Freitag, 6. Mai 2016

« Écrasez l’infâme! », meinte Voltaire.



Voltaire-Statue von Lambert in Ferney-Voltaire

(Foto: osteuropa-brücke/Wiki.)





« Écrasez l’infâme! », meinte Voltaire. Und meinte damit die katholische Kirche. 
Die Sterne im Raum für Sonnen halten? Den Raum für unendlich? Die Aristotelische Naturlehre für Unfug erklären? Den Rabbi Jesus nicht für einen Göttersohn halten? Pantheistisch denken?
Da hört aber aller Spaß auf! Giordano Bruno wurde 1600 lebendig in Rom verbrannt. 

Voltaire nannte die KK die „Infame“, und ihre schmutzigen Pfoten würgten alles freie Denken. Erst die Rückbesinnung auf die Antike, auf Archimedes, Epikur, Seneca und Cicero befreiten langsam Aufklärung, Naturwissenschaft, Kunst, Kultur und Zivilisation. Die Moderne mit neuer Technik und neuer Medizin schaffte den Durchbruch erst im 18. und 19. Jahrhundert. Das bewirkten die Werte des modernen Europas: freies, naturwissenschaftliches Denken, Wettbewerb zwischen den Staaten, Entfaltung des Individuums unabhängig von Stand und Geschlecht, Selbstverwaltung der Städte, Gleichheit vor dem Gesetz, Demokratie, säkularer Staat, Chancengleicheit in Schule und Hochschule. Geschichte als offener Prozeß. 

Das gefällt den Römlingen nicht, und den Herren Brüssels ebenfalls nicht. Sie wollen lieber wieder den religiösen „Cancan des Mittelalters“ (Heine) tanzen, das Denken einsperren und es nach eigenem Gutdünken von Brüssel aus verwalten. Die Individualität der europäischen Völker soll geschleift werden, ein Verschnitt mit dem Orient soll erfolgen. 
Da sei der freiheitliche Geist des antiken Athens und der Aufklärung vor. 

« Écrasez les’infâmes! »