Der Österreicher Karl Ubl hat sich nicht nur um die Kölner Geschichte verdient gemacht, sondern sich davor auch einem wichtigen Thema zugewandt, dem Inzest als Ehehindernis von 300 bis 1100. Ludwig Schmugge hat das Buch rezensiert.
“Fazit: Beim Inzestverbot ist (gegen Goody) keine kirchliche programmatische Steuerung festzustellen, die germanischen Sippen zu zerstören oder sich den Besitz des Adels aneignen zu wollen, sondern das Interesse von Königtum und Adel herrschte vor, durch Rekurs auf göttliches Recht in der Krise der Spätantike zu einer „Stabilisierung und Integration der Gesellschaft“ (S. 215) zu gelangen.” (Schmugge)
Das scheint wohl das Hauptziel gewesen zu sein, zumindest hat es sich in der europäischen Geschichte so ausgewirkt.
https://www.hsozkult.de/publicationreview/id/rezbuecher-13292