Freitag, 30. November 2012

Besser ohne



Der Hamburger Senat hat mit der türkischen Religionsbehörde bzw. deren Filiale in Hamburg sowie der alevitischen Gemeinde staatliche Verträge abgeschlossen, die Religionsunterricht miteinschließen. Wie werden denn u.a. die folgenden Koranzitate in Hamburg behandelt:

Sure 8:39: “Kämpfet wider sie, bis kein gottlosem Treiben mehr ist und bis alles an Allah glaubt.”
„Wahrlich in die Herzen der Ungläubigen werfe ich Schrecken. So haut ein auf ihre Hälse und haut ihnen jeden Finger ab“ Sure 8,12
4,75 " Laß daher nur solche für die Religion Allahs kämpfen, welchen dieses Leben feil ist für das zukünftige. Wer für die Religion Allahs kämpft, mag er umkommen oder siegen, wir geben ihm großen Lohn. " (Wir=Allah) S. 79
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Sure 4 (Die Weiber)
" (12) Hinsichtlich Euerer Kinder hat Allah folgendes verordnet: Männliche Erben sollen so viel haben wie zwei weibliche. (Ullmann)

(38) Die Männersind den Weibern überlegen wegen dessen, was Allah den einen vor den anderen gegeben hat, und weil sie von ihrem Geld (für die Weiber) auslegen. Die rechtschaffenen Frauen sind gehorsam und sorgsam in der Abwesenheit (ihrer Gatten), wie Allah für sie sorgte. Diejenigen aber, für deren Widerspenstigkeit ihr fürchtet – warnet sie, verbannet sie in die Schlafgemächer und schlagt sie.
Übersetzung von Max Henning, Stuttgart: Reclam 1960

Bei Ullmann 1840: " (35) Männer sollen vor Frauen bevorzugt werden (weil sie für diese verantwortlich sind), weil Allah auch die einen vor den andern mit Vorzügen begabte und auch weil jene diese erhalten. ... züchtigt sie. "

Wer davon spricht, daß der Islam eine tolerante Religion sei, ist offensichtlich ein Wolf, der Kreide gefressen hat.

Mit der Ditib, die von Ankara aus nach Deutschland hineinregiert, sollte man keine Verträge schließen. In ihrem Herrschaftsbereich werden Christen systematisch diskriminiert. Auch heute noch.

Donnerstag, 29. November 2012

Prima Presse




War ein französischer Exportschlager, der R 4 - und werkstattfreundlich dazu; alle 25.000 km mußten die Gelenkwellen erneuert werden.

(Bild: Wiki.)




Bestellte Ware liefern? Ins Ausland? Das hört sich aber nicht gut an! Noch mehr Ware liefern, gar nach Frankreich? Das ist schon keine Rücksichtslosigkeit mehr, das ist glatt Imperialismus!

Warum? Die Volkswirtin der taz erklärte es am Sonntag im ARD-Presseklub: nur durch Dumpinglöhne könne ein deutsches Produkt in Frankreich attraktiv sein. Die Franzosen machten alles richtig, ihre Wettbewerbsfähigkeit habe nur deswegen abgenommen, weil die der deutschen Produkte zugenommen habe. So eine einseitige Schweinerei!
Also, ihr deutschen Ausbeuter, ab sofort die Preise der Audis für Frankreich verdoppeln, mit nur 2 Rädern ausliefern und Gelenkwellen von Renault einbauen!

Wettbewerb ja, aber sauber bleiben dabei. Meint die Wirtschaftsredakteurin der taz. Und Spezialökonomen wie Bofinger und Paul de Grauwe nicken. Und noch viele andere Redakteure der grünroten Presse.
Ja, die freigrüne Presse ist prima, da erfährt man wenigstens, worauf man allein nicht gekommen wäre.

Mittwoch, 28. November 2012

Lakonischer Prototyp






Die Reste des Heiligtums der Artemis Orthia in Sparta - zunächst gab es hier wohl Menschenopfer, abgelöst dann von Geißelungen von Jungen (Epheben). Wer die Peitsche am längsten ertrug, wurde Sieger; starb er sogar unter der Peitsche, bekam er ein Standbild.   





(Bild: http://lakedaimon.piranho.de/gesell/orthia.html)


Sparta  
Militanz als Lebensform und Polisordnung
oder erste frühkommunistische NS-Polis? 


In "Lakonischer" Rede:
Strenger Kollektivismus ab 7 Jahren
Brutale körperliche Erziehung mit bedingungslosem Gehorsam
Strenge Eugenik
Strenge Exklusion
Strenge Autarkie
Strenger Männerbund
Sittenstrenge
Herrenmenschentum gegenüber Heloten und Periöken
Gleichheit der Krieger in "Herde" und Zeltgemeinschaft
Verbot von Arbeit, Gewerbe, Handwerk, Wissenschaft, Kunst und Individualismus
Gemeinsamkeit Tag und Nacht 

Die Spartiaten alias homoioi, also die 'Gleichen', besaßen rigide Rituale und Regeln; da sie sich fast ständig im militärischen Training oder im Krieg befanden, war die Militanz ihre Lebensform.
" Die Spartiaten sind in der griechischen Geschichte das extremste Beispiel für die völlige Ablehnung wirtschaftlicher Betätigung. Es war ihnen strengstens untersagt, eine wirtschaftliche Tätigkeit jeglicher Art aufzunehmen; zur Befriedigung ihrer wirtschaftlichen Bedürfnisse stützten sie sich auf die anderen Bevölkerungsgruppen, auf die Perioiken und insbesondere auf die Heloten."
(M. Austin/P. Vidal-Naquet, Gesellschaft u. Wirtsch. im alten Griechenland)

- War Sparta die erste NS-Polis? Oder das erste kommunistische Gemeinwesen? Sparta war keine Tyrannis, wie sie Platon in seinem ‘Philosophenkönig’ vorschwebte (Politeia). Stalin und Hitler waren aber zweifellos sogar extreme Tyrannen. Nordkoreas KIM Il-Sung und seine Nachfolger sind das bis heute, allerdings eingebettet in ein Familiensystem, das den braunen und roten Tyrannen fremd war. Das kleine, dorfgroße Sparta, der Kern des Imperiums, wurde die meiste Zeit von 2 Königen, 5 Ephoren und 28 Geronten regiert, die Ephoren wurden jährlich von der “Volksversammlung” gewählt, in der nur die männlichen Vollbürger saßen. Diese Volksversammlung dürfte einen ähnlichen Status wie das Parlament in der kommunistischen “Volksdemokratie” besessen haben, in dem dem Namen nach auch lauter “homoioi”, “Gleiche”, saßen, die aber nur die Befehle der Lenin, Stalin, Ulbricht, Mao etc. bestätigen durften. Bei Mussolini gab es dafür den Großen Faschistischen Rat, Hitler rief nur noch gelegentlich den Reichstag für Propagandasitzungen ein.
Mit der individuellen Besitzlosigkeit, dem strikten Kollektivismus, dem gesteigerten militärischen Kult der Kämpfergemeinschaft, der frühen Verstaatlichung der Knaben, die absolute Herrengesinnung und die damit einhergehende Aggressivität nach außen erlauben es, Sparta als Prototyp eines faschistisch-kommunistischen Herrschaftsverbands zu betrachten. 
Alle späteren Nachfolger variieren die verschiedenen Elemente von Kollektivismus, Herrenmenschentum und Militanz nur, neue, wie die Massenparteien der Kommunisten und Fasci in großen Flächenstaaten, treten hinzu. 

