Sonntag, 29. April 2018

Aggressiv und destruktiv ohne Sinn und Verstand. /// The Palestinians’ Kite Jihad

The Palestinians’ Kite Jihad: In the history of weaponizing the mundane, no one beats the Palestinians.

Alte Texte bilden nicht










Waren die Klöster ein Hort der Bildung? So hört man oft. Ja, aber, kann man da nur richtigstellen. Im besten Fall gab es dort Leute wie Cusanus, deren Kenntnisse aber höchst einseitig und gering waren, vergleicht man sie mit dem heutigen Wissensstand eines durchschnittlichen Akademikers. Im schlechtsten Fall waren sie Horte der Sauferei und Schwätzerei, weswegen Heinrich VIII. sie in England abschaffte.
Was die eigentliche Bildung betrifft, also die zivilisierende Arbeit am eigenen Selbst, so war und stellt sie eine sehr individuelle Bemühung dar, die nicht an spezielle Orte gebunden ist.

Ließ die Kirche die Aufklärung zu? Sagen ja manche Christen. Tat sie das wirklich? Die Aufklärung war eine sehr vielgestaltige, zerstreute Bewegung. Sie mündete in die Französische Revolution, in der sich die Kirche und die Revolutionäre unversöhnlich gegenüberstanden, wiewohl einzelne Kleriker revolutionär auftraten ( Emmanuel Joseph Sieyès 1748–1836 ). Die katholische Kirche inspirierte die Proteste gegen die Revolution von Anfang an. In der Vendee wurde daraus 1793 ein monströs-blutiger Bürgerkrieg, in dem zahlreiche Priester getötet wurden. Die katholische Kirche ließ die Aufklärung nicht zu, weswegen Voltaire gerne seine Briefe mit dem geflügelten Wort schloß:
“Écrasez l'infâme!”
Zermalmt die Niederträchtige!
Die Konterrevolution in der Vendee kämpfte mit dem Kampfmotto “Gott und König” im Zeichen des ‘Sacre Coeur’, das auf die Kleidung der Aufständischen aufgenäht war. In Preußen war Friedrich II. selbst ein Aufklärer und Gegner beider christlicher Kirchen, die nichts ausließen, Aufklärer wie La Mettrie zu verfolgen. In Friedrichs Berlin waren sie willkommen.

Die Christenvereine wurden gezwungen, die Gedanken der Aufklärung - Geistesfreiheit - nicht länger mit allen Mitteln zu bekämpfen, doch wandten sie sich weiter gegen jeden “Geist der Neuerung” (Leo XIII., Rerum Novarum). Die Christenvereine wurden durch die Aufklärung zivilisiert. Daß die Aufklärung selbst in finsteren Totalitarismus abgleiten kann - wie die Christenvereine, wie alles Dogmatische - steht auf einem anderen Blatt.

Bild: Feldzeichen der Aufständischen in der Vendee (Wikip.)





John Zorn kann man überall hören zwischen NYC und Tokyo - nicht in islamischen Ländern. /// John Zorn/Masada - Mahshav

Donnerstag, 26. April 2018

Walter Klitz war auf vielen Posten für die Naumann-Stiftung. Überraschend bei einem Vortrag im Februar über Nordkorea war seine harsche Kritik an dem Iran-Abkommen, insbesondere an der vereinbarten Voranmeldung der Kontrollen von einer Woche. /// The Iran Nuclear Deal - Here's where John Oliver was wrong

