Sonntag, 17. Juli 2011

Rousseau, der Frosch und sein Enkel






Vielleicht der Inbegriff des Guten und Edlen: der natürliche, durch und durch unmenschliche und unzivilisierte Laubfrosch.
Er atmet zwar CO2 aus, fährt aber nicht Auto.
(Hier ein halbstarkes Exemplar aus diesjähriger Schöpfung.)



Was macht man, wenn man eine wache Intelligenz besitzt, eine vitale Phantasie, starken Mitteilungsdrang, Unlust, einer geregelten Tätigkeit nachzugehen, und Unzufriedenheit mit allem und jedem empfindet? Man gibt seine fünf Kinder ins Findelhaus, schreibt über die richtige Erziehung und wird Kulturkritiker und Weltverbesserer. Wie Rousseau.
"Alles ist gut, wie es aus den Händen des Schöpfers der Dinge hervorgeht; alles entartet unter den Händen des Menschen. Er zwingt ein Land, die Erzeugnisse eines anderen hervorzubringen, einen Baum, die Früchte eines anderen zu tragen. Er vermengt und vertauscht die Klimaverhältnisse, die Elemente und die Jahreszeiten. …”
Rousseau, Emil oder über die Erziehung

Wirklich abscheulich, diese Menschen.
Ich zum Beispiel, statt den liebenswürdigen Geschöpfen des Schöpfers, den Zecken und Grasmilben, eine freundliche Heimstatt zu geben, vernichte sie fast täglich. Wie grausam ist der zivilisierte Mensch.
Das war früher ganz anders. Der Mensch sei von Natur aus gut, verkündet Rousseau, der Wilde sei edel. Erst die Zivilisation mache ihn zum Ungeheuer, der Pflanzen pfropft und Handel treibt.
Und CO2 erzeugt! Gipfel des Moströsen! Er fährt Auto und erzeugt Strom!
Gut, daß Rousseau das nicht mehr erlebt hat. Aber Schellnhuber, der Chef der Potsdamer Klima-und-Welten-Retter (PIK), muß sich noch mit dieser Menschenbrut herumschlagen. So beredt wie sein Urgroßvater Rousseau ist Schellnhuber nicht, aber an Blödsinnsproduktion ebenbürtig. Rousseau wäre zufrieden.