Nachdem Mussolini sein Herrschaftssystem “stato totalitario” benannt hatte, von Carl Schmitt aufgenommen, griffen Raymond Aron und Hannah Arendt auf diesen Begriff zurück, um alle auf die totale Macht und Kontrolle gestellten Staatsgebilde wie den NS-Staat und die Sowjetunion damit zu bezeichnen. 

Sie wurzeln in archaischen Lebensformen: Der Geschlossenheit des Clan- und Stammeslebens, in der nur die Eigengruppe zählt, der Gleichheit im Männerhaus, und dem Häuptlingswesen mit seiner absoluten Befehlsgewalt. Ihr weltweites Vorkommen deutet darauf hin, daß diese Vergesellungs- und Herrschaftsformen angeboren sind und entsprechende Denkfiguren hervorbringen. Sie sind das Ursprüngliche, zivilisiertere Formen wie die athenische Demokratie unterlagen Sparta. 
Der adlige Athener Platon, ein Gegner der Demokratie, schrieb dafür in seiner POLITEIA die intellektuelle Fundierung. Seine Ideal-Polis gibt dem verachteten “Geldmenschen” keinen Spielraum, ein gezüchteter “Wächterstand”, eine Art KGB-SS, sorgt für vollkommene Einheit (Kollektivismus) des als Organismus gedachten Gemeinwesens.  

Dienstag, 27. November 2012

Camp 14




Es muß ein sehr belastender Film sein:

Im Kino: „Camp 14“ Ein nordkoreanischer Kaspar Hauser erzählt

FAZ 10.11.2012 ·  Wer eine Meinung hat, wird erschossen: Der Dokumentarfilm „Camp 14“ schaut in Kim Jong-Uns Straflager. Hinter dem Zaun liegt eine Welt ohne Moral, Schuldgefühl oder Empathie.”

Shin Dong-hyuk, die Hauptfigur des Films, wird in einem norkoreanischen Straflager geboren und wächst dort bis zu seiner Flucht auf. Als Lager-Schüler verrät er die Fluchtpläne seiner Mutter und seines Bruders und muß deren Erschießung mitansehen.
Es ist kaum glaublich, wie weitgehend Menschen in einem solchen Lager entmenschlicht werden können und daß diese Praxis nach wie vor im faschistisch-kommunistischen Nordkorea seit Jahrzehnten durchgeführt wird. Immer noch. 


Es war in der Sowjetunion nicht anders, und Stalin drängte seine Genossen im Warschauer-Pakt-Kerker zu gleicher Praxis, etwa in Prag:

Vor 60 Jahren wurden ehemalige tschechoslowakische KP-Funktionäre zum Tode verurteilt

Beim Slánský-Prozess gegen hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei in der Tschechoslowakei wurden am 27. November 1952 elf Todesurteile ausgesprochen. Begleitet wurden die brutalen Ermittlungen von offen antisemitischen Parolen. Und auch das Versprechen von Milde bei einem Schuldeingeständnis der Angeklagten stellte sich später als perfide Lüge heraus.” DLF 27.11.12


Fast überflüssig zu sagen, daß die Angeklagten des Schauprozesses im Sinne der Anklage unschuldig waren und ihre Geständnisse der Folter entstammten. Die Todesurteile wurden vollstreckt.  

Montag, 26. November 2012

Kafkaesk







Eine hübsche Verwandlung - der Perlmuttschmetterling war neulich noch eine Raupe 

(Bild: Quartl/Wiki.)  




Armer Kafka. Er litt unter einer Mäuse- und Ungezieferphobie. 1917, mit 34 Jahren, mitten im 1. Weltkrieg, schreibt er einen vierseitigen Brief an seinen Freund Brod zum Thema ‘Mäuse’ und zu seiner Mäuseangst. 1917 hätte es für einen ernsthaften Zeitgenossen noch andere Themen gegeben. Der Brief wird jetzt versteigert.

“Die Verwandlung” von 1912 läßt vermuten, daß Kafka unter solchen merkwürdigen Anwandlungen litt. Die Erzählung ist gut geschrieben, jeder, der zuviel Zeit besitzt, soll sie lesen. Es gibt aber keinen ernsthaften Grund, Schüler damit zu behelligen.  


Hätte denn der mäuseängstliche Kafka frischen Fukushima-Fisch zu sich genommen, vielleicht zusammen mit seiner Lieblingsschwester Ottla?
Die Kafka-Leser Carsten Germis (FAZ) und Patrick Zoll (NZZ) werden nicht müde, vor dem frischen Fukushima-Fisch zu warnen. 100 Becqerel pro Kilo Fisch hätten die zuständigen Behörden als Grenzwert festgesetzt. (Zoll/NZZ 17.11.12)
Kilo kennt ja selbst der Kafka-Leser, aber Becqerel?
Ich habe mal beim Strahlenschützer i.R. Dr. Hermann Hinsch nachgefragt, der schrieb mir heute:
“100 Bq bedeuten:
Die Fische enthalten doppelt so viel Radioaktivität als normal.

Wer jeden Tag 200 g dieser Fische isst, erhöht seine Jahresdosis um etwa 0,1 milliSievert.

Cäsium wird mit einer Halbwertszeit von etwa 70 Tagen vom Körper wieder ausgeschieden. Daher überschreitet die Cs-Aktivität 2000 Bq nicht, auch wenn jemand sein Leben lang jeden Tag 200 g dieser Fische isst.