Mendelssohn bis Broder



Da gibt es bedeutende Beiträge zur deutschen und europäischen Wissenschaft und Kultur, die es von der Gewaltideologie I. nicht gibt:
die Mendelssohns, der Philosoph Moses und die Musiker Fanny und Felix; der Sprachkünstler Heinrich Heine, die Saloniere und Publizistin Rahel Varnhagen (1771-1833), der Jurist Carl Bernstein mit seiner Frau und Saloniere Felicie, die Saloniere Henriette Herz (1764-1847) und ihr Gatte, Philosoph und Arzt Marcus Herz (1747-1803), die Publizistin und Saloniere Marie-Anne von Goldschmidt-Rotschild, der Historiker Hans Rothfels, die Kernforscherin Lise Meitner, die Mathematikerin Emmy Nöther (1882-1935), die Philosophin Hannah Arendt, der Weinhändler und Enzymologe Moritz Traube (1826-94), der Chemiker Wilhelm Traube (1866-1942), der Sozialwissenschaftler und Lehrer Ludwig Erhards, Franz Oppenheimer, der Finanzwissenschaftler Fritz Neumark, die Biochemikerin Charlotte Auerbach (1899-1994), der Astrophysiker Nir Shaviv und der muntere Journalist unserer Tage, Henryk Broder (u.v.a.m.).

Fotos von Gemälden, links: Henriette Herz (1764-1847), Marcus Herz (1747-1803), Wiki./W.seudon

















Sonntag, 22. April 2018

Kate Stenberg and Sarah Cahill play Lou Harrison's Grand Duo - A Round

MAX WEBER 21.4.1864-1920









“Nicht der Islam als Konfession der Individuen hinderte die Industrialisierung: die Tataren sind im russischen Kaukasien oft sehr ‘moderne’ Unternehmer. Sondern die religiös bedingte Struktur der islamischen Staatengebilde, ihres Beamtentums und ihrer Rechtsfindung.”

Max Weber, Wirtschaft und Gesellschaft, 4. Abschnitt, Feudalismus, “Ständestaat” und Patrimonialismus, S. 643

Erdogan dreht die Entwicklung der Türkei zurück zu einem Patrimonialstaat; an dessen Spitze steht ein Herrscher, dem Verwaltung, Rechtswesen und Militär direkt unterstehen.












Samstag, 21. April 2018

Avishai Cohen Triveni: Goodbye Pork Pie Hat

Malaysia. Bald in Europa? /// Muslimische Religionspolizei im Einsatz

Siegfried Wagner: Ganz der Vater


Trompetendynamik und klebriges Geigengesäusel in seiner sinfonischen Dichtung GLÜCK.

Eingangs der Partitur schreibt er:
“Fortuna, die holde Göttin, vernimmt aus der Tiefe das Sehnen der Menschheit nach ihr. Dem Würdigsten Segen zu spenden gewillt, fliegt sie zur Erde hinab. »Was nennst du Glück?« ruft sie einem zu. »Glück ist Macht und Gold, Ehrgeiz und Ruhm!« Das Haupt schüttelnd, wendet sie sich ab und sucht weiter. In einem Stübchen behaglich sitzend, zeigt sich ihr ein Philister. »Wenn ich meine Ruhe habe, mich nicht ärgern und nicht freuen brauche. Mein Pfeifchen genügt mir, und ein bißchen Schadenfreude!« Verächtlich lächelnd schließt Fortuna die Türe. Da fühlt sie sich am Leibe erfaßt: in taumelnder Liebeslust will ein Jüngling sie mit sich reißen. Nur mühevoll entwindet sie sich dem bacchantischen Treiben, und drohend ruft sie den Obermütigen zu: »Weh euch Verwegenen! Meinen Segen habt ihr verscherzt!« – Noch findet sie den nicht, an den sie ihre Glücksgaben verteilen will. Denn was sie jetzt erschaut, erfüllt sie mit Grauen: bleiche Mienen, wirre Augen, aus denen ein nicht zu befriedigendes Sehnen nach Glück flackert: das weislich Verborgene wollen sie erforschen, von Toten wollen sie Kunde erlangen, Zukünftiges zu erfahren. Fortuna wendet sich scheu ab: »O armselige Menschheit, nennst du das Glück?« Schon will sie nach ihren lichten Höhen zurückkehren, da vernimmt sie einen frohen Ruf. – Streiter erblickt sie auf feurigen Rossen in die Weit reiten. Sie ruft: »Ihr munteren Burschen! Wohin des Weges?« »Wir ziehen zum Kampf! Der Feind will uns das Heiltum rauben! Das soll ihm nicht gelingen!« – »Heil euch! Ihr seid die Rechten!« jauchzt die Göttin. »Wer sich selbst vergessend für Ideale lebt und streitet, dem wird mein Segen zuteil: Der Liebe wahres Glück!«”



