Sonntag, 19. Juni 2022

Wie die Sonne das Erdklima beeinflusst - Klimaschau 116

Viel Stoff in 15 Minuten! Da wäre ein Seminar nötig. Es gibt zwei Arten des solaren Einflusses: direkt über die Wärmestrahlung, und indirekt über die kosmische Strahlung, die von den “Sonnenflecken” (Explosionen) beeinflußt wird und sich auf die Wolkenbildung auswirkt. (Svensmark, Nir Shaviv).

Donnerstag, 16. Juni 2022

Nicht auf den Lappen schlagen!

Über den Augenhöhlen befinden sich die Regionen des Augenhöhlenlappens, des Orbitallappens, des orbitofrontalen Cortex, des OFC. Er scheint in der Entwicklung des modernen Menschen gewachsen zu sein. 

“Man nimmt an, daß der OFC eine wichtige Rolle beim Korrigieren der Bewertung emotionaler Stimuli bildet, das heißt, wichtig für erlernte Emotionen ist. Daher kann man ihn in gewisser Weise als Sitz ethischer Empfindung bezeichnen. Verletzungen dieses Areals führen zu Veränderungen in der Persönlichkeit und im Charakter. Es kann zu einer Verarmung des Gemüts kommen, die Sinneseindrücke werden mit Gleichgültigkeit hingenommen. Ist der Antrieb vermindert, findet man eine Selbstvernachlässigung des Betroffenen, bei vermehrtem Antrieb Witzelsucht, anstößiges Benehmen und Schamlosigkeit.” 

Lexikon der Neurowissenschaft, 2001, Bd. 3  


Der Eisenbahnarbeiter Phineas Gage schoß sich 1848 eine Eisenstange in den Kopf, durch den orbitofrontalen Cortex, und veränderte seine Persönlichkeit drastisch. Sein Schädel ist ausgestellt im Harvard-Museum, Abb. Wikipedia.


Dienstag, 14. Juni 2022

“Das Leben ist ein Flipperautomat”

Prüfstein: “eineiige Zwillinge, die zusammen aufwachsen. Sie haben ihre Gene gemeinsam, ihre Familienumwelt und ihre Peer-Gruppe, zumindest in der Regel. Die Korrelationen zwischen ihnen betragen indessen nur rund 50%. Folglich können weder die Gene noch die Familien noch die Peer-Gruppen erklären, was für die Unterschiede verantwortlich ist. … der Zufall.” 

Steven Pinker, Das unbeschriebene Blatt, Die moderne Leugnung der menschlichen Natur, 2003, S. 546f.


Samstag, 11. Juni 2022

Eysencks systematische Sicht auf die Persönlichkeit

 

Hans Jürgen Eysencks systematische Sicht auf die Persönlichkeit eingangs seines Buches 'Dimensionen der Persönlichkeit'.

Einflüsse erfolgen von links nach rechts aufbauend.

Das P-E-N-Modell (Psychotizismus-Extraversion-Neurotizismus)  ist die Schwelle zwischen dem Fundament der Genetik und des Gehirns und psychischen Eigenschaften mit nahen und entfernteren Folgen. 

"It is a curious consequence of work along these lines that we now know that familial factors in fact have little if any influence on the child's personality".


Mittwoch, 8. Juni 2022

Dann lieber Schaugeschäft

 Der amerikanische Historiker und Publizist Christopher Lasch hat in seinem Buch “Das Zeitalter des Narzißmus” das Narzißmus-Konzept verallgemeinert und der Gegenwart zugeordnet. Ob das trägt, erscheint fraglich, doch hat die Zunahme von öffentlichen Selbstdarstellungsmöglichkeiten und öffentlichem Unterhaltungsbedürfnis zweifellos den Jahrmarkt der Eitelkeiten, den es immer schon gab, ausgeweitet. Weniger allerdings in Deutschland, wo erstaunlicherweise uneitle Figuren wie Merkel und Scholz in Wahlen erfolgreich waren. Sie aber haben einen besonders großen Schaden angerichtet mit dem Atomausstieg und einer blauäugig-verantwortungslosen Abhängigkeitspolitik gegenüber einem aggressiven Moskau. In Deutschland stehen Ideologien und Dogmen höher im Kurs als ausgestelltes Schaugebaren.

Montag, 6. Juni 2022

Narzißmus

"... sei nur die Persönlichkeit." (Goethe, Divan, Suleika, Buch Suleika, Gingo biloba, S. 95) “Narzißmus bezeichnet eine Persönlichkeitsstörung, aber auch eine Dimension der normalen Persönlichkeit, gekennzeichnet durch Selbstüberschätzung, mangelnde Empathie, Überempfindlichkeit gegenüber Kritik und Stimmungsschwankungen.” 
Asendorp, Psychologie der Persönlichkeit, S. 260 

Es ist ein Pferdefuß individualisierter moderner Gesellschaften, daß sie die Individuen nach ihrer persönlichen Leistung beurteilt. Das Individuum muß dann die Nachweislast tragen und kann damit schnell überfordert sein. Die Selbstüberschätzung kann sich dann individuell und sozial zerstörerisch auswirken.