Insofern ist der Grenzwert in Ordnung.
Auch das Zehnfache wäre nicht katastrophal, nicht einmal für einen Seehund.”
Also guten Appetit, Patrick Zoll! Den frischen Fukushima-Fisch können Sie in Ihren besorgten Artikel einwickeln.
Und statt Kafka mal Hermann Hinsch lesen: RADIOAKTIVITÄT. ABERGLAUBE UND WISSENSCHAFT, Hannover 2010

Sonntag, 25. November 2012

Machtergreifung



Richter und Anwälte streiken, Proteste auf dem Tahir-Platz in Kairo, El Baradei rief zum Widerstand auf gegen den Diktatur-Kurs Mursis, der den Rechtsstaat suspendiert  und sich zum obersten, unkontrollierten Herrn Ägyptens gemacht hat. Damit tat der Islamistenchef, was man von den Muslimbrüdern erwarten konnte. Mit der Armee scheint es eine Abmachung zu geben, nicht einzuschreiten. Eine schlimme Entwicklung, die vielen Protestierern das Leben kosten wird durch islamistische Trupps.  
Das Zusammentreffen der Angriffe der HAMAS gegen Israel und der direkt danach erfolgende Staatsstreich Mursis wirft die Frage auf, ob es sich um eine koordinierte Aktion handelt. Das Aufkochen des Hasses vieler mohammedanischer Ägypter gegen Israel durch die HAMAS-Aktion erleichterte Mursi die Machtergreifung.

Die Islamisierung des Nahen Ostens und Nord-Afrikas unter sunnitischem Vorzeichen läßt es rätselhaft erscheinen, daß der sunnitischen Vormacht und Nato-Mitglied Türkei, die Partei im syrischen Bürgerkrieg gegen die regierenden Alaviten genommen hat, die Stationierung deutscher Nato-Patriot-Raketen bekommen soll. Assad wird die Türkei keinesfalls angreifen, er würde sich selbst schwächen. Die Kämpfe an der türkisch-syrischen Grenze haben mit den sunnitischen Islamistenbanden zu tun, darunter Kaida-Kämpfer, die die sunnitischen Aufständischen in Syrien unterstützen und die dort Lager und Logistik unterhalten. Was geht das die Nato an? Das ist eine destruktive symbolische Unterstützungspolitik für die sunnitische Seite. In Kairo sieht man, wohin das führt.

Oder soll vielleicht die deutsche Patriot-Besatzung als Hauptnebenzweck den vorbestraften Totschläger Onur U. dingfest machen, der als Haupttäter gilt beim Totschlag des jungen Halb-Thailänders Jonny K. in Berlin und der sich nach dem Verbrechen in die Türkei abgesetzt hat?

Samstag, 24. November 2012

Indien den Indianern



23.11.12  Janich:  Zu Katalonien: Umgekehrt wird natürlich ein Schuh draus. Genau wegen der Bankschulden sollte Katalonien sezessionieren. Anschließend führt man Währungswettbewerb und damit echtes Geld ein und die Gegend könnte sich vor Zuflüssen von Investoren gar nicht mehr retten.” OJ

So der Journalist und Vorsitzende der “Partei der Vernunft”, Oliver Janich (OJ) im Internet.

Werner Stenzig, Spanien-Bewohner seit langem, davon 40 Jahre in Katalonien (Barcelona), schreibt dagegen zu diesem Thema:


"Katalonien ist schon seit Jahren nicht mehr die wirtschaftsstaerkste Region Spaniens - das ist schon seit langem Madrid.
Wie deutsche Journalisten immer noch so etwas verbreiten koennen, ist mir schleierhaft.
Und die Maer von der "Abschoepfung " durch Madrid ist eine absolute Maer - man will einfach den sog. Finanzausgleich abschaffen - so aehnlich wie die Bayern in Deutschland.
Autonomie? Die spanischen Regionen - und vorab Katalonien und das Baskenland - haben einen Autonomiestatus von dem deutsche Bundeslaender nur traeumen koennen.
Katalonien wird seit dreissig Jahren - mit Ausnahme eines kurzen Zeitraums vor kurzem mit einer sozialistisch - kommunistisch - extrem nationalistischen Regierung - von den sog. "gemaessigten " Nationalisten regiert - wie kommt es, dass man die Region heute so herabgewirtschaftet hat, dass man seit Monaten nicht mehr die Krankenhaeuser oder Altersheime bezahlen kann?
Schlicht und einfach - Vorrang haben nationalistische "Grossmachtgelueste " - wie z. B. eigene Botschaften im Ausland , Verbreitung und Kontrolle der katalanischen Sprache - Kontrolle dahingehend , dass man in Barcelona bestraft wird, wenn man sein Geschaeft in Spanisch beschriftet, seine interne Kommunikation nicht in katalanisch hat und dass die Schulkinder nur maximal zwei Wochenstunden Spanisch lernen - etc. etc.

Nebenbei gesagt, wandern immer mehr internationale Firmen von Barcelona nach Madrid - letztlich Coca Cola - der Vorstandsvorsitzende von VW hat vor wenigen Tagen erklaert, dass auch VW einen solchen Schritt erwaegt und man bereits in den Personalabteilungen an so einem Umzug arbeitet - etc. etc.
Wie Katalonien nach einer Sezession ueberlebensfaehig bleiben oder werden soll, ist mir schleierhaft.
Das ganze Thema Sezession - uebrigens erst seit einigen Monaten so brandaktuell - haengt vor allem mit den augenblicklichen Korruptionsskandalen der nationalistischen Partei zusammen ( z. B. hat vor einigen Wochen ein Richter das HQ der Regierungspartei mit € 3 Mio gepfaendet - wegen illegaler Parteienfinanzierung ) und der katastrophalen Finanzlage Kataloniens zusammen - ein fantastisches Ablenkungsmanoever und die Journaille spielt mit.
Man sollte sich z. B. einmal das Wahlposter des derzeitigen Regierungschefs Artur Mas ansehen - von Fahnen umhuellt - die Arme ausgebreitet und der Spruch " Willen eines Volkes" - vorgestern hatte ich Besuch aus Deutschland - unser gemeinsamer Kommentar war " ein Volk - ein Wille - ein Fuehrer".
Wie vorhin erwaehnt ist das Trara um die Sezession Kataloniens  eine der groessten Politik-Propaganda Aktionen der letzten Zeit hier in Spanien - und leider sehr erfolgreich.

Obwohl der Vergleich politisch nicht korrekt ist  - Goebbels oder Willi Münzenberg haetten es nicht besser machen koennen.