“Selbstvergessenheit, Ideale” - das ist genau der Blödsinn, der seit jeher zu jeder Art von persönlicher und nationaler Katastrophe werden kann. Wer sich selbst vergißt, schneidet sich von seinem eigenen Leben ab und widmet sich schnell Religionsideologien aller Art.

















Eine ziemlich unheilige Trinität



Rechte Linke und linke Rechte - im Doppelsinn - sind sich einig in drei Dingen: im Antiamerikanismus (die USU sind von Juden beherrscht), im Antisemitismus (solche wie Soros, Rotschild und Goldman stecken hinter allem), und in der Russenzuneigung (wie alle Russen hat Putin eine große Seele).
Der linke Independent - es hätte auch der Guardian sein können, alles Labour-Blätter - hat einen Mr. Fisk, einen naturierter Libanon-Araber, nach Douma entsandt, um festzustellen, daß es dort keinen Giftgas-Angriff gegeben hat, nur einen zeitweisen Sauerstoffmangel, wie der Hospitalleiter erzählt. Mr. Fisk ist sehr zufrieden, der Independent, Mr. Corbyn und auch Mr. Ken Livingstone und sein Nachfolger Sadiq Khan. Die Amerikaner und Franzosen und die Engländer sind also Lügner, die den Giftgasangriff erfunden haben.
Vielleicht verhält es sich so, aber das ist nicht wahrscheinlich. Da Damaskus die Stadt erobert hat, wird der Hospitalleiter nichts sagen, was gegen ihn verwendet werden kann. “Zeugen”, die alles oder nicht bezeugen, lassen sich an jeder Ecke unter falschem Namen für 2 Dollars kaufen.
Nur die Leute direkt vor Ort wissen tatsächlich, was vorgefallen ist. Merkwürdig erscheint, daß Moskau ein paar Tage vorher behauptete, daß von der Türkei aus ein Giftgastransport unterwegs sei (DLF).
Die Lage ist verworren, viele Kombattanten sind im Spiel mit unterschiedlichen Interessen und stets bereit, wie Erdogan zu handeln, mal so, mal so.
Keine der Kampfparteien ist glaubwürdig, und auch nicht ein linker, antiisraelischer Journalist, der 40 Jahre im Libanon lebt, wie Mr. Fisk.

Für die Trinitätsapostel des Antiamerikanismus, des Antisemitismus und der Russenzuneigung steht in jedem Fall immer fest: die Juden stecken hinter den USA, und auch hinter dem Rotschilddelegierten Macron, und sie lügen, wie immer, und Putin ist ein guter Mann.
























Wer kennt die Täter? Überfall auf 17-jähriges Mädchen

Donnerstag, 19. April 2018

Montag, 16. April 2018

Eivind Austad Trio - Life On Mars

Is there a button for enlightenment?


Pinker’s new book "Enlightenment now" has got many pages and many perspectives. From pedestrian deaths in the US 1927-2015 to natural desaster deaths, from democracy versus autocracy 1800-2015 to liberal values across time and generations 1980-2005 - it’s a broad range, and Pinker shows up a lot of positive development. As driving force he identifies „enlightenment“; but as Max Weber has pointed out in the preface of his „Protestant Ethic and the Spirit of Capitalism“, the development ‚from myth to logos‘ started much earlier, with the „greek wonder“ in ancient Athens (Christian Meier). And it only took place in the occident (Europe, US). The enlightenment was one step in that long and winding road. Now „We live longer, suffer less, learn more, get smarter, and enjoy more small pleasures and rich experiences.“ (Pinker) But the future is not the extension of the past. The fabric of logos is weakening, the humanities in Western universities today declare NARRATION instead of logos. The reactionary countries of autocracy and brutal dictatorship - as are Russia and Red China - are gaining power. No bright outlook. Pinker neglects these tendencies.


















