na 2° Schneeregen
- "Die Debatte um die wenig vertrauenerweckenden Eliten von morgen zeigt, wie tief die Abneigung gegen Eliten in Deutschland noch immer sitzt. Für Franzosen gehört die gezielte Rekrutierung in Wissenschaft, Gesellschaft, Politik und Wirtschaft ganz selbstverständlich zu den staatspolitischen Pflichten der Republik. Denn Eliten sind für keine Staatsform so unentbehrlich wie für die Demokratie, auch wenn Elitesoziologen das Gegenteil glauben machen wollen. Heike Schmoll, Politikredakteurin dieser Zeitung, zeigt, dass der Zugang zur Elite prinzipiell offen, die Auswahlmethoden transparent sein müssen, und erläutert das anhand der Geschichte der Eliten von der Antike bis in die moderne Gesellschaft. Sie schildert, wie konfessionsspezifische Prägungen wie das reformatorisch-humanistische Bildungsideal zu einer anderen Elitevorstellung führen als das jesuitische Konkurrenzmodell, das etwa die Eliteausbildung an den Grandes Écoles in Frankreich prägt. (Heike Schmoll: Lob der Elite. Warum wir sie brauchen. C.H. Beck Verlag, München 2008. 173 S., 17,90 [Euro].) "Frankfurter Allgemeine Zeitung, 20.03.2008, Nr. 68, S. 9
- Dann könnte es doch auch in Odenthal ein bißchen wärmer werden? : " Das "ewige Eis" in der Arktis zieht sich zurück.
jom. FRANKFURT, 19. März. Das Meereis im Nordpolarmeer zieht sich auch in diesem vergleichsweise kalten Winter in der Arktis weiter zurück. Das haben Satellitenmessungen gezeigt, über die Forscher der Nasa und der Forschungsbehörde NOAA in Washington jetzt berichteten. Wegen der lang anhaltenden tiefen Wintertemperaturen habe die mit Packeis bedeckte Meeresfläche bis März zwar um knapp vier Prozent zugenommen, verglichen mit den vorangegangenen drei Jahren. Über einen längeren Zeitraum betrachtet, schrumpft sie aber kontinuierlich. Entscheidend dafür ist das Abschmelzen des mehrjährigen Packeises. Viele der Eisberge, die auch die Sommertemperaturen überdauern und normalerweise von Jahr zu Jahr zunehmen, sind zuletzt deutlich geschrumpft oder ganz geschmolzen. 50 bis 60 Prozent des Arktiseises setzte sich früher aus diesem mehrjährigen Eis zusammen, in diesem Jahr ist es nur noch knapp ein Drittel. Eisberge, die sechs Jahre oder mehr alt sind, stellten Mitte der achtziger Jahre knapp ein Fünftel der Eisfläche, heute machen sie nur noch sechs Prozent aus. Das deutet darauf hin, dass das Meereis anfälliger geworden ist und das Abschmelzen im Norden trotz der kältebedingten Zunahme unvermindert im Sommer fortschreitet.
Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 11
Donnerstag, 20. März 2008
Nicht ohne die Naturwissenschaften, Markl
Nicht ohne die Naturwissenschaften
Ein Plädoyer für die umfassende Talentförderung jedes Kindes / Von Hubert Markl
Zurzeit herrscht eine maßlose Kindervergötterung, die den Kindern eher schaden als nutzen könnte. Es tun sich vor allem manche kinderlose Politiker und Politikerinnen und ebenso kinderlose katholische Bischöfe damit hervor, wie großartig sie doch gerade Kinder fänden. Dabei ist noch gar nicht sicher, ob nicht manche der hochgepriesenen Naturschätze, wie wir wissen und immer wieder zu hören bekommen: auch unsere einzigen, später als herangewachsene Drogenabhängige oder U-Bahn-Schläger nicht unbedingt so wertvoll zum Wohl unserer Gesellschaften beitragen werden, wie uns immer wieder verkündet wird.
