Samstag, 4. Mai 2013

Und dann kommt der Draghi mit dem Hämmerchen










Die Europäische ZentralBank EZB hat am Donnerstag den Leitzins auf 0,5% gesenkt. Er war mit 0,75% bereits niedrig. Der niedrige Zins macht das Verschulden leichter. Wird dadurch die Berufschulausbildung in den Südländern auf den Weg gebracht? Werden die Einstellungsbedingungen in Portugal auf diese Weise verbessert? Wird damit der aufgeblähte Bürokratieapparat in Griechenland reformiert? Nein, von alledem nichts. Zeit wird so herausgeschunden. Wie in Japan seit 15 Jahren.

Aber auch das einfache Sparen wird zerstört. Wenn der Sparzins unter der jährlichen Geldentwertung liegt, dann werden vor allem einfache Leute geschädigt, die ihr Geld auf dem Sparbuch deponiert haben. Und die Versicherungen, speziell Renten- und Lebensversicherungen, bekommen ein großes Problem. Sie müssen das Geld sicher und profitabel anlegen. Mit dieser staatlichen Zinsschweinerei geht das nur noch schwer. Und welche “mündelsicheren” Anlagen sollen die Banken ihren Kunden vermitteln, bei denen kein Geld verloren geht? Der EZB-Präsident Draghi betreibt auf Druck der Hollande, Merkel und Co. ein verderbliches Spiel.