Man weiss in Deutschland z.B. nicht, dass es in Katalonien fast nur  "gleichgeschaltete" Medien gibt - sieben oeffentliche Autonomie TV- Kanaele neben vielen Stadt - oder Provinzkanaelen  - alle unter nationalistischer Regie - und nur in katalanisch - und die gesamte lokale und regionale Presse inkl. der frueher zumindest etwas neutralen ‘La Vanguardia’ wird durch starke Subventionen "linientreu" gehalten - eine wahrhaftige Dauerberieselung  - und das seit vielen Jahren - kein Wunder dass die junge Generation - absolut indoktriniert - fast ueberwiegend extrem nationalistisch ist.
Katalonien ist von einer frueheren "Oase" heutzutage - man muss es leider drastisch ausdruecken - zu einer "Kloake " verkommen.
Korruption ( z. T. innerhalb des Familienkreises des langjaehrigen Praesidenten Pujol - aber auch des aktuellen Praesidenten Mas ),
Misswirtschaft und Indoktrination von Kindesbeinen an  sind die Zeichen dieser Situation.

Noch Anfang des Jahres hat sich Herr Mas abfaellig ueber die katalanische Fahne mit dem blauen Stern - die fuer die extremen Nationalisten und die Sezession ( es dreht sich naemlich nicht um die " Wiedergeburt" - Katalonien war niemals unabhaengig , es war nicht einmal ein Koenigreich , wie z.B. Valencia, Kastilien, Aragonien oder sogar Mallorca - sondern gerade  einmal eine Grafschaft - sondern um eine Sezession ) geaeussert. Aber nachdem immer klarer wurde, dass die Korruptionsaffaeren und der wirtschaftliche Bankrott zu einem grossen Problem wurden, hat man - man kann einfach nur Beifall klatschen wenn einem so etwas gefaellt - innerhalb von wenigen Monaten einen Propaganda-"Feldzug" gestartet, der genau so ablief wie geplant - seit dem 11. September ( Grossdemonstration mit herangekarrten Leuten aus ganz Katalonien in Barcelona ) redet niemand mehr davon, dass die Zentralregierung jeden Monat Zuschuesse nach Barcelona geben muss, damit die Gehaelter und Renten gezahlt werden koennen - z. B. erhalten die Apotheken in Katalonien jetzt von der Zentralregierung in Madrid ihr Geld fuer die Rezepte - direkt -  ohne Einschaltung der Autonomieregierung um ein Umlenken zu vermeiden - obwohl die Zustaendigkeit und Verantwortung fuer die Sozialversicherung schon seit Jahren in Barcelona liegt - aber da man kein Geld fuer "so etwas"  hat, muessen halt die "ausbeutenden Spanier" dafuer zahlen .

Und so weiter und so weiter.
Als Anlage das erwaehnte Wahlposter und eine kleine Karikatur desselben.
Teil 3  Glauben Sie doch bitte nicht das Maerchen von der "Ausbeutung durch Madrid " und den Willen "frei " zu sein - das ist eine absolute Augenwischerei und wie immer wenn Politiker nicht weiter wissen - wird ein Popanz oder aeusserer Feind aufgebaut - und das ist nun einmal in Barcelona Madrid.

Madrid hat Barcelona schon seit Jahren wirtschaftlich  hinter sich gelassen - und das kann man dort nicht verschmerzen - denn statt sich mit Valencia zu vergleichen das mittlerweile Barcelona auch langsam ueberholt ( vergleichen Sie einmal die Haefen ) starrt man immer noch nach Madrid und sucht vor allem dort nach Suendenboecken - statt vor der eigenen Haustuer zu kehren.

Man sollte sich deshalb schnellstens von der katalanischen Politikerkaste und ihren Fantasien distanzieren - was da ueber das katalanische  "Informationsministerium " - ja - so etwas Aehnliches gibt es dort - international verbreitet wird, hat absolut nichts mit dem wirklichen Problem zu tun - Korruption und Vetternwirtschaft, Wirtschaftsbankrott und Indoktrination der jungen - und heute leider auch der aelteren Generation - bis hin zu einer kompletten, im wahrsten Sinne des Wortes, "Volksverdummung".

Schlicht und einfach - die politische Situation Kataloniens ist wie Sizilien - durch und durch korrupt - sie unterscheidet sich nur dadurch , dass man hier "nur" in den Anfangsjahren der Katalanisierung via Terroristengruppen wie "Terra Lliure" die Lupara eingesetzt hat - z.B. um unliebsame Journalisten die darueber berichteten,  zu entfuehren und durch Knieschuesse "willfaehrig " zu machen und ins Exil zu zwingen  - jetzt aber zu viel wirksameren Mitteln gegriffen hat - a la Münzenberg und Goebbels - via Medien.
Wie hat doch der langjaehrige Praesident Pujol einmal sinngemaess gesagt "die Basken sind so brutal - ihre Pistolen helfen uns durchaus - wir machen es aber anders".
Und diese Strategie war durchaus erfolgreich - wie man immer wieder sehen kann - u.a. in deutschen Medien.  

BTW - ich weiss wovon ich spreche wenn ich die Korruption in Katalonien erwaehne - fragen Sie einmal Repraesentanten der deutschen Industrie in Barcelona - die allgemein uebliche Provision waren und sind, wahrscheinlich auch heute noch, 4 % - 2,5% fuer die Partei , normalerweise CiU - aber auch die anderen - und 1,5% fuer die private Tasche der Politiker und ihrer Helfer.
Das Ganze wurde frueher ueber Sponsoring von "kulturellen " Ereignissen abgewickelt - z. B. den "Palau de la Musica Catalana " - das Verfahren ueber die enormen Summen die hier zur Parteien- und Familienfinanzierung flossen - laeuft gerade und ist einer der Ausloeser fuer den Skandal, der im Moment in Spanien - kaum in Katalonien selbst, denn dort gibt es Maulkoerbe fuer die lokalen Medien - gross diskutiert wird.
Viele Gruesse aus Spanien, 
Werner Stenzig ( BTW: ich habe vierzig Jahre in Barcelona gelebt bis ich im wahrsten Sinne des Wortes " die Nase voll hatte" und vor acht Jahren weggezogen bin - ich lebe aber immer noch in Spanien)

Stimmt zu (26.11.12): Hallo Werner, ich als, dritte Generation in Spanien und in Barcelona lebend,  stimme 100% mit Deinen Äusserungen. Viele Grüsse, Helmut Schaeidt 

“ Daß aber ein Publikum sich selber aufkläre, ist eher möglich; ja es ist, wenn man ihm nur Freiheit läßt, beinahe unausbleiblich”, schreibt Kant in seinem unsterblichen Aufsatz “Was ist Aufklärung?”. Da kannte er natürlich noch nicht die Massenmedien und ihre vielen Meinungsjournalisten. Daher ist das Internet zum großen Medium der Aufklärung geworden, jedenfalls ein Eckchen davon. Noch Anfang der Woche berichtete ein Korrespondent des DLF aus Katalonien, daß die Katalanen von Madrid abgeschöpft und vernachlässigt würden. Von nationalistischen Aufwallungen und Korruption war nicht die Rede.
Wenn der Vorsitzende der “Partei der Vernunft”, Janich, offensichtlich uninformiert dem katalanischen Sezessionismus das Wort redet und davon auch noch Wunderdinge erwartet, dann präsentiert er sich als nicht ernstzunehmender Ideologe.