Bleiben wir also zugleich liebevoll zu Kindern und doch nüchtern. Bei aller Skepsis bleiben viele Kinder immer noch Edelsteine, die uns bereichern, aber ungeschliffen glänzen sie nicht! Und so wie wir Kinder heute formen (oder verformen), werden auch die Erwachsenen von morgen sein. Wer Talente in allen Wissenschaften fördern will, muss möglichst allen Kindern - unserem ganzen Talentvorrat also - dazu helfen, dass sich die wenigen Besten daraus entwickeln können, und das auf allen Gebieten! Daher muss gerade eine Branche, die künftig auf jeden Ingenieur und Naturwissenschaftler angewiesen sein wird, um global wettbewerbsfähig zu bleiben, sich so früh wie möglich dafür einsetzen, dass die Bildung der Kinder in ganzer Breite auch denen unter ihnen hilft, die später als Techniker die Erfinder der Zukunft und als Ingenieure ihre Probleme lösen können.
Zwar mag man immer wieder versucht sein, diese wenigen besonders früh zu erkennen, um sie besonders gut - wie man heute gerne sagt: an Eliteeinrichtungen - fördern zu können, aber wir könnten dabei nur allzu leicht dem Fehler verfallen, die Zukunft für eine bessere Vergangenheit zu halten. Wir können ja eine solche Talentauslese immer nur aus den Erfahrungen der Vergangenheit extrapolieren. Die wirklich kreativen Neuerer, jene also, von denen unser Wohlergehen künftig besonders abhängen wird, zeichnen sich eben dadurch aus, dass sie nicht das Alte bestens repetieren und reparieren, sondern das Neue denken können, das eben deshalb neu ist, weil es vorher noch keiner vorhersah. Breitenbildung für alle dazu Fähigen und Freiheit, auf ihrer Grundlage Neues zu suchen, bleibt daher der sicherste Weg, im unbekannten Terrain neue Wege zu finden.
Das gilt auch für die ausländischen Schüler in Deutschland. Noch so geläufige Sprachkenntnis und gute Schulbildung, sogar Mindestlöhne für alle jungen Menschen im Arbeitsleben sind noch lange kein Beweis für gelungene Integration. Erst wenn Menschen der verschiedensten Herkunft in gleicher Weise Anteil an unserem ganzen gesellschaftlichen Leben, auch an Kultur und Politik, haben, können wir des Integrationserfolges - mit unvermeidlichen Ausnahmen, aber kriminelle Ausrutscher gibt es ja auch unter jahrhundertlang Zugehörigen unter uns immer wieder - einigermaßen sicher sein.
Einerseits sollten wir die Aufnahmebereitschaft und Integrationskraft unserer alternden Gesellschaft nicht überschätzen, mag der wirtschaftliche Bedarf noch so groß sein. Andererseits dürfte die Entwicklung bald ähnlich wie in Osteuropa verlaufen: Die wirklich qualifizierten Kräfte werden in den Heimatländern genauso dringend gebraucht, um dort die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranzubringen, denn das Kapital wandert leichter zu ihnen. So wie wir durch Freizügigkeit gewinnen, verlieren wir auch durch sie. Solchen Austausch müssen wir fördern und wünschen, aber der Bedarf an Arbeitskräften wird dadurch sicher nur wenig gemildert. Durch geschickte Werbemaßnahmen könnten viel mehr Menschen, Männer wie Frauen, aus den weniger produktiven Bereichen in die Ingenieurberufe gelockt werden, wo sie doch dringend benötigt werden. Es wäre allerdings eine Illusion zu glauben, unter all den Geistes- und Sozialwissenschaftlern wären viele Ingenieurstalente verborgen, die man nur ordentlich herauslocken müsste. Es ist nämlich eine recht seltsame Erfahrung: Talente für Maschinenbau oder Flugzeugtechnik, Werkstoffentwicklung oder Chemieprozesse, Atomphysik oder Biochemie entwickeln sich schon heute meist überwiegend aus eigener Befähigung und Neigung, genauso wie andere Berufsarten, und noch so viel Hingerede macht aus einem geborenen Historiker oder Journalisten noch lange keinen geborenen Lasertechniker oder Chirurgen. Da gibt es eine Zähigkeit der Variation unter menschlichen Talenten, die gerade bei Spitzenkräften oft jede Vorstellung beliebiger Ersetzbarkeit scheitern lässt.
