Montag, 25. Januar 2010

Pachauris Gletscherschmelze, Luhmanns Krise



Times of India / wattsupwiththat.com/ 23.1.10
Das kleine Gletscher-Fehlerchen könnte glatt zur Abschmelzung des IPCC vor 2035 führen

- IPCC (Weltklimarat): Vorsitzender Pachauri, von Hause aus Ökonom und Betreiber des indischen Instituts "The Energy and Resources Institute (Teri)", das staatliche Forschungsgelder bekommt, hat zufällig seit zwei Jahren einen leitenden Mitarbeiter namens Dr. Syed Hasnain, der zufällig die Quelle der Gletscher-Schweinerei ist, nämlich der lügenhaft behaupteten Himalaya-Gletscher-Abschmelzung bis 2035 (vgl. Christopher Booker of the Telegraph has a story that shows Pachauri’s own employee at TERI was the source of the bogus glacier claim. Now the corruption comes full circle. wattsupwiththat.com/ 23.1.10)

- Otto Hahn (1879-1968), Nuklearchemiker, 1938 Entdecker der Kernspaltung des Urans.
- Lise Meitner (* 1878 in Wien - 1968 in Cambridge) Kernphysikerin. Unter anderem lieferte sie im Januar 1939 zusammen mit Otto Frisch die erste physikalisch-theoretische Erklärung der Kernspaltung, die ihr Kollege Otto Hahn und dessen Assistent Fritz Straßmann (1902-1980) am 17. Dezember 1938 entdeckt und mit radiochemischen Methoden nachgewiesen hatten.
Hahn, Meitner und Straßmann wurden recht alt, Straßmann 78, Hahn biblische 89, Meitner sogar 90 Jahre. Obwohl man damals sozusagen das Uran noch in der Hosentasche herumtrug.

- Krise bei Luhmann. Neulich: Bei Luhmann las ich:
>
> "Die Evolution sorgt langfristig gesehen dafür, dass es zu 'ökologischen
> Gleichgewichten' kommt. Aber das heißt nichts anderes, als dass Systeme
> eliminiert werden, die einem Trend der ökologischen Selbstgefährdung folgen."
> (Ökologische Kommunikation. Kann die moderne Gesellschaft sich auf ökologische
> Gefährdungen einstellen? Opladen 1986: Westdeutscher Verlag, p. 38)

Merkwürdig, was Luhmann da formuliert, die Erdgeschichte seit rund 4,6 Mrd. Jahren lehrt das Gegenteil. Gleichgewichte sind stets vorübergehend, stets zerbrechlich - die Zelle hat das automatische Selbsttötungsprogramm eingebaut. Der Fluchtpunkt ist die Entropie alias Tod. "Panta rhei" trifft die Hauptsache, allerdings beschönigend; Wandel vollzieht sich vor allem krisenhaft. Systeme lernen fast nur durch Krise. Alles kriselt. Drum herrsche denn Krise, die alles begonnen, heißt es nicht so im FAUST?.

> ich würde KRISE als Irritationszustand auffassen, die das System irritierende Kommunikation ( Habt ihr keine Bronzeschwerter? ) wird in der Steinaxtwerkstatt zwecks Sinnadaption diskutiert: A) Es handelt sich um einen Angriff der Bronzeschwerter-Produzenten, wir müssen ihre Werkstatt zerstören. B) Unsere Steinäxte sind hervorragend, wir müssen das nur besser kommunizieren. C) Wir probieren die Bronzeschwerter aus und schauen mal hinter der Werkstatt nach, ob wir dort Kupfer und Zinn finden. Dann erweitern wir unser Sortiment.-
Wenn das System 'Steinaxtwerkstatt' ihr Bewußtsein neu stabilisiert hat und die gewählte Adaption sich auch noch als erfolgreich erweist (das muß sie nicht!), dann klingt die Irritation ab und die Krise ist vorbei. Bis zur Eisenzeit vielleicht.

- ifo-Chef Sinn bei n-tv/Busch - da hat sie was gelernt, und da war sie nicht allein. Sinn machte darauf aufmerksam, daß nach Einführung der Hartz-Regelungen nicht mehr jeder dazuverdiente Euro von den Hartz-Sätzen abgezogen wird, sondern bis knapp 1000 € als Zusatzeinkommen stehenbleibt, was den Arbeitsanreiz (und den lebensordnenden Einfluß der Arbeit, WD) stärkt. Seit Brandt (und den starken Lohnsteigerungen dieser Zeit, WD) sei die Sockelarbeitslosigkeit gestiegen, das sei jetzt, trotz Krise, nicht mehr der Fall. Dadurch sei auch das 'Armutsrisiko', wie das "Sozioökonomische Panel" es regelmäßig ermittele, gesunken.-
Auf n-tv wurde das wohl zum ersten Mal, und dann noch so deutlich, dargeboten.