Samstag, 8. Dezember 2012

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Eugène Ysaÿe (1858-1931) war Zeitgenosse des belgischen Malers Emile Claus, dessen Bild “Über den Kanal” von 1900 die CD-Vorderseite schmückt. 
Ich finde das gut ausgewählt, denn das nur leicht bewegte Wasser des Kanals mit seinen farbigen Spiegelungen des urbanen Hintergrunds korrespondiert dem ruhig-bewegten Geigenton Ysaÿes, wie ich ihn höre. Auch dort, wo Dynamik vorherrscht, bleibt dieser Ton impressionistisch und meidet exaltierte Expression. 

Und das Ganze für 6 Euro. NAXOS und der Kapitalismus seien gelobt. Und der Interpret Ilya Kaler dazu.

- Jürgen Kaube, Netanjahus Paranoia
Wer nur noch Feinde kennt , FAZ 7.12.12 // - Da hat sich doch der israelische Ministerpräsident etwas erlaubt, was der Feuilletonist Kaube gar nicht richtig findet: Netanjahu hat eine linke Geisteswissenschaftlerin völlig ungalant links liegengelassen. 
Die Dame, vermutlich von deutscher Feuilletonisten-Intrige eingeladen, wurde einfach ausgeladen. Sowas.
Dazu schrieb ich gestern abend einen Online-Kommentar, aber dazu hieß es: 
"Diese Lesermeinung wurde vom Moderator nicht freigegeben."
Hier der Kommentar:

Chorknaben vor 
Hat denn die Frau Merkel bei ihren Klima-Konferenzen schon einmal Henrik Svensmark mitgenommen oder Nir Shaviv? Wer die Macht hat, entscheidet das. Prof. Werner Weber (TU Dortmund) wurde von der FAZ auch noch nicht zu einem Beitrag zur Klima-Frage eingeladen, die Redaktion bzw. die Herausgeber haben in diesem Falle die Macht; sie bitten den Dennis Meadows zum ganzseitigen Interview, obwohl seine Prognosen in seinem Buch "Grenzen des Wachstums" sämtlich falsch waren. Soviel Macht haben die Herausgeber, und sie nutzen sie. Und Netanjahu soll den Chorknaben spielen? Das ist wohl etwas viel verlangt. Netanjahu hätte vielleicht einfach erklären sollen, daß ohne eine Gewaltverzichtserklärung seitens der Fatah jedes Gespräch bodenlos sei und der Siedlungsbau den säkularen arabischen Bürgern einen gewissen Schutz vor den Klerikalfaschisten biete. Die HAMAS hat 2007 in einem Bürgerkrieg die FATAH aus dem Gazastreifen vertrieben.

"Eine Zensur findet nicht statt", heißt es im Artikel 5 GG. Aber die Pressefreiheit, meinte seinerzeit Paul Sethe (FAZ-Gründungsherausgeber), sei die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten. Dazu muß man aber noch die eigentlichen Macher, die leitenden Journalisten der Blätter, rechnen. Sie, nicht die Verleger, üben die tägliche Macht aus. Sie sind in den postheroischen Sozialdemokratien die herrschende Schicht. Insofern ist es sehr zu begrüßen, daß diese Großclique durch das Internet etwas Konkurrenz und Kontrolle bekommen hat.

NACHTRAG: Camp David II: Unilaterale Aktionen vermeiden; Abbas verstößt mit UN-Aktion dagegen
Israel wurde vielmals von den angrenzenden Nachbarn angegriffen, Arafat hätte viel erreichen können in Camp David II im Juli 2000. Arafat wollte nicht: "So warf Bill Clinton Arafat vor, die Schuld am Scheitern der Gespräche zu tragen: "You have been here fourteen days and said no to everything."[3] Prinz Bandar von Saudi-Arabien, der hinter den Kulissen eine entscheidende Rolle bei den Friedensgesprächen gespielt hatte, nannte Arafats Ablehnung "ein Verbrechen gegen die Palästinenser, ja gegen die gesamte Region"[4]." (Wikipedia)
Die israelische Siedlungspolitik hat strategische Bedeutung gegenüber der Fatah, die bisher keinen Gewaltverzicht erklärt hat. Ob diese gewaltbereite Organisation überhaupt einen Staat mit einem validen Rechtssystem aufbauen könnte, muß bezweifelt werden. Zudem dürfte die HAMAS gerne wiederholen, was sie bereits im Gazastreifen exekutierte: mit Gewalt die Fatah zu vertreiben. 
Netanjahu scheint zu meinen, daß die ausgeladene Feldhay das nicht versteht.