In Deutschland wurden 2007 die Geisteswissenschaften besonders gewürdigt - manche meinen schon: geradezu mit Selbstglorifikation überschüttet -, immer begleitet von forderungsvollen Gesängen, die Geisteswissenschaftler seien doch weit unterschätzt und grob unterfördert (vermutlich so lange, bis auch der letzte Student sich für Philosophie oder Literaturwissenschaft inskribiert hat). Insofern entbehrt es nicht einer gewissen Logik, wenn nun 2008 bei uns auf das Jahr der Geisteswissenschaften jenes der Mathematik folgt. Denn wir wissen, dass ohne Fortschritte in der Mathematik kein Fortschritt in den angewandten Natur- und Technikwissenschaften möglich wäre. Es war durchaus richtig, ein Jahr lang hervorragende Leistungen der Geisteswissenschaften herauszustellen, solange man keine falschen Schlussfolgerungen daraus zieht. Es könnte sich nämlich durchaus erweisen, dass es den Geisteswissenschaften umso besser geht, je mehr die Natur- und Technikwissenschaften in einer Gesellschaft gefördert werden! Weil diese jene Gewinne zu erwirtschaften erlauben, die es uns erst gestatten, die großen Kulturbeiträge der Geisteswissenschaften zu fördern und unverzichtbare Kulturgüter wie Bibliotheken, Archive und Sammlungen zu erhalten und allen öffentlich zugänglich zu machen. Und nicht etwa umgekehrt! Wir müssen unseren Talentvorrat an Menschen in jeder möglichen Hinsicht durch hervorragende und vielseitige Bildung und Ausbildung nutzen und dürfen die Nachwuchstalente nicht durch unbegründete Bedenken in ihrer Entwicklung hemmen.
Hubert Markl ist emeritierter Professor für Zoologie in Konstanz und war Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft.
Die wirklich Kreativen
müssen in Freiheit das Neue denken können.
Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 8
Ein Plädoyer für die umfassende Talentförderung jedes Kindes / Von Hubert Markl
Zurzeit herrscht eine maßlose Kindervergötterung, die den Kindern eher schaden als nutzen könnte. Es tun sich vor allem manche kinderlose Politiker und Politikerinnen und ebenso kinderlose katholische Bischöfe damit hervor, wie großartig sie doch gerade Kinder fänden. Dabei ist noch gar nicht sicher, ob nicht manche der hochgepriesenen Naturschätze, wie wir wissen und immer wieder zu hören bekommen: auch unsere einzigen, später als herangewachsene Drogenabhängige oder U-Bahn-Schläger nicht unbedingt so wertvoll zum Wohl unserer Gesellschaften beitragen werden, wie uns immer wieder verkündet wird.
Bleiben wir also zugleich liebevoll zu Kindern und doch nüchtern. Bei aller Skepsis bleiben viele Kinder immer noch Edelsteine, die uns bereichern, aber ungeschliffen glänzen sie nicht! Und so wie wir Kinder heute formen (oder verformen), werden auch die Erwachsenen von morgen sein. Wer Talente in allen Wissenschaften fördern will, muss möglichst allen Kindern - unserem ganzen Talentvorrat also - dazu helfen, dass sich die wenigen Besten daraus entwickeln können, und das auf allen Gebieten! Daher muss gerade eine Branche, die künftig auf jeden Ingenieur und Naturwissenschaftler angewiesen sein wird, um global wettbewerbsfähig zu bleiben, sich so früh wie möglich dafür einsetzen, dass die Bildung der Kinder in ganzer Breite auch denen unter ihnen hilft, die später als Techniker die Erfinder der Zukunft und als Ingenieure ihre Probleme lösen können.
Zwar mag man immer wieder versucht sein, diese wenigen besonders früh zu erkennen, um sie besonders gut - wie man heute gerne sagt: an Eliteeinrichtungen - fördern zu können, aber wir könnten dabei nur allzu leicht dem Fehler verfallen, die Zukunft für eine bessere Vergangenheit zu halten. Wir können ja eine solche Talentauslese immer nur aus den Erfahrungen der Vergangenheit extrapolieren. Die wirklich kreativen Neuerer, jene also, von denen unser Wohlergehen künftig besonders abhängen wird, zeichnen sich eben dadurch aus, dass sie nicht das Alte bestens repetieren und reparieren, sondern das Neue denken können, das eben deshalb neu ist, weil es vorher noch keiner vorhersah. Breitenbildung für alle dazu Fähigen und Freiheit, auf ihrer Grundlage Neues zu suchen, bleibt daher der sicherste Weg, im unbekannten Terrain neue Wege zu finden.