Beethoven "Spring" Sonata for violin and piano, movt 1

Samstag, 14. April 2018

Pinker, Kant und Lichtenberg










For it requires only the convictions that life is better than death, health is better than sickness, abundance is better than want, freedom is better than coercion, happiness is better than suffering, and knowledge is better than superstition and ignorance.“

Pinker, Steven. Enlightenment Now: The Case for Reason, Science, Humanism, and Progress (S.453-454). Penguin Publishing Group. Kindle-Version. 

Wenn das denn so einfach wäre, Herr Pinker. Dann wäre alles in Butter. Einfach die AUFKLÄRUNG anschalten, und alles wird Licht. Ja, alles ist besser geworden, sagen wir, bis etwa zum Jahr 2000, und wegen der Aufzählung der vielen Details ist das Buch lesenswert. Aber war das das Werk der AUFKLÄRUNG? Pinker neigt dazu, sie zu mystifizieren. Er analysiert sie nicht, er nennt nur immer wieder Namen von Philosophen, die dazugehören. Friedrich II. nennt er nicht, auch nicht den Habsburger Josef II., die Autokraten der AUFKLÄRUNG. Und Georg Christoph Lichtenberg ebenfalls nicht. Der zählt auch zur AUFKLÄRUNG, aber er räsoniert auch darüber, wie anstrengend und uneindeutig das Erkennen ist: 
„Man kann würklich nicht wissen ob man nicht jetzt im Tollhaus sitzt.“
[Sudelbücher, J 520]

Daher seine Einschätzung: Wir irren allesamt, nur jeder irret anders!” 


Allerdings sind alle davon überzeugt, daß nur die anderen irren. Vorsicht und Skepsis sind deshalb immer notwendig, Science is never settled, wie die Einfaltspinsel gerne glauben, um sich weitere Gedanken und Forschungen zu ersparen. Dies macht leider auch Pinker in Sachen Klimakontroverse, obwohl er doch Kants griffige Formulierung kennen dürfte: 

“Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen! ist also der Wahlspruch der Aufklärung.”





Jan Lisiecki - Nocturne in C sharp Minor (1830) - Proms 2013

Freitag, 13. April 2018

Immer riskiert










LEBENSABLAUF, LEBENSPLANUNG

Stufe 1, bis ca. 6 Jahre
Säugling, Kleinkind, Frühe Kindheit: Vielfältiges Lernen in Familie und Gleichaltrigengruppe (KiTa, Kindergarten)

Stufe 2, bis Pubertät
Einpassung in schulische Lerngruppen, dabei forcierte Selbstfindung und Konflikte

Stufe 3, Pubertät und frühes Erwachsenenalter
Starke Verunsicherungen in Familie, in Lerngruppen und Gleichaltrigengruppen durch neurologischen Umbau, Rangkonkurrenzen, Reifung

Stufe 4, ca. 20-30/35 Jahre
Berufsausbildung und Studium, Einpassund ins Berufsleben, Lernen von Partnerschaft, Familiengründung, Kinderzeugung, Kinderbetreuung = insgesamt die anspruchsvollste und anstrengendste Lebensphase (Rush Hour des Lebens)

Stufe 5, ca. 35-55/60
Zenith des Berufslebens, reifes Erwachsenenleben, Erreichen des Höhepunkts in der gesellschaftlichen Hierarchie; Ehescheidungen, Berufskonflikte  

Stufe 6, 60-80 Jahre
Rückbau physiologisch und beruflich, teilweise Expression von gesteigerter Klugheit als Resultat der langen Lebenserfahrung














Montag, 9. April 2018

Heimat? Ja, warum nicht?


