Dienstag, 21. Mai 2013

Chinesen-Tsunami



Zweigeteilt? Jawohl. Malaysia liegt sich selbst gegenüber. Auf der Halbinsel und der Insel Borneo.




Sauerei, meint Premierminister Razak, daß seine Partei nur 47% der Stimmen bekommen habe, obwohl 50% der Einwohner Malaien seien, die automatisch als Sunniten geboren werden. 
Nur 25% sind Chinesen, die aber die führende wirtschaftliche Rolle spielen, weswegen es immer wieder Pogrome gibt und sie bei den Wahlkreiszuschnitten und vielen anderen Punkten benachteiligt werden. Chinesische Kandidaten haben Stimmengewinne erzielt, was die islamischen Politiker, der Islam ist auch Staatsreligion, sehr erzürnt. Razak spricht von einem “chinesischen Tsunami”. 

Warum sind die staatlich privilegierten Malaien wirtschaftlich so schwach? Und die staatlich schikanierte chinesische Minderheit wirtschaftlich so stark? Das spiegelt sich auch im riesigen Wohlstandsgefälle der Nachbarn Malaysia und Singapur wieder. Singapur war ebenfalls englische Kolonie und ist mehrheitlich chinesisch besiedelt. 
Gilt auch hier, in Südostasien, daß der Islam gleichbedeutend ist mit wirtschaftlicher und wissenschaftlicher Unterentwicklung?  

(Vgl. “Malaysias Wahlergebnis erhitzt die Gemüter - Großdemonstration der Opposition - Gehässigkeiten gegen die chinesische Minderheit”, NZZ 11.5.13)