Das gilt auch für die ausländischen Schüler in Deutschland. Noch so geläufige Sprachkenntnis und gute Schulbildung, sogar Mindestlöhne für alle jungen Menschen im Arbeitsleben sind noch lange kein Beweis für gelungene Integration. Erst wenn Menschen der verschiedensten Herkunft in gleicher Weise Anteil an unserem ganzen gesellschaftlichen Leben, auch an Kultur und Politik, haben, können wir des Integrationserfolges - mit unvermeidlichen Ausnahmen, aber kriminelle Ausrutscher gibt es ja auch unter jahrhundertlang Zugehörigen unter uns immer wieder - einigermaßen sicher sein.
Einerseits sollten wir die Aufnahmebereitschaft und Integrationskraft unserer alternden Gesellschaft nicht überschätzen, mag der wirtschaftliche Bedarf noch so groß sein. Andererseits dürfte die Entwicklung bald ähnlich wie in Osteuropa verlaufen: Die wirklich qualifizierten Kräfte werden in den Heimatländern genauso dringend gebraucht, um dort die wirtschaftliche Entwicklung weiter voranzubringen, denn das Kapital wandert leichter zu ihnen. So wie wir durch Freizügigkeit gewinnen, verlieren wir auch durch sie. Solchen Austausch müssen wir fördern und wünschen, aber der Bedarf an Arbeitskräften wird dadurch sicher nur wenig gemildert. Durch geschickte Werbemaßnahmen könnten viel mehr Menschen, Männer wie Frauen, aus den weniger produktiven Bereichen in die Ingenieurberufe gelockt werden, wo sie doch dringend benötigt werden. Es wäre allerdings eine Illusion zu glauben, unter all den Geistes- und Sozialwissenschaftlern wären viele Ingenieurstalente verborgen, die man nur ordentlich herauslocken müsste. Es ist nämlich eine recht seltsame Erfahrung: Talente für Maschinenbau oder Flugzeugtechnik, Werkstoffentwicklung oder Chemieprozesse, Atomphysik oder Biochemie entwickeln sich schon heute meist überwiegend aus eigener Befähigung und Neigung, genauso wie andere Berufsarten, und noch so viel Hingerede macht aus einem geborenen Historiker oder Journalisten noch lange keinen geborenen Lasertechniker oder Chirurgen. Da gibt es eine Zähigkeit der Variation unter menschlichen Talenten, die gerade bei Spitzenkräften oft jede Vorstellung beliebiger Ersetzbarkeit scheitern lässt.
In Deutschland wurden 2007 die Geisteswissenschaften besonders gewürdigt - manche meinen schon: geradezu mit Selbstglorifikation überschüttet -, immer begleitet von forderungsvollen Gesängen, die Geisteswissenschaftler seien doch weit unterschätzt und grob unterfördert (vermutlich so lange, bis auch der letzte Student sich für Philosophie oder Literaturwissenschaft inskribiert hat). Insofern entbehrt es nicht einer gewissen Logik, wenn nun 2008 bei uns auf das Jahr der Geisteswissenschaften jenes der Mathematik folgt. Denn wir wissen, dass ohne Fortschritte in der Mathematik kein Fortschritt in den angewandten Natur- und Technikwissenschaften möglich wäre. Es war durchaus richtig, ein Jahr lang hervorragende Leistungen der Geisteswissenschaften herauszustellen, solange man keine falschen Schlussfolgerungen daraus zieht. Es könnte sich nämlich durchaus erweisen, dass es den Geisteswissenschaften umso besser geht, je mehr die Natur- und Technikwissenschaften in einer Gesellschaft gefördert werden! Weil diese jene Gewinne zu erwirtschaften erlauben, die es uns erst gestatten, die großen Kulturbeiträge der Geisteswissenschaften zu fördern und unverzichtbare Kulturgüter wie Bibliotheken, Archive und Sammlungen zu erhalten und allen öffentlich zugänglich zu machen. Und nicht etwa umgekehrt! Wir müssen unseren Talentvorrat an Menschen in jeder möglichen Hinsicht durch hervorragende und vielseitige Bildung und Ausbildung nutzen und dürfen die Nachwuchstalente nicht durch unbegründete Bedenken in ihrer Entwicklung hemmen.
Hubert Markl ist emeritierter Professor für Zoologie in Konstanz und war Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft und der Max-Planck-Gesellschaft.
Die wirklich Kreativen
müssen in Freiheit das Neue denken können.
Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 8
Rekordkälte, Visa, Nike, Kreidezeit, Tibet
mo 1°/ mi 5° b
- Fatale Folgen der Klima-Erwärmung: "Rekordkälte im Januar 08. Obwohl in Europa überdurchschnittlich warm, bescherte der Januar vielen anderen Regionen der Erde Temperaturen in Rekordtiefe. ..." Focus online
- Krisenphänomen I: "Rekord-Börsengang an der Wall Street
Hohe Zeichnungsgewinne beim Visa-Börsengang
Der Kreditkartenanbieter Visa hat trotz Finanzkrise den größten Börsengang der amerikanischen Geschichte hingelegt. Das Unternehmen übertrumpfte bei seiner ersten Notierung an der New Yorker Börse den bisherigen Rekord des Telekomkonzerns AT&T. Der Aktienkurs klettert zum Auftakt um 35 Prozent. weiter
FAZ.NET Finanzen19. März 2008
- Krisenphänomen II: "Gewinn und Umsatz beim Adidas-Konkurrenten Nike steigen
Los Angeles - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um nahezu ein Drittel gesteigert. Ein starker Absatz bei Schuhen und Kleidung habe das Nettoergebnis im dritten Geschäftsquartal um 32 Prozent auf 463,8 Millionen Dollar hochgetrieben, teilte der Adidas-Konkurrent am Mittwoch nach amerikanischen Börsenschluss mit. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Nike hatte im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking bereits zuletzt über erhöhte Nachfrage nach seinen Schuhen in Schwellenländern berichtet. (Reuters)"
- Helmut Schmidt votiert für eine verkürzte Schulzeit, mit guten Gründen - daß der Verstand erst mit den Jahren kommt ...
- "Meeresspiegel in der Kreidezeit: Vor 80 Millionen Jahren lag der Meeresspiegel etwa 170 Meter höher als heute, zeigt ein neues Modell." Focus online
- "Freundschaft mit dem Gottkönig ... Bis heute rechtfertigt China seinen Einmarsch nicht allein mit historischen Gründen, sondern auch mit dem Argument, es habe die Tibeter von einer hierarchischen Feudalgesellschaft, wie Harrer sie beschreibt, befreit und in die Moderne geführt. Doch die Tibeter, wie andere Völker, wollten gar nicht befreit werden.
Heinrich Harrer: Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama, Ullstein Verlag, Berlin 2006, 447 Seiten, 47 Schwarzweißfotos, 18,95 Euro.
Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 14" // DIE TIBETER, DIE DEUTSCHEN, DIE FRANZOSEN - die gibt es nicht, das sind nationalistisch-kollektivistische Zuschreibungen, die größere Gruppen betreffen können, auch Mehrheiten, aber bei weitem nicht alle Gruppen und Individuen erfaßt. Maos Einmarsch in Tibet war ein Verbrechen, eines seiner zahllosen Verbrechen - nicht umsonst nennt ihn Courtois im SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS den größten Staatsverbrecher der bisherigen Geschichte. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung. Der gräßliche Fatalismus der Geschichte bewirkt aber, daß damit eine Bresche in den finsteren Aberglauben des tibetischen Buddhismus geschlagen wurde, der stets den Einzelmenschen unter seine brutale Tradition beugen will. Die rotchinesischen Diktatoren haben nach zahllosen Liquidationen den Griff gelockert, wenn man den arte-Dokumentationen der Jahre nach 2000 Glauben schenken darf. Das tibetische Individuum hat erstmals in Tibet eine kleine Chance, Wissenschaft und Moderne zu rezipieren - da wählt der Gottkönig, der lächelnde Ultra die Medien-Chance der Olympischen Spiele, seinen Herrschaftsansprüchen neues Mediengehör zu verschaffen.- Natürlich kann man auch vom Dalai Lama lernen: wenn der Elfjährige, weil ihn seine Familie nicht ernähren kann, ihn deshalb ins Kloster abschiebt, wenn der Elfjährige vor dem Kloster-Chef etwa zehn Kotaus absolviert, bis ihn der Häuptling auffordert, sich zu setzen (arte-Doku) - könnte man das eventuell in den deutschen Schulen fruchtbar machen?
- Paulchen Kuhn hat recht: bei den Beatles war musikalisch immer mehr los als bei den Stones mit ihren drei Akkorden.
- Ach, Monteverdi!