Freitag, 23. November 2012

Die Suche






Die Suche nach dem kleinsten Übel steht wieder ins Haus, nächstes Jahr gibt es Bundestagswahl.

Auch die sich so nennende PARTEI DER VERNUNFT stellt sich zur Wahl. Gut so. Je mehr Kandidaten, desto besser hoffentlich der Wettbewerb.

Mir scheint allerdings, die Partei muß noch vernünftiger werden. Da es die VERNUNFT als Einzelangebot aber nicht gibt, sage ich besser, sie soll verständiger werden.

Hier ein paar Kommunikationen mit dem Bundessekretär und dem Vorsitzenden der Partei:


22.11.12 Sehr geehrter Herr Doleys,

vielen Dank für Ihr Statement. Sie haben sich schon mal die Mühe gemacht, das PDV Grundsatzprogramm zu lesen.
Wir in der PDV sind der Ansicht, dass wir einen entscheidenden Kurswechsel in Deutschland brauchen. Es reicht nicht, einige Stellschrauben zu drehen und alles ist wieder perfekt.
Dass unsere Idee funktioniert, beweist in vielen Punkten die Schweiz. Da wo es dort Probleme gibt, bieten wir andere Ansätze.
Die Österreichische Schule für Ökonomie ist mehr als eine reine Wirtschaftslehre. Es ist vielmehr der philosophische Ansatz für eine libertäre Gesellschaft. Wie weit man das wirklich vorantreiben will und vor allem auch kann, wird sich erste noch entscheiden müssen. Derzeit sind liberale Gedanken in Deutschland dank der erfolgreichen Negativpropaganda der FDP eher verpönt.

Unser Grundsatzprogramm ist ein Idealziel, das wir erreichen möchten. Hierzu sind natürlich eine Vielzahl von kleinen Schritten notwendig. Wir wollen und müssen die Menschen mitnehmen.
Warum man sich gegen Hayeks Ansatz vom freien Marktgeld wehren sollte, kann ich beispielsweise  nicht nachvollziehen. Echter Kapitalismus, ja echte Marktwirtschaft bedingt auch echtes und werthaltiges Geld bei dem eben nicht die Zentralbank Zins und Geldmenge steuert. Genau diese Eingriffe sind ja die sozialistische Komponente, die für alle Probleme im Markt verantwortlich sind. Das haben bisher nur die „Österreicher „ erkannt.

Ron Paul als Sektierer zu betrachten halte ich ebenfalls für falsch. Er wurde in Deutschland einfach verschwiegen. Zudem gibt es viele Ungereimtheiten bezüglich der Vorwahlen. Das können Sie problemlos nachlesen.
Hans Hermann Hoppe ist Vordenker der extremen libertären Richtung und lehnt Parteien grundsätzlich ab. Umso verblüffender ist es, dass er uns für dieses Programm gratuliert und die PDV als einzig echte liberale Partei in Deutschland betrachtet.
Uns ist es wichtig, solche Statements zu erhalten. So lange uns die Presse, Funk und Fernsehen totschweigen, finden wir hier Unterstützer, die uns weiter bringen. Diese Leute sind in Deutschland nicht mainstream. Die PDV auch nicht. Wir sind für die dringend nötigen Veränderungen ohne die unser Land in einigen Jahren nicht mehr das sein wird, was wir uns alle wünschen. Der Glaube an die derzeitige Politik führt in eine Beamtendiktatur der Brüsseler Eurokraten.
Es werden täglich neue Fakten geschaffen.
Wenn wir nicht bereit sind unser Denken völlig zu verändern, werden wir in einer UDSSR 2.0 aufwachen.
Viele GrüßeGerhard Breunig 21.11.12 (Bundessekretär)


Antwort WD: Sehr geehrter Herr Breunig,
zweifellos sollte sich einiges ändern, und Richtung Schweiz wäre sehr angenehm mit den Rechten der Kantone und der indifferenten bis zufriedenen Koexistenz der drei verschiedenen Sprach- und Kulturräume. Die Schweiz hat auch ihre Zentralbank behalten und ein Einheitskursregiment zum Euro eingeführt, das bislang gut ging.
In der Schweiz wurde 1947 von Hayek auch die Mont-Pelerin-Society gegründet, der Klub der Liberalen aus der Österreichischen Schule von Mises bis Friedman. Dort war man recht unterschiedlicher Meinung über Liberalismus und Sozialismus, etwa, wenn Mises den anderen Sozialismus vorwarf und mit Austritt drohte. Röpke und Rüstow traten aus. Von Carl Menger bis Friedman vertrat man ohnehin historisch recht unterschiedlich Meinungen, wie kann es bei denkenden Menschen anders sein, man hätte es nur etwas sachlicher tun dürfen.
Darum bemüht sich Polleit, ich lese ihn seit langem gern; aber die Inflation, die er seit 10 Jahren voraussagt, ist immer noch nicht da. Der Angebotsdruck aus China und anderen Schwellenländern wird sie vermutlich weiterhin verhindern. Friedmans Behauptung, Inflation sei immer ein monetäres Phänomen, stimmt so offenbar nicht mehr; in den Sozialwissenschaften gibt es keine ehernen Wahrheiten. Hayek bekam den Nobelpreis zusammen mit Myrdal, der genau das gegenteilige Programm Hayeks vertrat. Seitdem hat sich Schweden mehr an den Sozialisten Myrdal gehalten als an Hayek und steht trotzdem heute mir besseren Verschuldungsdaten da als Deutschland und England. Erstaunlich, wie die das gemacht haben, man würde gern einen Kommentar Hayeks dazu lesen, leider ist er schon verstorben.
Hayek hat über die Ökonomie hinaus viel zu bieten, da haben Sie recht, aber er wäre nicht zu Murray Rothbard nach Las Vegas gegangen, er kehrte nach Freiburg zurück.
Die Lektüre selbst Rothbards ist durchaus anregend, aber wie sein Schüler (cum grano salis) Ron Paul übertreibt er oft maßlos und besitzt keine Erdung in der Gegenwart.
Beide hätten sie aber keine Briefe an Journalisten geschrieben, wie der pdv-Vorsitzende Janich:
Liebe Journalistinnen und Journalisten,
dieser Brief soll an Ihr Gewissen appellieren. Da ich selber diesen Beruf ergriffen habe, weiß ich, dass man nicht einfach Journalist wird, weil einem nichts Besseres eingefallen ist. Jeder, der diese Richtung einschlägt weiß, dass es ein Überangebot an Bewerbern und wenige freie Stellen gibt. Journalist wird man also nicht wegen der Berufsaussichten, sondern aus Leidenschaft. Sie wollen aufklären, ihre Sicht der Dinge mitteilen, sich auf die Seite der Schwächeren stellen und sicherlich ein bisschen auch die Welt retten.
Nun, ich habe gute Neuigkeiten für Sie. Die Welt braucht Sie JETZT. Überall in Europa erstarken rechte, nationalistische Parteien. In Deutschland ist das aufgrund unserer Geschichte zum Glück noch nicht so weit. Aber es gibt keine Garantie darauf, dass das so bleibt. Eine tiefere Analyse unserer eigenen Geschichte offenbart erschreckende Parallelen zur jetzigen Zeit. …” (pdv-Netzseite).  
Da spricht die krakeelige Naivität. Schellnhuber will auch die Welt retten. Und noch tausend andere wollen das. Darunter tun es nur Liberale wie Otmar Issing.
Die libertäre pdv macht lieber in Unsachlichkeit, siehe Gebauer.
Schade.
Besten Gruß, Wolf Doleys


