Ein Held der deutschen Bürgerwelt

Wenn man Sarrazin liest, fällt einem auch sein ehemaliger Chef bei der Bundesbank ein, Axel Weber. Ein Energiepaket, aber ein geistloser Bankkaufmann, der den Posten des EZB-Chefs abgelehnt hat, weil er für sich dort keine Entwicklungschancen, sondern nur Ärger vorhersah.  Darin kann man ihm folgen, er hatte keine Lust, im Zentralbankrat den schwanzeinziehenden Jens Weidmann zu geben. Aber hätte er nicht an vorderster Stelle gegen den Umbau der EZB zu einem politischen Instrument kämpfen müssen, um Unheil für sein Land abzuwenden? Hat er nicht im schlechten Sinne 'egoistisch' gehandelt, indem er an die Spitze der UBS wechselte und den Euro-Raum und die EU verließ? Ja, in Zürich lebt's sich besser. Aber was für ein Unterschied zu Thilo Sarrazin! Für sein Land hat der den Konflikt nicht gescheut und setzte seinen bequemen Vorstandssessel auf's Spiel. Axel Weber folgte feige der Anweisung von Merkel und Wulff und entließ den mutigen Bürger Sarrazin aus der Bundesbank. Man kann gelehrten Publizisten Sarrazin für seine Standhaftigkeit nicht hoch genug einschätzen!