Sonntag, 24. Mai 2015

Muntere Touristen




Dürer (1471-1528) starb früh mit 57 Jahren, er litt an Fieberanfällen - eine Mutmaßung besagt, er habe sich in Holland mit Malaria infiziert. 

(Bild: Maksim/Wiki.)

Reisen ist eine schöne Sache. Kann es jedenfalls sein. Ich halte es eher mit Blaise Pascal, der vermutete, daß alle Übel dieser Welt daherrühren, daß die Menschen nicht verstünden, ruhig und still auf ihrem Zimmer zu bleiben. 

Die Touristin, die vor Jahren von ihrer Reise das Dengue-Fieber nach Duisburg mitbrachte und dort im Krankenhaus verstarb, bereute mutmaßlich ihre Reise. Und die anderen Patienten, die sie angesteckt hatte, sicher auch. Rätselhaft war den Ärzten aber, wie die Ansteckung trotz Isolierung erfolgt war. Des Rätsels lösung: Mücken wurden im Koffer mitgebracht und hatten die Viren übertragen. 

Im globalen Tourismus reisen auch Bakterien und Viren mit und werden global verteilt. Dazu hätte sich Ministerin Hendricks durchaus sinnvoll äußern können. In Brasilien hat dieses Jahr das Dengue-Fieber stark zugenommen. Aber nicht nur dort. Die WHO spricht von 100 Mio. jährlichen Infektionen. Hätte Hendricks ansprechen können. Und die Gefährdung, die von illegalen Eindringlingen aus Afrika ausgeht. Tat sie aber nicht. Sie warnte vor der von ihr phantasierten Erwärmung, die auch Mücken aus dem Süden liebten. 

Ja, so sind die Parteibonzen: "Zu den Auswirkungen gehöre auch, dass bislang in Deutschland nicht verbreitete Mückenarten auftauchen, die teilweise Krankheiten wie Dengue-Fieber übertragen können. Bundesumweltministerin Hendricks sagte dem Blatt, der Bericht spreche eine eindeutige Sprache. Der Klimawandel finde auch in Deutschland statt und er wirke in viele Bereiche des täglichen Lebens hinein." (DLF 23.5.15) 
Wenn sie reden, kommt meist nur Lalle ruus, wie der Volksmund sagt. Schade eigentlich.