pdv-Vorsitzender Oliver Janich zu Katalonien: Umgekehrt wird natürlich ein Schuh draus. Genau wegen der Bankschulden sollte Katalonien sezessionieren. Anschließend führt man Währungswettbewerb und damit echtes Geld ein und die Gegend könnte sich vor Zuflüssen von Investoren gar nicht mehr retten.
OJ

Antwort WD: Katalonien hat zwar eine stärkere Wirtschaft als Spanien sonst, und wird deswegen von Madrid abkassiert und mit Investitionen vernachlässigt, aber die Katalanen haben auch nach der Euro-Einführung, wie alle Südeuroländer, viele Euros aus Deutschland per Direktinvestitionen erhalten. Diese Kapitalabflüsse haben Deutschland viele Jahre geschwächt, weswegen Deutschland überwiegend ein Euro-Verlierer ist. Katalonien hat das offenbar nicht viel genützt, teilweise wegen der Madrider Abschöpfung. Es gibt also guten Grund für Katalonien, sich fiskalisch so selbstständig zu machen wie dies ein US-Teilstaat oder ein Schweizer Kanton ist. Dafür braucht man aber keine Selbstständigkeit, ein Autonomiestatut täte es auch, und eine andere Währung wäre auch nicht nötig, denn Katalonien ist ein Eurogewinner. Der Euro ist echtes Geld, er hat heute bei 1,2967 geschlossen.
Die Partei der Vernunft und ihr Vorsitzender Janich neigen zu simplifizierenden Ron-Paul-Perspektiven ohne dessen Patriotismus.
Zahlenmaterial zu den deutschen Kapitalabflüssen bietet handlich Hans-Werner Sinn in der “Target-Falle”. Weidmann widerspricht übrigens Sinn in der Wertung des Target2-Systems, er hält es für ein reines Verrechnungssystem wie auch Ulrich Bindseil von der EZB, dort Vize-Chef Finanzmarktoperationen.
Sinn plädiert mit gutem Grund für einen jährlichen Saldenausgleich in der Art, wozu die US-Teilstaaten verpflichtet sind. Dem würde wohl auch der Bundesbankpräsident zustimmen.  


Antwort Janich: Nein, wir neigen zu Logik, wie alle Austrians :)Wir sind keine Austrians weil Ron Paul einer ist, sondern Ron Paul ist Austrian weil er logisch denken kann. Keine Bevölkerung profitiert langfristig von einem ungedeckten Papiergeldsyste. Sollt man angesichts der Krise mitterweile verstanden haben. 



OJ
Antwort WD:   Prima Logik! 

Donnerstag, 22. November 2012

Die Stoa lebt










Früher gab es Bettelorden, und es gibt sie immer noch, mit dem Ideal der Armut. Das sind aber nur Restbestände, denn ansonsten fordern die Kirchen mehr Geld für alle möglichen Gruppen, ihre eigenen Beschäftigten aber ausgenommen. Insofern kann man ein solches Buch, das einmal nicht dem Anspruchsdenken dient, nur begrüßen.   

Mittwoch, 21. November 2012

Und morgen die ganze Welt







Die fundamentalistische Herausforderung sitzt jetzt auch in Kairo und Gaza




Foto mit Kinderleiche

Propagandabilder im Gaza-Konflikt
Nichts spricht für einen israelischen Luftschlag
Eine Woche dauern die Kämpfe zwischen Israel und der Hamas nun an. Fotos sind dabei ein probates Mittel der Propaganda, wie ein sehr trostloser Fall beweist. ...
Von JAN LUDWIG, JERUSALEM” FAZ 20.11.12

Das “Palastinian Centre for Human Rights” untersuchte den Ort der Auffindung der Leiche und stellte fest, daß alle Trümmerteile weggeräumt worden waren. Daraus kann man schließen, daß es wohl eine Hamas-Rakete war, die, nicht steuerbar, ihr israelisches Ziel verfehlte und in Gaza einschlug. Der islamistische Kriegstreiber Hanija und sein islamistischer Förderer Kandil, der ägyptische Ministerpräsident, stellten also ein Propagandafoto her. Das kann nicht überraschen, wollen sie doch Israel vernichten. Die HAMAS ist ein Ableger der ägyptischen Muslimbruderschaft, die jetzt die Regierung in Kairo stellt. Man gerät ins Grübeln, was bei diesen Leuten wohl größer ist: ihre Verlogenheit, ihre kognitive Defizienz oder ihre Kriegslüsternheit.

Gestern wurde der neue Polizeichef von Benghasi erschossen. Der alte hat möglicherweise den Angriff auf das US-Konsulat gefördert. Gaddafi war ein übler Despot. Jetzt scheint es in Libyen noch schlimmer zu sein. Die amerikanische und europäische Unterstützung für die libyschen Islamisten hat zudem Mali destabilisiert und im Norden herrschen islamistische Banden.
Man fragt sich, bei wem die Unklugheit am größten ausfällt: bei Westerwelle, Ashton oder Hillary Clinton? Westerwelle dürfte da am besten abschneiden.

