Sonntag, 20. Juli 2008

Beschäftigung, Wallraf, moderne Medizin, DDR


Weiter frostfrei, aber Fortsetzung des grünen Winters, 15-18-13° Sch

- - Wenig Neues im Teutonenland: " Beide Kompromisse, die Scholz für die große Koalition geschmiedet hat, gehen übrigens auf Kosten der Beschäftigung. Denn für die Langzeitarbeitslosen sollen weiterhin die Jobcenter zuständig sein. Das sind nach Meinung des Bundesverfassungsgerichts unzulässige Verwaltungszwitter, in denen die Bundesagentur für Arbeit und die Kommunen mehr darum wetteifern, wer das Geld und das Sagen hat, als um die Vermittlung der Hilfesuchenden. Und die beiden Mindestlohngesetze geben der Politik, auch wenn Glos es anders darzustellen versucht, überreichlich Handhabe, sich in das Tarifgeschehen zu drängen. Künftig gilt dann von Staats wegen das Motto: Lieber gar keine Arbeit als eine gering bezahlte. " Auf einen Espresso, Und noch 'n Gesetz, FAZ , Von Heike Göbel // ODER :
logisch
der mindestlohn muß so hoch ausfallen
daß das arbeitslosengeld stimmt

- "Ferdinand Franz Wallraf wurde am 20. Juni 1748 als Schneidersohn geboren und starb als erster Ehrenbürger Kölns. In seinen 76 Lebensjahren war er Botaniker, Mathematiker, Theologe, Priester und bedeutender Kunstsammler. Vor den einrückenden Franzosen rettete er mittelalterliche und barocke Gemälde, römische Ausgrabungsstücke, Münzen, historische Waffen und Plastiken. ..." // Interessant war für mich seinerzeit zu erfahren, es war in einer Ausstellung der Uni Köln, die von den Napoleon-Franzosen geschlossen wurde (erst Adenauer machte sie wieder auf), daß Wallraf zunächst Chemie studieren wollte, was aber nur ansatzweise im Fach Medizin möglich war. Die Medizin war noch weitgehend philosophisch, die systematischen Naturwissenschaften entstanden erst. Die moderne Medizin, die wir heute kennen, läßt Hans Schadewaldt erst noch später mit Koch und Ehrlich beginnen.

- - 'Der verschleppte Staatsbankrott. Nach langer Misswirtschaft war die DDR in den frühen achtziger Jahren faktisch pleite / Von Philip Plickert, FAZ 16.7.08 ... Bundespräsident Köhler hat jüngst an das Schürer-Gutachten erinnert, das 1989 im Auftrag der Ostberliner Führung um Egon Krenz erstellt wurde. "Dieses Gutachten zeigte, was die DDR-Führung im Grunde schon lange wissen musste . . ., dass das Land seit Jahren bankrott war und von der Substanz lebte." ... '
- " ... Dabei ist es vor allem Gysi, der bei jedem Talkshow-Auftritt, jedem Interview, jeder Rede vor seiner Partei die Ressentiments gegen die Vereinigung und das Zusammenwachsen von Ost und West geschürt hat. "Kolonialisierung", "Abbau Ost", "Menschen zweiter Klasse" - das sind nur einige Kampfbegriffe, mit denen Gysi den gesellschaftlichen Diskurs unseres Landes vergiftet hat. Beim Vereinigungsparteitag von PDS und WASG wurde nachdrücklich darauf verwiesen, dass die Linkspartei einen "Systemwechsel" in Deutschland anstrebt. Wenn das herrschende System eine Demokratie ist, kann ein "Systemwechsel" nur die Abschaffung der Demokratie bedeuten. ... Gysi und seine Genossen haben allerdings die beruhigende Erfahrung gemacht, dass sie kaum kritische Fragen befürchten müssen. Gysi kann sich aussuchen, mit wem er in den Talkshows diskutiert und mit wem nicht. Er wagt es nicht, sich den Argumenten von Bärbel Bohley, Freya Klier oder mir zu stellen. Er kämpft vor Gericht mit allen Mitteln des Rechtsstaates gegen die Wahrheit über seine Rolle in der DDR. Das Problem ist nicht in erster Linie, was Gysi vor zwanzig oder dreißig Jahren getan hat. Das Problem ist, dass er mehr oder weniger erfolgreich versucht, die Wahrheit über die zweite deutsche Diktatur zu verschleiern, bis hin zu dem verschwundenen DDR-Vermögen von geschätzten 24 Milliarden DM, das unter seiner politischen Verantwortung als letzter SED-Chef beiseitegeschafft wurde. " F.A.Z., 16.07.2008 / Seite 9, LB Vera Lengsfeld

- "... Rechtsstaatlichkeit und Wachstum
, Hans-Bernd Schäfer
Was braucht es, damit Entwicklungsländer den Aufstieg schaffen? Fast alle reichen Länder sind Rechtsstaaten. Doch lasse dies nicht den Schluss zu, dass ein Rechtssystem im westlichen Sinne Voraussetzung für den Aufstieg armer Länder sei, argumentiert der Hamburger Ökonom Hans-Bernd Schäfer. Viele Länder mit hohen Wachstumsraten haben substitutive Institutionen geschaffen, die Investoren schützen. Die einzige Staatengruppe, in der in jüngster Zeit tiefgreifende Rechtsreformen dem Wachstumsprozess vorhergingen, sind die neuen EU-Mitgliedstaaten Mittel- und Osteuropas. In anderen Ländern hat nicht der Rechtsstaat die ökonomische Entwicklung, sondern die ökonomische Entwicklung den Rechtsstaat hervorgebracht. (hig.)..."

- "... in den (heißen) Sommern 2003 und 2006 haben uns die "Hoheitlichen Klimaforscher" in Funk, Fernsehen und Presse im Dutzend erzählt, daß wir uns nun an frühe und lang-anhaltende Sommer-Hitze gewöhnen müssen, die "sommerliche Versteppung" von Teilen Mitteleuropas sei nah, die Bauern müßten ihren Anbau auf mediterrane Kulturpflanzen umstellen ... usw. ....
Nun serviert uns die Atmosphäre hintereinander 2007+08 den zweiten (für unsere Klimazone nach wie vor typischen!!) Europäischen Monsun-Sommer - und plötzlich heißt es bei Latif+Co. (==> Anlage NZ von heute) :"Trend zu frühen Sommern nicht zu sehen ... übermäßig heiße Sommer gehören nicht in unsere Breiten ... die durchwachsenen und kühlen Sommer sind eigentlich die normalen Sommer ..." -
- was für ein Schwindel ist die ganze Klima-Katastrophen-Debatte, in der die Scharlatane das Sagen haben.
Merken die Bürger es ? Oder nehmen sie es (auch d a s) einfach so hin ?

Zu alledem paßt eine neuere Arbeit des "IPCC-Aussteigers" Prof. Mörner aus Stockholm (== >Anlage) :
Ein beschleunigter Meeres-Spiegel-Anstieg existiert nur in einigen IPCC-Köpfen und deren Computern !
In der englisch-sprachigen Literatur- und Medien-Landschaft hat die Klimawende zur Abkühlung und Ernüchterung bereits begonnen - wann merke(l)n es unsere Politiker und Medien?" "Klaus-Eckart Puls, Nordseezeitung, 19.7.