Montag, 24. März 2014

Und dann noch billige Häuser



Freund der sparsamen Lebensmittelkäufer in den USA (Bild: Wiki./Benedict)




" TROTZ BÖRSENHAUSSE Sieben Anzeichen für den Abstieg Amerikas

18.3.14 10:20 • Finanzen100 auf Focus online

Nr. 4: „- Wenn man die Inflation berücksichtigt, verdienen heute 40 Prozent aller Arbeiter in den USA weniger als ein Vollzeitbeschäftigter 1968 verdient hat, der lediglich den Mindestlohn bekommen hat.“

Hier wird im Abstand von 40 Jahren verglichen – 1968 mit 2013. Das ist außerordentlich problematisch. Mein erster Laserdrucker hat 1994 rund 4000 DM gekostet. Den bekomme ich heute für 100 Euro, also ca. 50 DM. Ähnlich verhält es sich mit anderen Computer-Artikeln, die heute vergleichsweise verschenkt werden. Bei vielen Technik-Artikeln verhält es sich ebenso. Und der Anteil am Einkommen, der für Nahrungsmittel aufgewendet werden muß, ist in allen Wohlstandsländern ebenfalls rückläufig. In den USA besorgt das vor allem WalMart.
Die Trickserei in der Behauptung geht weiter mit dem Begriff „Arbeiter“. Der Arbeiter von 1968 arbeitet heute in Südchina. Dort wird montiert, was in Amerika entworfen wurde. Viele dieser Tätigkeiten gibt es zudem heute nicht mehr. Weil die Löhne zu stark gestiegen sind, die Konsumenten, vor allem die restlichen Arbeiter, wollen billige Produkte kaufen. Das ermöglicht die Montage in China.
Südchina als amerikanische Werkbank stärkt natürlich Industrie und Gewerbe in den USA nicht. Samuelson hat vor einigen Jahren in der Globalisierungsdiskussion darauf aufmerksam gemacht, daß „Arbeiter“, also die Anbieter einfacher Tätigkeiten, durch die Globalisierung nicht gewinnen oder zunächst kurzfristig nicht gewinnen, weil ihre Arbeitsplätze ins Ausland gehen und die heimischen Löhne im Wachstum begrenzen. Man muß also sehen, daß niedrige Löhne die Arbeitsplätze im Land halten. Arbeit für die Einfachleister ist die Hauptsache für diese Menschen, weil Arbeit ihr Leben strukturiert und sie integriert hält. Sie fallen leicht der Spiel- und Drogensucht anheim. Mindestlöhne sollten tunlichst vermieden werden. Eine moderate Lohnentwicklung ist für die USA und andere Länder eine konstruktive Politik. Wer dagegen verstößt, wie südeuropäische Länder und Frankreich, bekommt Probleme.