Dienstag, 20. November 2012

Originelle Maßnahme






Der Herbst schreitet voran - zuletzt fallen die Ahornblätter mit ihrem intensiven Gelb










Gegen die Mischehe war der Finsterling ohnehin, aber wenn unvermeidlich, dann nur mit katholischen Kindern. Und dann dieser Georg Hermes , den sein erzbischöflicher Vorgänger  Ferdinand August von Spiegel noch gefördert hatte. Eine Art kantischen Katholizismus wollte der, das wurde als Häresie verboten bis hin zum Index der verbotenen Bücher. Im Hin und Her von katholischer Aufklärung und katholischer Reaktion sowie im Mischehenstreit zwischen preußischer Verwaltung und Bischof Droste von Vischering verfügte die Regierung in Berlin die Festnahme des dunklen und brutalen Bischofs und seine Verbringung auf die schöne Festung Minden, was am 14.11.1837 geschah. Das war vielleicht nicht besonders feinfühlig und rücksichtsvoll, aber doch sinnvoll für die katholischen Rheinländerinnen, die einen preußisch-protestantischen Beamten oder Soldaten heiraten wollten. Und die Kinder erhielten damit eine Chance, dem wenig arbeitsfreudigen Katholizismus zu entkommen.  


Montag, 19. November 2012

Jeder Bruder ist anders







Abdelghani Merah: «Mein Bruder, dieser Terrorist»



Ähnlich äussert er sich in einem Interview im Rahmen einer Dokumentation, die Sonntag um 22.45 Uhr vom französischen Fernsehsender M6 ausgestrahlt wurde. Darin sagt Abdelghani laut der Website RTL.be: «Meine Mutter hat immer gesagt: ‹Wir Araber wurden geboren, um Juden zu hassen.› Ich habe das meine gesamte Kindheit hindurch gehört.»” Tagesanzeiger Zürich 11.11.12 (http://snipurl.com/25nbbyz)


Der Algerier Mohamed Merah tötete im März in Toulouse und Umgebung drei jüdische Kinder, einen Rabbiner und drei Fallschirmjäger.


Da es sich bei der arabischen Familie um ein zutiefst kollektivistisches Gebilde handelt, handelt es bei dieser öffentlichen Distanzierung des Sohns und Bruders von der Familie, die weiterhin stolz auf ihren Serienmörder ist, um eine sehr mutige Tat, die ihn möglicherweise auch in Gefahr bringt.

Es dürfte ein lesenswertes Buch sein.

Sonntag, 18. November 2012

30 bis 35 Stunden







 

Der “Bund Freiheit der Wissenschaft” tagte in Köln in frommem Hause, auf der Leinwand noch Kardinal Newmans Maximen für die Universitätsbildung  


Es war dunkel, der Professor nuschelte vor sich hin, es war schrecklich. So zitierte Elmar Tenorth auf der Tagung “Bildung durch Wissenschaft - wie ist das zu verstehen? Die Idee der Universität in ihrer Geschichte” einen Studenten, einen Hegel-Schüler. Und er stellte dazu verallgemeinernd fest, was auch möglich ist: schlechte Lehre, gute Studenten. 


So kann es sein, jedenfalls ist der breit interessierte Student, der studieren will, die Hauptsache. Und wenn einer wie Albertus Magnus mit den Jahren immer noch breit interessiert und studien- und forschungsgeneigt ist, dann können ihm, was läge näher, die Umrisse einer Universitätsidee aufscheinen. Ludger Honnefelder nahm sich dieses Themas an, er bot einen Überblick über die mittelalterliche Hochschule, in der sich die Artistenfakultät von der Eingangsstufe zur gleichwertigen Fakultät emanzipierte, später die “Philosophische Fakultät” geheißen.
Bildung durch Wissenschaft? Das könne die Universität nicht liefern, meinte Tenorth in seinem Vortrag “Das Studium der Massen - wie geschieht Bildung heute?”, aber sie kann durch ihre Strukturen Bildungprozesse erleichtern oder erschweren. Durch ihr Lehrangebot, durch ansprechbare Lehrer, durch ein günstiges Verhältnis von Lehrern und Studenten. Das ist sicher richtig, doch liegt allein in der Tatsache der Massenuniversität, die den einzelnen Studenten kaum zur Geltung kommen läßt, ein strukturelles Zahlenproblem. Die vernutzten Räume und die Lieblosigkeit der meisten Einführungsveranstaltungen an deutschen Staatsuniversitäten sprechen eine deutliche Sprache. Dies kontrastiert scharf zu den ehrwürdigen Oxbridge-Unis Großbritanniens, deren eine, Oxford, der spätere Kardinal John Henry Newman besuchte, was im Englischen mit “educated in Oxbridge” ausgedrückt wird. Der Theologe Johannes Schwanke aus Tübingen skizzierte Newmans Universitätsvorstellungen, die ganz seinem Studienort abgesehen waren und ein enges Betreuungsverhältnis vorsahen. Das hört sich jesuitisch an, bei Humboldt jedoch heißt es:


“Das Collegienhören selbst ist eigentlich nur zufällig; das wesentlich Nothwendige ist, daß der junge Mann zwischen der Schule und dem Eintritt ins Leben eine Anzahl von Jahren ausschließend dem wissenschaftlichen Nachdenken an einem Orte widme, der Viele, Lehrer und Lernende in sich vereinigt.” (W.v. Humboldt, Königsberger Schulplan, Menze S. 103)
Hier sind nur stark interessierte  Studenten  angesprochen, wie Humboldt einer war, und darunter eigentlich auch nur diejenigen, die keine Berufsausbildung brauchen, weil sie, wie Humboldt, versorgte Erben sind. Zweifellos findet in einer solchen Universität Bildung statt, und die englischen und amerikanischen Universitäten der ersten Reihe pflegen noch ein Stück dieser Gentleman-Ausbildung, die nicht in erster Linie eine Berufsausbildung im Auge hat. Entsprechend können die Absolventen dann auch Berufswege unabhängig von ihren Studienfächern einschlagen. Die Vorteile liegen auf der Hand, aber es kann sie nur an Orten jenseits der Massenuniversität  geben.  Und an der Massenuni hat es auch der breit interessierte  Student  schwer unter den vielen wenig oder gar nicht interessierten Mitstudenten, die im Durchschnitt nur 30 bis 35 Stunden die Woche in und für die Uni arbeiten (Tenorth). 


Und Humboldt dürfte unbedingt noch zu ergänzen sein um die Bildung durch Selbstbildung. Der junge Mensch braucht nicht nur äußere Stoffe, sondern auch Texte zur Selbsterkenntnis und Selbstfindung. Sonst hilft alle äußere Bildung nur wenig, zu wenig.  
Hauptziel des Menschen kann sinnvollerweise nur sein, ein stabiles, überwiegend zufriedenes Leben zu führen. Das ist ohne Selbsterkenntnis und ohne Selbstfindung nicht zu haben.

