Freitag, 18. Juli 2008

IWF hebt Wachstumsprognose an

IWF hebt Wachstumsprognose an
Konjunktur besser als erwartet

WASHINGTON, 17. Juli (dpa). Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Konjunkturprognose für die Welt für 2008 deutlich angehoben. Auch für Deutschland sind die IWF-Fachleute nun wesentlich optimistischer. Die deutsche Wirtschaft werde in diesem Jahr voraussichtlich um 2 Prozent wachsen und damit 0,6 Prozentpunkte stärker als noch im April vorhergesagt, hieß es im aktualisierten Weltwirtschaftsausblick des IWF, der am Donnerstag in Washington vorgelegt wurde. Das weltweite Wachstum sieht der Fonds 2008 bei 4,1 Prozent, 0,4 Punkte besser als in seiner Frühjahrsprognose.

Die Nachfrage in Industrie- und Schwellenländern könnte sich als widerstandsfähiger gegen den Schock durch steigende Rohstoffpreise und die Finanzmarktturbulenzen erweisen als zunächst erwartet, heißt es. Dies sei schon im ersten Quartal des Jahres der Fall gewesen. "Die Auswirkungen der Finanzturbulenzen breiten sich aus, aber doch langsamer als wir es es erwartet haben", sagte der scheidende IWF-Chefökonom Simon Johnson. Mit der Bewältigung der Finanzkrise sei man aber "noch nicht über den Berg." Die Lage auf den internationalen Finanzmärkten sei derzeit noch "brüchig".

Für 2009 erwartet der IWF in Deutschland nach wie vor nur ein schwaches Plus von 1 Prozent. Auch die globale Konjunktur werde sich abkühlen: Dann sei nur noch ein Wachstum von 3,9 Prozent zu erwarten. Der IWF korrigierte seine Konjunkturerwartungen für die Vereinigten Staaten besonders stark nach oben: Für die größte Volkswirtschaft der Welt erwartet der Fonds in diesem Jahr nun ein Plus von 1,3 Prozent, im April waren die Fachleute noch von 0,5 Prozent ausgegangen. Allerdings sei auch dort 2009 eine Verlangsamung auf 0,8 Prozent zu erwarten, bevor es wieder aufwärtsgehe. Der krisengeschüttelte Immobilienmarkt werde voraussichtlich "in den kommenden Quartalen" einen Boden finden. Die Gefahren der steigenden Inflation durch die hohen Preise für Öl und Nahrungsmittel seien für die Schwellenländer größer als für die Industriestaaten. In den reichen Ländern wirke sich die sinkende Nachfrage durch die Konjunkturflaute als Gegengewicht aus.
Text: F.A.Z., 18.07.2008, Nr. 166 / Seite 12

Intel

Grüner Winter, 10-15°
1. Abend der Promenadenkonzerte.

- BRAVO : " Gute Stimmung in der Technologiebranche
Der Chiphersteller Intel legt bessere Zahlen vor als erwartet. IBM investiert einen Milliardenbetrag. Und selbst Sun liefert einen Hoffnungsschimmer. Von Roland Lindner
NEW YORK, 16. Juli. Die amerikanische Technologiebranche sieht trotz der Nervosität an den Finanzmärkten keinen Anlass zur Weltuntergangsstimmung. Mehrere Unternehmen haben dies mit positiven Signalen unterstrichen: Der weltgrößte Chiphersteller Intel hat bessere Quartalszahlen als erwartet vorgelegt und einen optimistischen Ausblick auf das zweite Halbjahr gegeben. Der Computer- und Beratungskonzern International Business Machines (IBM) hat eine Milliardeninvestition in seiner Chipproduktion angekündigt. Und selbst das langjährige Sorgenkind Sun Microsystems hat einen Hoffnungsschimmer geliefert und unerwartet gute Zahlen in Aussicht gestellt. Der Aktienkurs von Intel legte am Mittwoch zu Handelsbeginn zunächst zu, rutschte aber dann ins Minus. Sun schaffte einen leichten Kursgewinn, IBM notierte weitgehend unverändert.