- Fatale Folgen der Klima-Erwärmung: "Rekordkälte im Januar 08. Obwohl in Europa überdurchschnittlich warm, bescherte der Januar vielen anderen Regionen der Erde Temperaturen in Rekordtiefe. ..." Focus online
- Krisenphänomen I: "Rekord-Börsengang an der Wall Street
Hohe Zeichnungsgewinne beim Visa-Börsengang
Der Kreditkartenanbieter Visa hat trotz Finanzkrise den größten Börsengang der amerikanischen Geschichte hingelegt. Das Unternehmen übertrumpfte bei seiner ersten Notierung an der New Yorker Börse den bisherigen Rekord des Telekomkonzerns AT&T. Der Aktienkurs klettert zum Auftakt um 35 Prozent. weiter
FAZ.NET Finanzen19. März 2008
- Krisenphänomen II: "Gewinn und Umsatz beim Adidas-Konkurrenten Nike steigen
Los Angeles - Der weltgrößte Sportartikelhersteller Nike hat seinen Gewinn im abgelaufenen Quartal um nahezu ein Drittel gesteigert. Ein starker Absatz bei Schuhen und Kleidung habe das Nettoergebnis im dritten Geschäftsquartal um 32 Prozent auf 463,8 Millionen Dollar hochgetrieben, teilte der Adidas-Konkurrent am Mittwoch nach amerikanischen Börsenschluss mit. Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 4,5 Milliarden Dollar. Nike hatte im Vorfeld der Olympischen Spiele in Peking bereits zuletzt über erhöhte Nachfrage nach seinen Schuhen in Schwellenländern berichtet. (Reuters)"
- Helmut Schmidt votiert für eine verkürzte Schulzeit, mit guten Gründen - daß der Verstand erst mit den Jahren kommt ...
- "Meeresspiegel in der Kreidezeit: Vor 80 Millionen Jahren lag der Meeresspiegel etwa 170 Meter höher als heute, zeigt ein neues Modell." Focus online
- "Freundschaft mit dem Gottkönig ... Bis heute rechtfertigt China seinen Einmarsch nicht allein mit historischen Gründen, sondern auch mit dem Argument, es habe die Tibeter von einer hierarchischen Feudalgesellschaft, wie Harrer sie beschreibt, befreit und in die Moderne geführt. Doch die Tibeter, wie andere Völker, wollten gar nicht befreit werden.
Heinrich Harrer: Sieben Jahre in Tibet. Mein Leben am Hofe des Dalai Lama, Ullstein Verlag, Berlin 2006, 447 Seiten, 47 Schwarzweißfotos, 18,95 Euro.
Text: F.A.Z., 20.03.2008, Nr. 68 / Seite 14" // DIE TIBETER, DIE DEUTSCHEN, DIE FRANZOSEN - die gibt es nicht, das sind nationalistisch-kollektivistische Zuschreibungen, die größere Gruppen betreffen können, auch Mehrheiten, aber bei weitem nicht alle Gruppen und Individuen erfaßt. Maos Einmarsch in Tibet war ein Verbrechen, eines seiner zahllosen Verbrechen - nicht umsonst nennt ihn Courtois im SCHWARZBUCH DES KOMMUNISMUS den größten Staatsverbrecher der bisherigen Geschichte. Dafür gibt es keinerlei Rechtfertigung. Der gräßliche Fatalismus der Geschichte bewirkt aber, daß damit eine Bresche in den finsteren Aberglauben des tibetischen Buddhismus geschlagen wurde, der stets den Einzelmenschen unter seine brutale Tradition beugen will. Die rotchinesischen Diktatoren haben nach zahllosen Liquidationen den Griff gelockert, wenn man den arte-Dokumentationen der Jahre nach 2000 Glauben schenken darf. Das tibetische Individuum hat erstmals in Tibet eine kleine Chance, Wissenschaft und Moderne zu rezipieren - da wählt der Gottkönig, der lächelnde Ultra die Medien-Chance der Olympischen Spiele, seinen Herrschaftsansprüchen neues Mediengehör zu verschaffen.- Natürlich kann man auch vom Dalai Lama lernen: wenn der Elfjährige, weil ihn seine Familie nicht ernähren kann, ihn deshalb ins Kloster abschiebt, wenn der Elfjährige vor dem Kloster-Chef etwa zehn Kotaus absolviert, bis ihn der Häuptling auffordert, sich zu setzen (arte-Doku) - könnte man das eventuell in den deutschen Schulen fruchtbar machen?
- Paulchen Kuhn hat recht: bei den Beatles war musikalisch immer mehr los als bei den Stones mit ihren drei Akkorden.
- Ach, Monteverdi!
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