Samstag, 17. November 2012

Mittelaltermonopol



Dein Schornsteinfeger, dein Blockwart
Der Kaminfeger versah in engen Städten mit Holzhäusern eine wichtige Aufgabe. Das ist 500 Jahre her. Mit dem Steinhausbau verringerte sich die Bedeutung des Kaminkehrens, bei den heutigen hochwertigen Brennmaterialien fällt nur noch wenig Ruß an, der Kehren vielleicht alle 5-8 Jahre nötig macht. Der jährliche Kehrzwang ist durch nichts zu rechtfertigen, vor allem nicht bei den Millionen freistehenden Einfamilienhäusern.
Dieses Kehrparasitentum wurde wegen der schwachen Motivlage seit Helmut Kohl angereichert mit Aufsichtsfunktionen hinsichtlich der Abgastemperatur und des CO2-Werts. Das greift aber in die Rechte des Heizers ein. Der wird in der Regel an einer sparsamen Heizung interessiert sein, deswegen gibt es auch keinen Regulierungsbedarf, aber in speziellen Fällen sind immer mehrere Ziele gegeneinander abzuwägen. Das kann nur der Heizungsbetreiber selbst tun.
Ziemlich affenartig wird die Angelegenheit, wenn Heizer mit Holz heizen. Diese ineffiziente Heizmethode mit hohem Schwebstoffausstoß unterliegt keinerlei Regulierung.
Auf dem Land ist das Kaminkehren ganz einfach dem Heizungshandwerk zu übertragen. Der Heizungshandwerker reinigt ohnehin die Heizung und mißt sie jährlich durch. Das kann er natürlich auch in der Stadt. Allerdings kann er die ungesunde Stadtverdichtung nicht beeinflussen. Während der Heizperiode stinkt die Stadt. Nicht mehr so stark wie zur Zeit der Kohleheizungen, als Schwefeldioxid noch eine reale Gefahr war. 1952, als alle Haushalte noch mit Kohle heizten, starben in London bei einem starken Dauersmog 4000 Menschen.  Aber auch bei hochwertigen Ölheizungen bleibt bei der extremen Verdichtung in großen Stinkstädten wie Köln einiges in der Luft hängen. Gasheizungen können Schwefeldioxid und Schwebstoffe weiter verringern, liefern aber Explosionsstoff ins Haus und immer wieder zerlegt Erdgas ganze Häuser ihren Bewohnern. In Frankreich wird viel mit billigem Kernkraftstrom geheizt, da gibt es kein Schwefeldioxid und keine Schwebstoffe. Und Kaminkehrung entfällt ebenfalls.  
In Deutschland rückt weiter der Kaminfeger an. Ungebeten. Schluß damit.

Immerhin wird ab 1.1.13 das Bezirkskaminfegermonopol geringfügig gelockert.

Freitag, 16. November 2012

Anthropologie für die Hosentasche








Die Mathematikerin Emmy Noether (1882-1935), Tochter und Bruder eines Mathematikers, wurde von kollektivistischen braunen Barbaren die Lehrerlaubnis entzogen, ihr Bruder Fritz wurde von kollektivistischen roten Barbaren erschossen.

(Bild: Wiki.)



Wie sich das Genom zusammenwürfelt mit dem halben Chromosomensatz jeweils von Vater und Mutter, so entscheiden sich die grundlegenden körperlichen und geistigen Eigenschaften des Menschen. Seine Gesundheit, seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit. Die Größe seiner Hände, des Kopfes, die Hautfarbe, die sexuelle Orientierung. Die hormonelle Ausstattung. Durch Training läßt sich manches beeinflussen, der Muskelstatus etwa, die Blutgefäßgröße einschließlich des Herzens, aber nur innerhalb der Grenzen des individuellen Genoms. Auch eine Tennisspielerin mit höherem Testosteronspiegel und Anabolikaeinnahme kann nicht beliebig Muskelvolumen aufbauen. Ein mathematisch schwach begabter Mensch wird auch bei viel Übungsaufwand kein Gödel werden. Ein Gödel wird auch bei großer Bemühung ein schlechter Bauer sein. Die Variabilität ist begrenzt. Angesichts der vielen, aber recht unterschiedlichen genetischen Festlegungen kann ein sinnvoller Freiheitsbegriff nur auf dem individuellen Status gründen. Freiheit besteht darin, daß das Individuum sich so entwickeln und so leben kann, wie es seinen Anlagen entspricht. Darüber kann auch nur das Individuum selbst befinden nach Maßgabe seiner Selbsterkenntnis und innerhalb der Gesetze der Gesellschaft.
Dies erscheint um so wichtiger, da das Individuum zunächst völlig hilflos auf die Familie angewiesen ist und dort, hoffentlich, auf persönliche Liebe und Fürsorge trifft, in jedem Fall aber auch auf eine Zwangsgemeinschaft, die, je primitiver die Eltern geartet sind, Zwang auch gegen die Anlagen des Kindes ausüben.  
Nach den frühen Jahren erwartet der Schulzwang den jungen Menschen, Vater Goethe dürfte seinen Sproß Wolfgang nicht mehr zu Hause selbst unterrichten; wer weiß, was aus ihm geworden wäre mit einer vielleicht dümmlichen Klassenlehrerin unter lauter primitiven, dem Fußball ergebenen Mitschülern. In der Studienphase verlangt die Hochschule Unterwerfung. In der erwischte den begabten Physiker Andreas v. Bechtolsheim die universitäre Zwangstudienordnung, was den jungen Andreas in die USA entfliehen ließ, wo man nicht nur europäischen Kollektivismus im Kopf hat. Und siehe da, die Studienfreiheit für das Individuum Bechtolsheim zahlte sich auch für die vielen normal Begabten und noch mehr für die vielen Dummen aus, denn Bechtolsheim gründete eine Reihe von Firmen, in denen Normalbegabte und Dumme Arbeitsplätze fanden, gemäß dem Goethe-Wort:


“Daß sich das größte Werk vollende
Genügt ein Geist für tausend Hände.”
Goethe, Faust II, V, Mitternacht  

Man sieht, die individuelle Freiheit unterstützt die Entfaltung der individuellen Begabungen und damit die menschliche Arbeitsteilung, was allen Beteiligten nützt.
Alle Freiheitsbegriffe, die nicht die individuelle Freiheit als Fundament besitzen, sind nur ideologische Hervorbringungen.
Wenn etwa die HAMAS von “Freiheit” spricht, meint sie tatsächlich die islamistische Knechtung des Individuums, speziell des weiblichen. Wenn beispielsweise eine Marie Curie oder eine Emmy Noether im Gazastreifen geboren würden mit ihren großen Talenten, so würden sie bei den Islamistenbanden die Schuhe putzen. Im zivilisierten, dem Individuum Raum gebenden Israel aber wartete am Technion ein Lehrstuhl auf sie.