billigen Strom erzeugen, den man den Deutschen teuer verkaufen kann, wenn der Wind nicht weht und die Sonne nicht scheint.

(Modell-Bild: http://www.kaliningrad.aktuell.ru/ )
 



- Der griechische Soziologe Michael Kelpanides plädiert für einen Austritt Griechenlands aus der Euro-Zone und zur Wiedereinführung der Drachme mit einer Abwertung von 40%. Das werde insbesondere dem Tourismus durch Verbilligung helfen, aber auch Exportgütern aller Art.
Man kann dem nur zustimmen, der Sozialist Papandreou hat bisher nur versucht, über die Steuerschraube mehr Geld einzunehmen, an den Ausgaben hat er noch nichts getan und den aufgeblähten öffentlichen Dienst schont er weiterhin. Das ist kein Rezept zur wirtschaftlichen Stärkung und zur Senkung der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Jugendarbeitslosigkeit (unter 25 Jahren) von ca. 43% (Eurostat).

Um die Beschäftigung müssen sich alle westlichen Industrieländer sorgen, nicht um den öffentlichen Dienst. Nokia schließt das vor drei Jahren von Bochum nach Rumänien gewanderte Montagewerk für einfache Funktelefone; der Absatz ging stark zurück zugunsten teurerer Computertelefone. Hier liegen Apple und Samsung vorne, was vor allem den Südchinesen nützt, die diese "Smartphones" montieren.
In den traditionellen Industrieländern muß man alle Möglichkeiten nutzen, die Arbeitskosten zu entlasten. Dazu gehört auch die billige Energieversorgung.
Deutschland tut hier das Gegenteil mit einer absurden Verteuerung durch die Subventionierung der unzuverlässigen Windkraft und der extrem teuren Gutwetter-Solarbretter.

Anders Argentinien. Hier wurde das dritte Kernkraftwerk ATUCHA II mit 745 Megawatt zuverlässiger und billiger Energieerzeugung ans Netz genommen. Brasilien und Mexiko nutzen ebenfalls Kernkraft.


- UNDEREXPOSED

What if Radiation Is Actually Good for You?

Das ist der Titel eines 2005 in den USA erschienenen Buches von Ed Hiserodt, ISBN 0-930073-
35-5. Erfährt man hier die ganze Wahrheit über Radioaktivität? Nein, wie überhaupt, muss man
mehr als ein Buch lesen, die Sache von verschiedenen Seiten betrachten, um sich eine zutreffende
Vorstellung zu machen. Das Buch von Ed Hiserodt ist auf dem Gebiet der Radioaktivität nur ein
Beitrag, aber ein sehr nützlicher.
Die Berichterstattung der Medien ist voller Unlogik. Strahlendosen weit unter dem, was von Natur
aus vorkommt, werden als lebensgefährlich hingestellt. Aber auch dort, wo gar keine erhöhte
Strahlenintensität vorhanden ist, erkranken angeblich die Menschen reihenweise an Krebs, Kinder
bekommen Leukämie, Mädchen werden gar nicht erst geboren. Radioaktivität wirkt selbst da, wo
sie gar nicht ist? Wirkungen ohne Ursache? So war das bei den Hexen. Dass sie Menschen und
Tieren krank machen, galt als erwiesen, nur konnte keiner erklären, wie sie das schaffen.
Im Buch von Ed Hiserodt ist keine Unlogik zu finden. Alles passt zusammen. Sein Thema
sind Strahlenwirkungen unter einigen 100 Millirem. Dazu hat er eine Unmenge Daten aus
wissenschaftlichen Veröffentlichungen zusammengestellt, hauptsächlich über die Wirkungen auf
Mäuse und Menschen.
Der normale Strahlenbiologe wird sagen: Unter 100 Millirem findet man keine biologischen
Wirkungen, und unter 250 Millirem keine Gesundheitsschäden. Der heute ebenso normale
Panikmacher bestreitet dies; Strahlung würde immer wirken, auch wenn man gar keine nachweisen
kann.
Ed Hiserodt widerspricht beiden Vorstellungen. Strahlung im Bereich von 100 Millirem würde sich
positiv auf die Gesundheit auswirken. Es gäbe da weniger Krebstote, Mäuse lebten länger, Arbeiter
in Kernkraftwerken wären gesünder. Das zeigt er anhand vieler Diagramme und Tabellen.

Ist das so, oder sind das zufallsbedingte statistische Abweichungen? Sollte sich der Verfasser mit
seiner Ansicht irren, wird das Buch damit nicht entwertet. Er argumentiert gegen die Strahlenangst,
welche unzweifelhaft mehr Menschen krank gemacht hat als die Radioaktivität selbst. Seine Kritik
an dem Unsinn, welchen die Kernkraftgegner verbreiten, ist nur zu berechtigt. Wenn er sich darüber
aufregt, müssen wir allerdings sagen, in Deutschland ist es schlimmer.
Das Konzept des Strahlenschutzes beruht weltweit auf der LNT-Annahme (linear no threshold).
Um vorsichtig zu sein, kann man diese Annahme einer der Dosis proportionalen Wirkung bis
Null herunter akzeptieren; Ed Hiserodt lehnt sie allerdings vollständig ab. Man muss ihm aber
zustimmen: Bewiesen ist sie nicht, und auf ihrer Grundlage Krebsfälle und Mutationen zu
berechnen ist Unsinn.
Fazit: Ein verständlich, unterhaltsam und humorvoll geschriebenes Buch, das zum Nachdenken
über die heutige Strahlenhysterie anregt.
Hannover, den 02.10.2011, Dr. Hermann Hinsch, Strahlenschutzexperte, schrieb das Buch "Radioaktivität. Wissenschaft und Aberglaube".