Sonntag, 1. Januar 2012
Gute Vorsätze: Wird Benedikt Baptist?
Eine Ecke ist schon frei - prächtig, so kann es weitergehen!
Argentinien steckt nach der Krise von 2002 und dem folgenden Aufschwung nun in neuen Problemen: hohe Inflation von über 20%, wachsendes Haushaltsdefizit, Kapitalflucht, Lohn-Preis-Spirale. Warum schafft es das katholische Land nicht, stabile und solide Verhältnisse herzustellen?
Wie sieht das in Spanien, Portugal und Griechenland aus, die ebenfalls katholisch bzw. orthodox-katholisch geprägt sind? Auch Frankreich schneidet gegenüber den Nachbarn Holland und Deutschland deutlich schlechter ab wie die Wallonie gegenüber Flandern.
Der kulturelle Einfluß lastet zäh auf den Ländern. Der Katholizismus ist vertrauensselig und autoritätsgläubig und auf Glaubensunterhaltung durch weihevolle Messen und Reliquienschnickschnack gestellt. Erstaunlich, daß sich das so stark auf die Individuen und ihr Handeln auswirkt.
Im katholischen Staatsleben gilt das Gegenteil dessen, was der Protestant Jefferson so formulierte:
“ Vertrauen in die Männer unserer Wahl (...) ist allenthalben der Erzeuger von Despotismus.”
(zit. n. D. Claessens, Rolle u. Macht, S. 141f.)
Benedikt, Gesine Schwan und den Argentiniern mit ihrer neuen Erbdemokratie ins Neujahrsbuch.
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