Donnerstag, 26. Februar 2015

Helvetius




Da erschrickt Noah ein bißchen, 
Ralf Königs ARCHETYP




Es sind immer nur Einzelne, denen etwas Gescheites einfällt. Helvetius, zum Beispiel, vor 300 Jahren geboren, knüpfte wahrscheinlich in der Antike an, bei Karneades etwa, mit dieser Einsicht:
"Wir betrügen uns, wenn wir uns zu Richtern aufwerfen wollen und unser Gedächtnis doch nicht von all denen Sachen angefüllet ist, von deren Vergleich die Richtigkeit unserer Aussprüche abhängt. Nicht, dass jeder keinen richtigen Verstand hätte; denn ein jeder sieht wohl das, was er sieht. Sondern es setzet niemand genug Misstrauen in die eigene Unwissenheit und glaubet daher, dass das, was man von einem Gegenstande sieht, auch das sey, was man daran sehen könne."
Stets bleibt viel Unwissen, dessen man sich bewußt sein muß, und es gehört zum Erwerb der Klugheit dazu, daß nicht nur die letzten Fragen, sondern auch die allermeisten Fragen der nahen Umwelt offen bleiben.

Dazu gehört auch der vorsichtige Umgang mit Statistik aller Art und deren Anwendung auf Prognosen. Vorhersagen sind bekanntlich immer falsch, nur zufällig kann eine Prognose einmal eintreffen, so wie sich beim Würfeln eine bestimmte Augenzahl einstellt. Immer mehr Wissenschaftler verstoßen gegen diese Haltung und haben sich sogar zu mafiösen Netzwerken zusammengeschlossen, um an Steuergelder zu kommen. Daher bedürfen wissenschaftliche Aussagen - das war immer so in der Geschichte - stets der vielfachen Überprüfung.