Das Wahlergebnis in Ungarn darf man wohl als Heimatschutzbedürfnis interpretieren. Eigentlich verbieten sich drei Amtszeiten, die Gefahr der Machtversäulung ist zu groß. Das sollte in jeder Verfassung stehen, da hat auch die deutsche großen Nachholbedarf.
In Ungarn war aber offenbar eine Mehrheit der Auffassung, daß ein bewährter Kämpe im Streit mit den windigen Brüsselkraten, die nicht gewählt werden, aber doppelte Bezüge erhalten, das Richtige sei.

Die konsequente Abwehr von illegalen Eindringlingen, Abzockern, Glücksrittern, Islamisten, Terroristen und Kriminellen hat der inneren Sicherheit in Ungarn gut getan. Und ein wachsendes Entfremdungsgefühl in der einheimischen Bevölkerung - wie in den westlichen Ländern, die jetzt Placeboministerien für die Heimat einrichten - verhindert.












Sonntag, 8. April 2018

Sagen Sie Ja zu Grenzkontrollen

Sagen Sie Ja zu Grenzkontrollen: Mit wachsendem Befremden beobachten wir, wie Deutschland durch die illegale Masseneinwanderung beschädigt wird. Wir solidarisieren uns mit denjenigen, die friedlich dafür demonstrieren, dass die rechtsstaatliche Ordnung an den Grenzen unseres Landes wiederhergestellt wird.

Den Geisteswissenschaften fehlen leider beide Beine










“The humanities have yet to recover from the disaster of postmodernism, with its defiant obscurantism, self-refuting relativism, and suffocating political correctness. Many of its luminaries— Nietzsche, Heidegger, Foucault, Lacan, Derrida, the Critical Theorists— are morose cultural pessimists who declare that modernity is odious, all statements are paradoxical, works of art are tools of oppression, liberal democracy is the same as fascism, and Western civilization is circling the drain.
Pinker, Steven. Enlightenment Now: The Case for Reason, Science, Humanism, and Progress (S.406). Penguin Publishing Group. Kindle-Version.


Da hat er weitgehend recht! Aber warum beginnt er nicht früher? Kant hatte auch seine dezidiert anti-empirische Seite; Sömmering lag im Streit mit Kant beim Gehirn doch weit richtiger, und es kam Kant nicht zu, den Anatomen Sömmering abzukanzeln. Jawohl, das Gehirn ist die zentrale kypernetische Einheit, mit der auch gedacht und Wissenschaft betrieben wird. Und natürlich beeinflußt sein Bau, seine Anatomie und seine Verbindungen das Denken und begrenzt die menschlichen Erkenntnismöglichkeiten. Und Marx, und Hegel, Gobineau, Carlisle, Chamberlain - welcher Unsinn kam nicht aus den Geisteswissenschaften. Gibt es nicht einen Professor für Hip-Hop an der Uni von Virginia (A.A. Carson)? Ob das nicht sogar die Zukunft - mit den Gender Studien - der Humanities ist?







Freitag, 6. April 2018

Nachbeten ist eines Aufklärers unwürdig


"

Das Märzen­veilchen blüht dieses Jahr erst im April – Wo ist die Klima­erwärmung?

