Donnerstag, 27. Oktober 2011
Ein Ermächtigungsgesetz zum Verdrehen und Hebeln
Blick zurück - die 500.000-Lire-Note aus der Portokasse von 1997
Erinnern wir uns noch?
Die italienische Lira wurde 2002 durch die Einheitswährung Euro abgelöst. Der offizielle Umrechnungskurs betrug 1 € = 1936 Lire.
EIN-TAUSEND-NEUNHUNDERT-SECHSUNDDREISSIG Lire für einen Euro.
Darin spiegelt sich die Mittelmeermethode des Staatsschuldenabbaus. Die langanhaltende Inflation. Wie in Griechenland versorgen seit langem die italienischen Parteien ihre Parteigänger mit überbezahlten Stellen im öffentlichen Dienst und bezahlen das mit Schuldenaufnahme. Da ausnahmslos alle Parteien dieses Spielchen seit Jahrzehnten betrieben haben, kann man von einer entsprechenden mittelmeerischen Mentalität sprechen. Einer “Schulden- und Inflationskultur”.
Auch seit Einführung des € gab es eine italienische Teuerung um rund 50%. Da der Zinsfuß nicht mehr von den einzelnen Ländern nach Erfordernis der nationalen Bedingungen festgesetzt werden kann, sondern von der EZB für alle Euroländer bestimmt wird, hatte die italienische Politik eine zusätzliche Ausrede, Inflation zuzulassen. Der Einheitszins taugt nicht für alle. Die Zinshöhe ist ein unverzichtbares Werkzeug für die Wirtschaftspolitik eines Landes.
Allein im August 2011 gab es eine 40 Mrd. Kapitalflucht aus Italien. Wohin mit den Anlagegeldern der Versicherungen, Rentenkassen und Banken, wenn der Euro-Zins durch die Politik nach unten manipuliert wird? Deutsche Aktien scheinen manchen Italienern sicherer zu sein als italienische Staatsanleihen.
Der Dax steht heute bei 6343 Punkten - das ist ein Mittelmeerplus von 5,4% . €/$ 1,4177.
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