- GLÜCKWUNSCH : "... Intel hat als erster der großen amerikanischen Technologiekonzerne seinen Quartalsbericht veröffentlicht und dabei einen guten Start hingelegt. Vorstandsvorsitzender Paul Otellini sprach in einer Telefonkonferenz von einer starken Nachfrage nach Intel-Chips auf der ganzen Welt, und nach seinen Worten gibt es mit Blick auf das angelaufene dritte Quartal keine Zeichen für eine Abschwächung. "Wir sind uns der globalen wirtschaftlichen Problemstellungen auf der ganzen Welt wohl bewusst, und wir beobachten sie sehr sorgfältig", sagte er. Das Geschäft von Intel sei aber "weiterhin gesund". Otellini zeichnete damit ein deutlich freundlicheres Bild, als dies zuletzt andere Unternehmen taten. So sagte John Chambers, der Vorstandsvorsitzende des Technologiekonzerns Cisco Systems, vor wenigen Tagen in einem Interview, dass die meisten seiner Kunden eine wirtschaftliche Erholung erst im nächsten und nicht mehr in diesem Jahr erwarteten.
Intel meldete für das zweite Quartal ein Umsatzwachstum von 9 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar. Damit lag das Unternehmen über den Erwartungen von Analysten, die im Schnitt mit 9,3 Milliarden Dollar gerechnet hatten. Der Nettogewinn erhöhte sich um 25 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar. Das Ergebnis je Aktie von 28 Cent lag um 3 Cent über den Analystenschätzungen. Die einzige leichte Enttäuschung lag in der von den Finanzmärkten aufmerksam beobachteten Bruttomarge, die sich am Umsatz abzüglich der Herstellungskosten bemisst. Sie lag bei 55,4 Prozent und damit etwas unter den von Intel in Aussicht gestellten 56 Prozent. Intel führte dies vor allem auf einen höheren Anteil von Chips für Billig-Laptops zurück, was die durchschnittlichen Preise für die Produkte gedrückt habe. Die im vergangenen Quartal neu eingeführte Atom-Chipreihe, die zum Beispiel in den immer beliebter werdenden Mini-Laptops (Netbooks) eingesetzt wird, habe dabei aber noch keine große Rolle gespielt. Vor allem traditionelle Laptop-Chips von Intel hätten die niedrigeren Margen verursacht.
Insgesamt wird das Laptop-Geschäft für Intel ebenso wie für die Computerhersteller immer wichtiger. Nach den Worten von Otellini hat Intel im vergangenen Quartal erstmals mehr Chips für Laptops als für Standgeräte (Desktops) ausgeliefert. ... " F.A.Z., 17.07.2008, Nr. 165 / Seite 15
- " ... Bob Noyce. Der hatte mit Jack Kilby den ersten integrierten Schaltkreis entwickelt, 1959 zum Patent angemeldet und am 18. Juli 1968 mit dem Physiker Gordon Moore sowie dem Wagniskapitalgeber Arthur Rock die Intel Corp. aus der Taufe gehoben. Die drei hatten sich schon zehn Jahre zuvor an der Gründung von Fairchild Semiconductor beteiligt, der Talentschmiede der amerikanischen Chipindustrie. Mit ihrer neuen Unternehmung und 15 Mitarbeitern setzten sie zunächst auf Speicherchips. Zwei Jahre später machten sie sich an den Bau von Mikroprozessoren. Als die Konkurrenten aus Japan stärker wurden und die Gewinnspannen für Speicherbausteine beschnitten, ließ Intel dieses Geschäft 1983 fallen, setzte ganz auf Prozessoren, nahm sich vorübergehend IBM als Großaktionär ins Boot und investierte Dutzende von Milliarden Dollar. Damit wurde es größter Halbleiterhersteller der Welt mit heute 81 000 Beschäftigten. ..." F.A.Z., 17.07.2008, // Möge sich diese weltbewegende Erfolgsgeschichte fortsetzen!

- Mandela-Elogen: Verglichen mit dem Erzverbrecher Mugabe verdient er große Anerkennung; das ist aber kein Grund, seine Schwächen nicht zu erwähnen: Von Mugabe hat er sich erst kürzlich distanziert, er hängt noch immer sozialistischen und wohlstandsmindernden Vorstellungen an, er unterschätzt die schwarze Vetternwirtschaft, und, sehr schwerwiegend, er kämpft nicht gegen die seit Jahren explodierende Kriminalität, die Staat und Gesellschaft schwer bedroht .- Angesichts dieser schlimmen Fehler des ANC und Mandelas ist es unverfroren von ihm, an andere zu appelieren, die eigenen Fehler zu heilen.

- - Ab Montag untersagt die SEC Leerverkäufe auf Finanztitel.

- Klimawahnsinn und Anti-Nuklearideologie lassen grüßen : " Papierfabrik insolvent wegen Rohstoffkosten. sup. STUTTGART, 17. Juli. Die steigenden Rohstoff- und Energiekosten fordern erste Opfer im Mittelstand: Die traditionsreiche Papierfabrik Scheufelen GmbH & Co. KG aus dem schwäbischen Lenningen hat Insolvenz beantragt. ..." F.A.Z.17. Juli 2008

- Maler der LEBENSHILFE in der Rathausgalerie: 2 halbwegs originelle Bilder, die anderen 20 recht kindlich - eine Präsentation mit Steuergeldern im Rahmen sozialarbeiterischer Gesinnung. Als ob die meiste Gegenwartskunst nicht närrisch genug wäre (Motto: wir hängen den Kopf mal nach unten.).