Samstag, 16. Januar 2016
Ist doch nicht so schwierig!
"Beyreuther: So eine komplexe Krankheit wie Alzheimer wird man mit einfachen Monotherapien nicht in den Griff bekommen, wir müssen Kombinationstherapien entwickeln. Und auch eine Kombinationsprävention. Ich selbst versuche das auch jetzt schon. Ich meide mehrfach gesättigte Fettsäuren, reduziere den Stresslevel, ich nehme Vitamin B12, um die Proteinsynthese anzuregen, und mache jeden Tag Sportübungen. Ich laufe seit zwei Jahren jeden Tag, mache zehntausend Schritte, und belaste gleichzeitig mein Gehirn. Ich zähle von siebenhundert in zwei Schritten rückwärts, immer minus sieben, gefolgt von minus sechs, und so weiter. Ich muss dann jedes Mal bei vier enden. In fünf von sieben Fällen schaffe ich das nicht. Inhibition ist extrem wichtig für das Gehirn. Das braucht eine extreme Konzentration."
Ein denkwürdiges Drama um unsere geistigen Reserven
Durchbruch im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit – oder wieder eine Hoffnung, die enttäuscht wird wie bei allen Heilversuchen bisher? Zweifel bleiben. Und immer öfter heißt es: Schon das zugrundeliegende Modell ist fragwürdig. Ein Streitgespräch aus aktuellem Anlass."
29.07.2015 FAZ
Der Heidelberger Biochemiker Konrad Beyreuther ist einer der Pioniere der Alzheimer-Forschung.
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