Josef Kowatsch, Stefan Kämpfe
Was für den Deutschen Wetterdienst der Forsythienstrauch in Hamburg bedeutet, sind für mich persönlich die Märzenveilchen. Für mich persönlich heißen sie auch Josefsveilchen, da der 19.März in Süddeutschland früher Feiertag war und mein Vater hieß genauso wie ich. Gefeiert wurde in katholischen Landen der Namenstag und nicht der Geburtstag, und der Josefstag war einer der bedeutendsten Tage im Jahr. Natürlich schulfrei. Es kam nach meiner Erinnerung einige Male in meiner Kindheit vor, geboren 1950, dass meine Mutter uns auf den Namenstag-Frühstückstisch zur Gratulation die blauen Frühlingsblümchen, gepflückt im eigenen Garten, legte. ..."


https://www.eike-klima-energie.eu/2018/04/06/das-maerzenveilchen-blueht-dieses-jahr-erst-im-april-wo-ist-die-klimaerwaermung/

Besonders blamabel bei Steven Pinkers neuem Politmanifest "Enlightenment Now" erscheint sein Herunterbeten des Klima-Klamauks; im Widerspruch war die Aufklärung mutig. 
"Brechet die Kette Eurer Vorurtheile, bewaffnet Euch mit der Fackel der Erfahrung und Ihr werdet der Natur die verdiente Ehre erweisen, statt aus der Unkenntniß, in welcher sie Euch gelassen, Schlüsse zu ihrem Nachtheile zu ziehen. Oeffnet nur die Augen und lasset das für Euch Unbegreifliche auf sich beruhen", heißt es bei dem Aufklärer Julien Offray de La Mettrie (1709-51) in seinem Buch "Der Mensch eine Maschine". 
La Mettrie hatte schon Frankreich in Richtung der Niederlande verlassen müssen, nach Erscheinen des Buches war sein Bleiben in Leiden auch nicht mehr sicher und da blieb für einen freien Geist nur noch: Preußen. Friedrich II. stellte La Mettrie als Leibarzt ein und besorgte seine Aufnahme in die Akademie der Wissenschaften. 
"Oeffnet nur die Augen" kann man mit La Mettrie nur allen zurufen, die am Klima-Aberglauben kleben. Daß Pinker nicht auf die Argumente der Professoren Richard Lindzen, Judith Curry, Roy Spencer, John Christie, Roger Pielke etc. eingeht, blamiert ihn.   















Donnerstag, 5. April 2018

Dem Ingenör is nix zu schwör










Ja, die Aufklärung. Pinker ruft sie neu aus: enlightenement now. Aber er verwendet einen sehr unscharfen Aufklärungsbegriff. Nachdem er tausendundeine Verbesserung aufgezählt hat, die er der Aufklärung zuschreibt, fragt man sich, ob das tatsächlich so zutrifft. Hat nicht der Ingenieur im weitesten Sinne mehr mit den Verbesserungen des menschlichen Alltagslebens zu tun als der Literat und Philosoph der Aufklärung? Hat in diesem Sinne der unbekannte Erfinder der Brille in Norditalien mehr für die Erhellung der menschlichen Lebensumstände bewirkt als Hume und Kant zusammen? Alle Handwerker und Feinmechaniker und Mikroskopierer etc. erhielten mit der Brille zur Korrektur der Fernsicht die Möglichkeit, noch Jahrzehnte fruchtbar zu arbeiten - auf dem Höhepunkt ihres Könnens. Späterhin mit entwickelter Optik kamen viele Millionen in den Genuß der Sehschärfe, und zwar schon als Kinder, die dann Lesen und Schreiben lernen konnten, obwohl sie sehbehindert waren.


Welche Bilanz haben da Hume, Kant, La Mettrie und Voltaire aufzuweisen?






Shostakovich: Sonata for Viola and Piano in C Major, Op. 147 - III Adagio

Mittwoch, 4. April 2018

Partikulares Wissen und Bildung


“... auch die Stunden des Kummers, des Unmuts, der Langeweile sind nicht verloren. Sie ziehen den Geist in sich zurück, machen, daß er in sich fort in unermüdeter Tätigkeit denkt, arbeitet und sich immer mehr und von neuen Seiten ausbildet. Und auf Bildung unserer selbst kommt es doch allein an; wenn sie allein auch nicht glücklich macht, so ist sie doch alles Glücks erste Bedingung. Stimmt der Gang der Welt außer uns nicht mit unsern Wünschen überein, so bleibt uns noch die Welt in uns, es bleibt uns Erinnerung an die Freuden, die wir genossen; es bleibt uns das Bewußtsein, wie jede Lage, die fröhliche und die traurige, dazu beitrug, uns zu dem zu machen, was wir sind, und es bleibt uns endlich Kraft, durch neue Tätigkeit auch die Verbindung von Umständen, die das Schicksal jetzt um uns kettet, zu neuem Guten für uns und für andre zu benutzen.”  

Humboldt, Wilhelm von. Wilhelm von Humboldt im Verkehr mit seinen Freunden Eine Auslese seiner Briefe (German Edition) (S.26). Projekt Gutenberg-DE. Kindle-Version.

Ist ein Arzt gebildet, weil er ein Arzt ist? Kaum. Nicht im Sinne Humboldts. Der Arzt ist ein Handwerker, der ein Hochschulstudium absolviert hat. Bei anderen Hochschulfächern verhält es sich ähnlich, wenn auch der Ökonom oder der theoretische Physiker ganz des Handwerks entbehren. Die Inhalte eines Studiums können zwar den Studenten zur geistigen Auseinandersetzung in einem größeren Horizont anregen - den braucht eine Bildung - aber sie müssen es nicht, und sie tun es meist auch nicht. Und bei Dr. Fall dürfte das so sein. Und auch im weiteren Sinne, der rationalen Weltorientierung wird es sich so verhalten. Bei Afrikanern, die westliche akademische Abschlüsse erreichen, liest man immer wieder, daß sie in die je eigene Herkunftskultur zurückkehren, zumindest teilweise. Sie bildet den großen Orientierungszusammenhang. Das Studium und die Profession bleiben partikular. Und der Geisterglauben vermittelt kein konstruktives Orientierungwissen.

https://www.nzz.ch/international/geisterpriester-und-zahnchirurg-ld.1369482









Montag, 2. April 2018

Schubert - Piano Sonata in A major, D. 959 Second Movement (Andantino) -...

Ein enges Verhältnis


Vor dem Spracherwerb existiert bereits eine einfache Ausformung von Denken beim Menschen, so das Ergebnis der Gruppe um Ni­coló Ces­a­na-Ar­lot­ti. 
Adam Schaff ("Sprache und Erkenntnis"und Wygotski ("Denken und Sprechen") sahen noch das Denken im Schlepptau der Sprache, wie auch Kleist schon im 19. Jahrhundert ("Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden"). 

Wer im Restaurant dem lauten Redefluß am Nebentisch folgen mußte, konnte daran schon immer Zweifel hegen. 














Lutoslawski Sacher Variation Yoon-Kyung Cho

Sonntag, 1. April 2018

Papst: Katharer ausrotten


Des Papstes Mörderbande:

"Das erste Ziel der Kreuzritter war Béziers, das am 22. Juli 1209 eingenommen wurde. Die Stadt wurde in Brand gesteckt und eingeäschert sowie praktisch die gesamte Bevölkerung, etwa 20.000 Menschen, in einem Massaker getötet. Der päpstliche Gesandte, Abt Arnaud Amaury, soll den Kreuzfahrern auf die Frage, wie sie denn die Ketzer von den normalen Bewohnern unterscheiden sollten, geantwortet haben: Tötet sie! Gott kennt die Seinen schon (Caedite eos! Novit enim Dominus qui sunt eius). In Béziers starben somit Katharer wie Katholiken. Männer, Frauen und Kinder wurden gleichermaßen umgebracht, selbst wenn sie in Kirchen Schutz gesucht hatten. Die Nachricht von dem Blutbad ging schnell um und verbreitete Panik und Angst." (Wikip.)